Waren Adam & Eva Affen? Hat Gott den Affen erschaffen?

14 Antworten

Das hast du gut erkannt.

Unsere Religionsbücher weisen viele Logiklöcher auf, nicht nur die Entstehungsgeschichte. Das Hauptproblem besteht darin das der "gewöhnliche Mensch" in der Regel kein Wissen über Biologie, Physik und andere Wissenschaften besitzt (bedeutet nicht das es zwingend notwendig ist).

Die Religionen bieten aber einfache Erklärungen für komplexe Phänomene was an sich ein guter Anhaltspunkt ist, bedeutet aber nicht das diese Erklärungen der Wahrheit entsprechen.

Aufgrund der Fossilienfunde kann man schlussfolgern das die Schöpfungsgeschichte wie du bereits schriebst nicht stimmen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde da schon der Wissenschaft vertrauen. In allen Kulturen und Religionen gibt es Schöpfungsmythen, die aus einer gewissen Unkenntnis heraus entstanden sind. Das ist kein Vorwurf, woher hätte man es vor Tausenden von Jahren auch besser wissen sollen?

Heutige Kreationisten haben allerdings keine Entschuldigung mehr.


Jiren729 
Beitragsersteller
 13.10.2024, 14:25

Ja gebe dir Recht aber finde es Vorwurfsvoll das diese Menschen es in die Religionsbücher geschrieben haben ohne es genau zu Wissen. Schließlich haben sie damit so viele Milliarden Menschen in die Irre geführt.

Und es geht hier nicht per se darum das Religionen schlecht sind, ich halte Religionen für sehr Gut da sie einem Moral und Ethik vermitteln aber Physikalische und Biologische Phänomene hätten da nicht drin sein sollen zumindest nicht vor 2000 Jahren.

Ich bin Christ und glaube tatsächlich gar nicht, dass Adam und Eva je existiert haben. Ich gehe davon aus, dass es sich bei Ihnen um poetische Figuren handeln, die gleichnishaft zu verstehen sind. Letztendlich ist es für den christlichen Glauben aber unerheblich ob Adam und Eva wirklich existiert haben, denn das wichtige an der Geschichte ist ihr tieferer Sinn.


Jiren729 
Beitragsersteller
 13.10.2024, 14:47

Da gebe ich dir Recht, ich würde sogar sagen selbst wenn die Religionen überhaupt nicht stimmen bzw. Gott nicht existiert sind Religionen eine Gute Sache da sie Moral und Ethik vermitteln.

TBMMQLJP  13.10.2024, 14:49
@Jiren729

So lange sie eine gute Moral und Ethik vermitteln, ja. Gäbe es aber keinen Gott Stände man dann aber wieder vor dem Problem eine objektiv gute Moral zu bestimmen.

Klingt plausibel.

Aber Religionen lassen sich im nachhinein schlecht ändern. Das Adam und Eva Menschen waren und keine Affen ist nunmal so. Natürlich ist das komisch und total unrealistisch. Es ist ja meiner Meinung nach auch mehr nur Fantasy.


Jiren729 
Beitragsersteller
 13.10.2024, 14:21

Aber wieso haben Menschen das in die Bibel/Tora/Koran geschrieben, wenn es doch bewiesen falsch ist.

Sollte es bei Religiösen Büchern nicht darum gehen das nur Sachen reingeschrieben werden von denen man weiß das sie wahr sind.

Ich glaube es ging darum das die Menschen probiert haben sich Dinge zu erklären wo ihnen das Wissen fehlte und wenn sie nicht weiter wussten hieß es, Gott hat es gemacht.

Geht man 6000 Jahre zurück zu den Griechen, hieß es ja auch wenn es Blitzt dann ist das der Gott Zeus der Sauer ist oder wenn es ne Überschwemmung gab war es ein anderer Gott der Sauer ist.

Laut den drei monotheistischen Weltreligionen (Judentum, Christentum, Islam) hat Gott Adam und Eva als die ersten Menschen erschaffen, und sie galten als vollständig entwickelte Menschen, keine Vorläuferarten oder „affenartige“ Wesen. Die Bibel beschreibt dies in einem theologischen und spirituellen Kontext. Adam und Eva werden in einer Geschichte präsentiert, die zentrale Lehren über den freien Willen, das Verhältnis zwischen Mensch und Gott, sowie über die Herkunft des Bösen und der Sünde in die Welt einführt. Die Schöpfungsgeschichte zielt nicht darauf ab, eine naturwissenschaftliche Erklärung für die Entstehung des Menschen zu geben.

Nach der Evolutionstheorie stammt der moderne Mensch (Homo sapiens) von früheren Hominiden ab, die affenähnliche Merkmale hatten, wie der Homo habilis oder der Homo erectus. Diese Vorfahren entwickelten sich über Millionen von Jahren durch natürliche Selektion und andere evolutionäre Mechanismen. Fossilien wie die des Homo habilis, die in Afrika gefunden wurden, sind ein Beweis für diese Entwicklung. Die Evolution beschreibt den Menschen als Teil eines langen Prozesses der Anpassung und Veränderung.

Ein zentraler Punkt, den du ansprichst, ist der scheinbare Widerspruch zwischen Religion und Wissenschaft: Wenn die Evolution zutrifft und der Mensch sich aus affenähnlichen Vorfahren entwickelt hat, was bedeutet das dann für die Schöpfungsgeschichte? Es gibt hier verschiedene Ansätze:

  • Wörtliche Interpretation

Manche religiöse Gruppen, vor allem Kreationisten, halten an einer wörtlichen Lesart fest und glauben, dass die Schöpfungsgeschichte exakt so geschehen ist, wie in den heiligen Schriften beschrieben. Diese Sichtweise lehnt die Evolutionstheorie ab oder versucht sie mit „intelligentem Design“ zu vereinen, was bedeutet, dass Gott die Schöpfung so geplant hat, dass sie eine gewisse Ordnung befolgt.

  • Metaphorische Interpretation

Viele Theologen und religiöse Denker sehen die Geschichte von Adam und Eva jedoch als metaphorisch und symbolisch an. In dieser Sichtweise beschreibt die Bibel nicht wörtlich den biologischen Ursprung des Menschen, sondern erzählt von den spirituellen und moralischen Aspekten der Menschheit. Adam und Eva symbolisieren den ersten bewussten, moralisch verantwortlichen Menschen; also den Moment, in dem der Mensch seine geistige und moralische Natur erkannte, unabhängig davon, wie er biologisch entstanden ist. Diese Ansicht erlaubt es, die Evolutionstheorie mit dem Glauben an einen göttlichen Plan zu verbinden.

Wenn man die Schöpfungsgeschichte symbolisch versteht, spielt es keine Rolle, ob Adam und Eva biologisch wie Homo habilis aussahen oder sich von affenähnlichen Vorfahren ableiten. Wichtig ist vielmehr, dass die Geschichte davon erzählt, wann der Mensch bewusst wurde, in spiritueller Hinsicht. Evolutionäre Vorfahren wie Homo habilis wären in dieser Sicht eher als Schritte auf dem Weg zu diesem „bewussten Moment“ zu betrachten.

In dieser Diskussion gibt es heutzutage viele religiöse Menschen, die die Evolution als das Werkzeug Gottes sehen. Sie glauben, dass Gott die Naturgesetze geschaffen hat, nach denen die Evolution abläuft, und dass diese Prozesse zur Entwicklung des Menschen geführt haben. In diesem Sinne wäre die Evolution Teil von Gottes Schöpfungsplan und der Moment, in dem der Mensch eine „lebendige Seele“ erhielt, könnte als die Schöpfung Adams und Evas verstanden werden, unabhängig davon, wie der Mensch biologisch bis dahin aussah.

Ich denke, es ist eine unnötige Verengung, die Evolution und die Schöpfungsgeschichte als unvereinbar zu betrachten. Die Evolutionstheorie beschreibt den biologischen Ursprung des Menschen, während der Schöpfungsbericht den spirituellen Ursprung thematisiert. Wissenschaft und Glaube behandeln unterschiedliche Ebenen der menschlichen Existenz. Wenn man Adam und Eva als Symbole für die Entstehung von Bewusstsein und Moral versteht, lassen sich die fossilen Beweise der Evolution problemlos mit den religiösen Überzeugungen verbinden. Der Fokus sollte weniger auf dem „affenartigen“ Aussehen liegen und stattdessen vielmehr auf dem geistigen Erwachen, das in der Schöpfungsgeschichte beschrieben wird.