Lass uns diskutieren: Was überzeugt euch, dass es Gott gibt oder nicht gibt?

SimpleHuman  22.05.2024, 15:56

Es gibt einen Gott - einen erschaffenden Erschaffer-Gott - wir selbst sind nicht aus uns selbst heraus entstanden.

Der Gott in den Religionen - das ist nicht so mein Fall

Lucasss08 
Fragesteller
 22.05.2024, 15:58

Und wieso meinst du, dass es einen gibt?

11 Antworten

mit Gott erklären, kann eigentlich Wissenschaftlich bewiesen werden.

Ersetze »bewiesen« durch »erklären«.

Für die Abiogenese (Entstehung des Lebens) gibt es nur Hypothesen. Zwingend notwendig ist ein Gott bei diesen Hypothesen aber nicht.

Wir wissen auch nichts über den Zeitpunkt des Urknalls und was davor war (Urknalltheorien gehen nur knapp nach dem Knall).

Was überzeugt echt, dass es Gott gibt

Nichts.


Lucasss08 
Fragesteller
 22.05.2024, 16:05

Vielen Dank! Auch für deine Korrektur

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Bevor wir das diskutieren sollten wir uns zuerst einigen, was "Gott" heissen soll.

Ein Extrem: Karel Gott, tschechischer Sänger - klar gab es den, und er heisst auch korrekt "Gott" mit Nachnamen ...

Anderes Extrem: Gott muss allmächtig sein. Den gibt es klar nicht, denn er könnte keinen Stein erschaffen der so schwer ist dass er selbst ihn nicht heben kann. Allmächtig geht also nicht, wäre paradox. Ebenso allwissend.

Also irgendwas dazwischen: Ein Wesen, das Gott genannt wird, das verehrt wird und das Gutes getan hat.

Und ja, so einen Gott gibt es. Kaiser Augustus beispielsweise wurde als Gott verehrt.

NOCH bessere Eigenschaften ??? Welche genau ? Wo ziehst Du da die Grenze ?

Hallo Lucas,

man muss nicht zwangsläufig wissenschaftliche Tatsachen ignorieren oder anfangen, unlogisch zu denken, wenn man in Erwägung zieht, an einen Gott zu glauben. Allerdings wird einem das heutzutage nicht sehr leicht gemacht.

Im Biologieunterricht lernt man die Evolutionstheorie kennen, die behauptet, alles Leben habe sich ohne einen schöpferischen Akt, allein aufgrund der Naturgesetze entwickelt, im Religionsunterricht wird dann von einem Gott gesprochen. Was soll man nun glauben? Schließt nicht das eine das andere aus?

Wenn jemand zum Beispiel behauptet, es sei bewiesen, dass das Leben ohne eine intelligente Macht von selbst entstanden ist, so bleibt er nicht völlig auf dem Boden der Tatsachen. Seit den Tagen Louis Pasteur ist eine Tatsache bis heute nicht widerlegt worden: "Leben kommt nur aus vorhandenem Leben".

Jahrzehntelange Experimente, bei denen in Labors angenommene Bedingungen eines Urozeans (Stichwort Ursuppe) nachgestellt wurden, brachten die Wissenschaft in der Frage nach dem Ursprung des Lebens nicht ans Ziel. So kann also von wissenschaftlicher Seite niemand mit Recht behaupten, ein Schöpfer als Urheber allen Lebens sei überflüssig geworden.

Auch durch die Evolutionstheorie ist keineswegs Gottes Existenz widerlegt worden. Diese Theorie beschreibt und deutet zwar die Veränderungen der verschiedenen Spezies, doch vermag sie nicht zu erklären, wie die verschiedenen Baupläne, nach denen die Lebewesen gestaltet sind, ursächlich entstanden sind! Mutationen beispielsweise greifen in bereits vorhandene Baupläne ein und verändern diese, sie erklären jedoch nicht deren Entstehungsursache!

Die Frage nach Gott hat also nichts damit zu tun, ob ich Tatsachen anerkenne oder nicht. Es gibt eine Vielzahl von Wissenschaftlern, die erst aufgrund ihrer Forschungen in verschiedenen Wissenschaftszweigen zu der Überzeugung gelangt sind, dass hinter der komplexen Welt belebter und unbelebter Dinge ein intelligenter Designer und genialer Konstrukteur stehen muss. Aus ihrer Sicht ist es einfach unlogisch anzunehmen, dass alles sei gleichsam aus dem Nichts heraus entstanden.

Denke nur einmal an dem molekularen Aufbau innerhalb einer lebenden Zelle. Auf Nanoebene sind hier zahlreiche "molekulare Maschinen" am Werk, die für geordnete Abläufe bei den Lebensprozessen in der Zelle sorgen. Diese "Maschinen" weisen hochkomplexe Strukturen auf. Ist es wirklich logisch, zu glauben, dass dieses "Universum des Lebens" das Ergebnis einer langen Reihe von Zufallsentwicklungen ist?

Berücksichtige bitte auch, dass Wissenschaftler in ihren Überlegungen und Schlussfolgerungen nicht immer unvoreingenommen sind. Warum sollten sie sonst von vornherein davon ausgehen, dass es keinen Schöpfer gibt, obwohl rein faktisch nichts dagegen spricht?

Auch ein Wissenschaftler hat eine bestimmte Weltanschauung (meistens eine naturalistische), und aus dieser Sicht heraus beurteilt und wertet er die ihm zur Verfügung stehenden Daten. Wenn er nicht bereit ist, auch eine andere Sicht der Dinge zuzulassen, dann nimmt er nichts anderes als eine dogmatische Haltung ein. Gehört jedoch Dogmatismus wirklich in den Bereich der Wissenschaft, die doch eigentlich immer auf der Suche nach der Wahrheit sein sollte?

LG Philipp

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Lange Zeit war Gott der Lückenbüßer für alles, was noch nicht wissenschaftlich erklärt werden konnte. Daß dieses Konzept nicht taugt, hast du ja schon selbst herausgefunden. Bei allen Diskussionen über Gott wird leider Jesus außen vor gelassen. Zugegeben, über seine Wundertaten kann man streiten. Darauf will ich auch gar nicht hinaus. Es geht mir um das Gesamtbild von Jesus, und dazu gehört vor allem seine Lehre, die z.B. die Bergpredigt und seine Gleichnisse umfaßt. Da frage ich mich schon, woher ein so junger Mann so eine vollkommene Weisheit hat. Also für mich persönlich ist Jesus das stärkste Argument für die Existenz Gottes.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.