Haben wir zu viele Menschen?

11 Antworten

Nicht wir. Afrika. Und solange der Rest der Welt seine Ressourcen an Geld, Nahrung und Wohnraum nicht den Leuten von dort zur Verfügung stellen möchte, wird sich an der ungleichen Verteilung und dem Elend auch nicht viel ändern.

Aber versuch mal, Menschen die ihre Bildung nur über radikale Führer, die Bibel und den Koran beziehen, zu erklären, dass maximale Fortpflanzung nicht der Schlüssel zu allen Problemen ist und dass Kondome und die Pille nicht Teufelswerk sind...

Eines der größten Probleme weltweit wird schon bald die Überalterung sein.

Während unglaublich viele Menschen immer noch glauben wir hätten Überbevölkerung auf der Welt, werden schon seit langem in fast allen Ländern weniger Menschen geboren als wir für den Erhalt der Bevölkerung brauchen. Die Menschheit wächst nur noch weil wir immer älter werden, nicht weil mehr Kinder geboren werden.

Wenn wir nicht davon ausgehen, dass die Lebenserwartung schneller steigt als wir sterben können (also pro Jahr um mehr als ein Jahr steigt), wird irgendwann ein Punkt kommen (erwartet wird der Mitte des Jahrhunderts) an dem die Bevölkerung weltweit sinkt.

Überbevölkerung ist eine Illusion. Das Wort wurde von Robert Malthus erfunden, der Anfang des 19. Jahrhunderts vorhersagte, dass die Welt bald in Seuchen, Hungersnöten und Kriegen versinken würde, wenn die Welt bald eine Milliarde Einwohner hätte. Seit dem ist die Menschheit exponentiell gewachsen. Auf lange Sicht gesehen, war die Menschheit noch nie so friedlich, wir waren noch nie so gesund, noch nie so reich und es gab noch nie so viel zu essen. Die ärmsten Nationen dieser Welt leben auf dem Niveau Deutschlands in den 1950'er Jahren. Es gibt mehr fettleibige Menschen als hungernde.

Du fragst wie man nachhaltigere Bevölkerungsentwicklung fördern könnte: MEHR KINDER. Denn was wir im Moment machen ist absolut nicht nachhaltig. Voraussichtlich Mitte des Jahrhunderts werden wir Peak Humanity erreichen. Danach wird die Anzahl der Menschen auf dem Planeten sinken und alles was das verhindern könnte ist eine massive weltweite Veränderung der Familienverhältnisse (mit erheblich mehr Kindern) oder die Erlangung klinischer Unsterblichkeit (die manche Wissenschaftler noch dieses Jahrhundert erwarten).

Wir haben nicht zu viele Menschen. Ein akuter Mangel an Menschen ist die größte erwartbare Krise der nächsten 50 Jahre. Und in manchen Ländern ist diese Krise bereits angekommen.


Oppulus  11.03.2025, 09:17
@Ironmike618

Dein Link widerspricht meinen Ausführungen in keinem einzigen Punkt.

Meine Aussagen und der Artikel berühren sich überhaupt nur an ein paar Punkten und da widersprechen sie sich nicht.

Der einzige Widerspruch den ich fand war, dass ich Peak Humanity als "Mitte des Jahrhunderts" angegeben habe, der Artikel sagt 2080. Tomato Tomato.

Ich weiß nicht Mal was du damit ausdrücken möchtest.

Ironmike618  11.03.2025, 09:49
@Oppulus

"Die Menschheit wächst nur noch weil wir immer älter werden, nicht weil mehr Kinder geboren werden."

Unfug!

"Während in reicheren Ländern mittlerweile die Geburtenraten zurückgehen, bleiben die Geburtenraten in ärmeren Ländern – insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent – sehr hoch."

"Die ärmsten Nationen dieser Welt leben auf dem Niveau Deutschlands in den 1950'er Jahren. Es gibt mehr fettleibige Menschen als hungernde."

Unfug!

In den 50ern hat in D niemand gehungert:

Vor allem ist ein zentrales Problem, da eine wachsende Bevölkerung auch einen wachsenden Bedarf an Nahrungsmitteln mit sich bringt, den ärmere Länder aus unterschiedlichen Gründen oft nicht erfüllen können.

etc.

Oppulus  11.03.2025, 10:07
@Ironmike618
"Die Menschheit wächst nur noch weil wir immer älter werden, nicht weil mehr Kinder geboren werden."

Ich weiß nicht genau wie ich dir eine wohl bekannte und leicht zu überprüfende Tatsache beweisen soll.

https://www.youtube.com/watch?v=1Q76na-m8s0

https://mobile.x.com/OurWorldInData/status/1811690910805074165

https://ourworldindata.org/un-population-2024-revision

Besonders interessant ist diese Grafik:

https://mobile.x.com/OurWorldInData/status/1811690923098599472

Sie zeigt alle Länder der Welt aufgeteilt in Länder mit Geburtenraten "über Ersetzen" und "unter Ersetzen"

Ich habe ungefähr 10 Bücher gelesen in dem es darum geht.

Ist vor allem peinlich wenn man "Unfug" sagt, zu etwas das weit bekannt ist.

Wie viele Bücher soll ich dir nennen, die dieses Thema beschreiben, bevor ich dich überzeuge?

"Während in reicheren Ländern mittlerweile die Geburtenraten zurückgehen, bleiben die Geburtenraten in ärmeren Ländern – insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent – sehr hoch."

Das widerspricht überhaupt nicht meiner Aussage, dass die Menschheit als ganzes nicht mehr aufgrund von Geburtenraten wächst sondern aufgrund von höherer Lebenserwartung.

Das ist auch nicht anders zu erwarten. Wenn die Lebenserwartung steigt, sinkt die Anzahl der Menschen die an Altersschwäche sterben. Und wir sind an einem Punkt, an dem weniger Menschen geboren werden als wir brauchen um die Bevölkerung weltweit zu erhalten.

https://ourworldindata.org/grapher/life-expectancy?time=1950..latest

Das sagt auch der Link den du mir geschickt hast! Wie glaubst du kann die Weltbevölkerung sonst einen Peak erleben?

Die Geburtenrate sinkt fast automatisch sobald Länder eine bestimmte Schwelle Reichtum erreicht haben. Diese Schwelle ist relativ gering. Die Geburtenrate in Afrika ist so gering, weil die Menschen so arm ist.

Doch auch in Afrika sinkt sie:

https://ourworldindata.org/explorers/population-and-demography?facet=none&country=OWID_WRL~Africa+%28UN%29~Asia+%28UN%29~Northern+America+%28UN%29~Latin+America+and+the+Caribbean+%28UN%29~Europe+%28UN%29&hideControls=true&Metric=Fertility+rate&Sex=Both+sexes&Age+group=Total&Projection+Scenario=Medium

Dass der Prozess dort nicht abgeschlossen ist, heißt nicht, dass er sich plötzlich umkehrt.

"Die ärmsten Nationen dieser Welt leben auf dem Niveau Deutschlands in den 1950'er Jahren. Es gibt mehr fettleibige Menschen als hungernde."
Unfug!
In den 50ern hat in D niemand gehungert:

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll dir das zu erklären.

Hier eine Reihe von Büchern zu dem Thema: Matt Ridley: "Wenn Ideen Sex haben" und "Factfulness" von Hans Rösling

Beide sind ein hervorragender Einstieg in das Thema. Sie werden deinen Horizont enorm erweitern.

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Zum Abschluss: 1 von 11 Menschen, 733 Millionen, hungern ("go hungry every day"). https://www.concern.net/news/world-hunger-facts-figures

1 von 8 Menschen, 890 Millionen sind zu stark übergewichtig (obese), 2,5 Milliarden sind Übergewichtig (overweight). Nachdem die Menschheit 30'000 Generationen lang praktisch immer hungerte, sind heute sehr viel mehr Menschen zu fett als hungrig. Unsere Vorfahren hätten gar nicht verstanden warum das ein Problem sein könnte.

https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/obesity-and-overweight

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Für einen interessierten und neugierigen Menschen sollte es eine tolle Erfahrung sein etwas Neues zu erfahren und die Welt besser zu verstehen. Nicht etwas, wogegen man sich mit Händen und Füßen wehrt.

Ironmike618  11.03.2025, 11:19
@Oppulus

Über X-Nutzer äußere ich mich mal besser nicht.

Wenn man wie Du abstreitet, dass die Bevölkerung noch immer aufgrund der hohen Fertilität in Entwicklungsländern ansteigt und NICHT durch Überalterung, dann ist jeder weitere Diskurs überflüssig.

Oppulus  11.03.2025, 12:01
@Ironmike618

Der "X-Nutzer" ist der offizielle X-Account von "Our World in Data" du hast es dir nicht Mal angesehen.

Schade.

Ich bin enttäuscht.

Ironmike618  11.03.2025, 13:36
@Oppulus

"Ich bin enttäuscht."

Nichts könnte mir gleichgültiger sein.

Oppulus  11.03.2025, 13:47
@Ironmike618

Das Ding ist: Es ist so eine wohl bekannte Tatsache. Da ist überhaupt nichts drüber zu diskutieren. Jeder weiß es, es wurde viel darüber gesagt. Es ist wohl erforscht. Ganze Bibliotheken wurden darüber vollgeschrieben. Ich weiß gar nicht was es zu diskutieren gibt.

Es ist als hätte ich höhere Mathematik studiert und du willst dich mit mir bis aufs Messer darüber streiten, dass Pi kleiner 3 ist.

Deine Position ist schlicht falsch. Es gibt nichts zu diskutieren. Du irrst dich- das ist nicht schlimm- und dann weigerst du dich deinen falschen Glauben selbst im Angesicht gewaltiger Beweise zu ändern.

Ich werde nie verstehen wie Menschen so sein können.

Ja, in einigen Ländern leben auf alle Fälle zu viele Menschen

Ja, Berechnungen zufolge benötigen wir ca. 1,7x Erden, um alle Menschen zu ernähren und gleichzeitig die Umwelt zu schützen, ohne unseren Lebensstandard zu senken oder die Evolution zu bremsen. Wir haben aber nur einen Planeten...

Woher ich das weiß:Hobby – Vor und nach der Wahl sind inäqual!

Ja in gewisser Weise gibt es schon extrem viele Menschen. Das führt auch zu Problemen. Aber zb könnten von dem was wir in den Industrieländern so alles in den Müll werfen alle Menschen der Welt zwei bis dreimal ernährt werden.

Mit etwa 3 % was für Millitär und Aufrüstung ausgegeben wird könnte man den Hunger in der Welt fast ganz beenden. Leider können Menschen noch nicht ganz friedlich leben.

Etwa 70% aller weltweiten Anbauflächen werden ausschließlich für Tierfutter genutzt. Und ich bin nicht vegan

Für Handyrohstoffe wird Regenwald im großen Stil gerodet auch für Palmöl Grillkohle,Baumwolle, Aluminium, Futteranbau und einiges mehr.

Wir in den Industrieländern verbrauchen zur Zeit noch um die 80 % aller jährlich geförderten Ressourcen. Durch den ewigen Konsum usw. Zb zu oft neue Kleidung kaufen, immer das neueste Handy wollen, zu hoher fleischkonsum, zu viele Lebensmittel oft noch gut entsorgen usw.

Die Überbevölkerung ist ein Problem aber unser Konsumverhalten auch.