7 Antworten

Wir Christen sind in der Regel entspannt, liberal, freigeistig, humorvoll, respektieren also auch die Meinung anderer, haben keine Angst vor dem Leben, sind selbstkritisch, selbstironisch…also alles Fähigkeiten, auch mal über sich selbst lachen zu können. Wir haben somit einen erwachsenen und sehr intelligenten Glauben.

Da kann man dann natürlich einiges locker wegstecken. (Im Judentum wird übrigens auch sehr viel gewitzelt).

Der Islam ist da das genaue Gegenteil. Er sucht regelrecht jede Situation, sich angegriffen - und dann entsprechend reagieren zu können - fühlen zu müssen. Ich finde das voll schade…


AlexExample  26.07.2025, 23:31

Als Christ sehe ich, dass unser Glaube hierzulande sehr präsent ist und zur Kultur gehört. Was überall sichtbar ist, wird auch eher Gegenstand von Satire und Witzen – manchmal leider respektlos. Gleichzeitig leben wir in einer Gesellschaft, in der Meinungsfreiheit gilt, also müssen wir damit umgehen. Wichtig ist für mich, dass wir selbst freundlich und respektvoll bleiben und uns nicht über andere Religionen erheben. Wer wirklich wissen möchte, was Christsein bedeutet, sollte nicht auf hämische Stimmen hören, sondern sich mit der Botschaft von Jesus auseinandersetzen.

Highner64  27.07.2025, 00:48
@AlexExample

Bezgl. der Präsenz und des „Witze machens“ geb ich Dir recht. Humor ist immer was, bei dem man über etwas, oder jemanden lacht.

Schön, wenn Du Dich nicht respektlos über andere Religionen äußern willst. Für den Islam im Speziellen, in meinen Augen eine abzulehnende Ideologie, fehlt mir schlussendlich die Dich priviligierende Überzeugung im christlichen Glauben. Ich bin einfach nicht so ein guter Christ, wie Du. Ich will das auch nicht sein, kann es auch nicht. Bin ich ehrlich, find ich s sogar irgendwie dumm und masochistische.

Das Christentum hat natürlich auch Fehler, für mich z.B. ein unsinniges Ertragen des für ihn Schlechten, ihm schadenden - nennt man wohl Toleranz - , trotzdem : Wir haben nichts Besseres im Kofferraum.

AlexExample  27.07.2025, 01:00
@Highner64

Danke für deine offenen Gedanken. Humor kann Grenzen haben, wenn er andere verletzt. Mir ist es wichtig, auch andere Religionen mit Respekt zu betrachten, auch wenn ich nicht alles teile. Der christliche Glaube ist für mich weniger eine Ideologie als eine Beziehung zu Gott, die zur Nächstenliebe motiviert. Jede Religion hat Aspekte, über die man diskutieren kann – Respekt ist dabei die Grundlage. Welche positiven Seiten siehst du im christlichen Glauben?

Highner64  27.07.2025, 10:52
@AlexExample

Humor ist in derTat vielleicht das falsche Wort. Humor ist ja immer positiv…sprechen wir doch von Witze machen, von Spaß machen. Das ist Teil des Humors und man muss es halt ertragen, wenn So n Witz über einen gemacht wird…sonst hat man keinen Humor. Ob etwas verletzt hängt vom Adressaten und der Art und Weise ab.

Fehlender Respekt ist nie und nimmer beleidigend…Respekt bedeutet Anerkennung der Leistung. Wenn ich diese nicht anerkenne, ist das meine Meinung. Die darf ich frei äußern. Empfindet jemand diese Äußerung beleidigend, ist das auch nicht mein Problem. (Reagiert der dann sogar mit Gewalt darauf, wie manche Muslime, ist das krank, bzw. passt nicht zu unserer Kultur).
Im Speziellen deswegen, aber auch wegen grundsätzlicher, z.B. mich, als Christen vehement ablehnender (mich Ungläubiger zu titulieren), , Frauen, Homosexuelle, unseren Lebensstil, etc. Eigenschaften, habe ich null Respekt und Toleranz gegenüber dem Islam. Im Gegenteil, das ist Selbstschutz für mich, als Christ, ich lehne ihn ab und verachte ihn.
Insofern hat der Islam auch keine Aspekte, über die ich diskutieren könnte. Ich sehe nichts Positives.
Nenn mir welche.
Der Atheismus steht mir da sogar näher…er schadet anderen Menschen nicht (und auch nicht seinen Anhängern).

Natürlich ist das Christentum keine Ideologie, hab ich nie geschrieben. Den Islam sehe ich aber schon als solche.

In meinen Glauben bin ich hineingeboren, (so auch die spirituelle Seite), er ist Teil von mir, lässt mich - und das empfinde ich sehr positiv - auch Zweifeln, gibt mir die Freiheit, zu hinterfragen, selbst Schlüsse zu ziehen, zu entscheiden. Er gibt mir die Chance, ein erwachsener, reifer Mensch zu sein.
Er lässt zu, dass ich denke und deute, Verantwortung für mich übernehme.

Er ist, in der Tat, Nächstenliebe …praktizierte Nächstenliebe! (Diakonie, Caritas, TS, etc…).
Nächstenliebe in der Bedeutung, dass ich mich selbst aufopfern muss, immer die andere Wange noch hinhalten soll, kann ich (40 Jahre in der kirchlichen Sozialarbeit tätig) nicht nachvollziehen. Ich wünsch mir weniger Toleranz dem Intoleranten.

Gesellschaftliche Strömungen der letzten Jahrzehnte haben nicht unterschieden zwischen den kirchlichen Fehlentwicklungen und dem christlichen Glauben!

So hat man Hexenverbrennung, Zwangschristianisierung, sexuelle Übergriffe innerhalb der Kirche gleichgesetzt mit dem christlichen Glauben!

Außerdem passen patriarchale

Abrahamitische Religionen (Christentum, Judentum, Islam)

nicht mehr ins moderne Weltbild des Feminismus und Hedonismus

Da passt eher irgend ein spiritueller Hokus Pokus mit Horoskop, Zaubersteinen und Wiedergeburt (es ist erstaunlich wie viele Frauen im früheren Leben Hohepriesterinnen und Cleopatra waren)Ayurveda, Fengshui und auch Tantra sex ist da viel exotischer.

Nun der Islam als extremstes Patriarchat wurde aus bekannten Gründen so nie diskutiert und so wurde er selbst von Feministinnen nie in Frage gestellt(eher im Gegenteil) obwohl der Islam das genaue Gegenteil abbildet von dem was der Feminismus vermittelt!

Aber wer sagt denn das alles logisch und nachvollziehbar sein muss?


Highner64  22.12.2024, 12:02

…vielleicht liegt s ja auch an dieser - mir suspekten - Wokeness ?

Warum wird über das Christentum so oft Witze gemacht und der Glauben so krass in den Dreck gezogen

Zunächst muss man unterscheiden zwischen "Witze machen" und "Verhöhnung und Spott". Ersteres hat mit Humor zu tun, letzteres mit Überheblichkeit und Ablehnung.

Das angeführte Beispiel mit der Eröffnung der Olympiade fällt in die Kategorie "Verhöhnung und Spott". Darin zeigt sich die Entwicklung eines Teils der Gesellschaft (vor allem in Westeuropa), die das Christentum als schädlich und störend für eine hedonistische Lebensweise ansieht und den Einfluss desselben auf die Gesellschaft zurückdrängen bzw. überwinden will. Da ist die Verhöhnung und der Spott eines der Instrumente dazu.

Religiöse Witze machen ist dagegen etwas ganz Anderes. Da werden Ungereimtheiten pointiert aufs Korn genommen und mit Humor ertragen. Das geht im Christentum recht gut (Jesus hat ja auch ein paar so Nummern geliefert), sofern man nicht einige "engstirnige Fanatiker" damit verbindet. Wie es im Einzelnen bei den Anhängern anderer Religionen aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis, außer beim Islam. Da weiß ich, dass Muslime im Allgemeinen leider keinen Spaß verstehen. Ich denke, dass das auch viel mit Gelassenheit und einer tief verwurzelten Sicherheit der eigenen Überzeugung zu tun hat. Je unsicherer man seiner Sache ist — auch wenn es oberflächlich ganz anders aussieht — desto weniger verträgt man Witze über seine religiöse Überzeugung.


Highner64  22.12.2024, 18:37

Na ja…bei den Juden gibt s ja eine eigene - oft ziemlich deftige - Sparte „Rabbinerwitze“! Äußerst intelligent und selbstironisch!

Was Du da über einen Teil der (West-) Gesellschaft schreibst, seh ich auch so… zeigt aber auch die Absurdität, den Alb der Perversion, in/mit welchem dieser Teil der Gesellschaft vegetiert.

wolfruprecht  23.12.2024, 07:41
@Highner64

Stimmt; die Rabbinerwitze etc. hatte ich gerade nicht auf dem Schirm. Ich habe sogar irgendwo ein Buch der Erzählungen der Chassidim. Kann mich erinnern, die waren sehr humorvoll und mit viel Weisheit.

Zum x-ten Mal.

Das bei Olympia hat nichts mit dem Christentum zu tun. Sondern mit griechischen Göttern.

griechische Götter > Olymp > Olympia

Ist nicht so schwer.


sraya 
Beitragsersteller
 22.12.2024, 12:30

Der Ursprung Olympias und die Eröffnungsfeierr 2024 sind 2 unterschiedliche Dinge

Pervicacia  22.12.2024, 12:37
@sraya

Und das Christentum und die Eröffnungsfeier sind NOCH unterschiedlichere Dinge.

Was glaubst du zB warum der blaue Typ mit Weintrauben geschmückt war? Das war nicht Jesus, das war Bacchus, der Gott des Weines.

Komm damit klar, dass es keinen Grund gibt Christen wegen Olympia als Opfer darzustellen.

Highner64  22.12.2024, 15:11
@sraya

Ja, das ist doch aber einfach richtig, wo ist dasProblem? Vor - was weiß ich Jahren - hat so n alter Griechenheld die ersten Spiele in Olympia initiiert. ( War da nicht so n Marathonlauf?) Die damalige Götter haben sich ja auch massiv für Sport interessiert…und es waren halt 12 an der Zahl.
Und die kann man auf nem Bild halt am besten so nebeneinander anordnen …und klar assoziiert man da Vincis Bild. Why Not? Ist doch künstlerische Freiheit…!

Mir persönlich, als Christ (das spielt da aber keine Rolle, Künstler und Mensch, hat das auch nicht gefallen. Ich fand s abstoßend…mag halt keine Dragqueens.

Springer als Quelle… aha.

Mein Lieblingshumor ist schwarz und makaber, Satire, Ironie und schmerzhafter Sarkasmus.😈

Als Epileptiker kann ich auch über „Epilepi aber happy“ Witze lachen,😂 als Depressiver kann ich auch mit „Trauerklosgags“ was humoristisches anfangen.😂

Als Atheist kann ich auch Witze darüber verkraften, fühle mich nicht angegriffen und kann wenn sie gut sind lachen, um so schwärzer umso besser.😂 Und… als eben solcher ist es mir auch egal WELCHE Religion, sie ALLE sind Satire in sich. 😂

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Atheistischer Realist