Gibt es mit der AfD weniger Rassismus?

Nein. Es gäbe dann gar keine Menschen mit Migrationshintergrund mehr. Auch Dich nicht (wobei Du entweder gar keinen Migrationshintergrund hast, wovon ich mal fest ausgehe, oder Du Deine These nicht durchdacht hast).

Flüchlinge und Migranten begehen bei weitem weniger Straftaten als deutsche Bürger. Die Zahl der Migranten ist 2024 stark zurück gegangen, dennoch wettert man weiter gegen Geflohene.

Die Medien und Presse schürt dieses Feuer kräftig mit Öl. Straftäter mit anderer Hautfarbe, Religion oder Staatszugehörigkeit werden öfter benannt und darüber berichtet. Femizide, Straftaten durch zB Polizisten oder aber auch rechte Gewalt finden kaum Einzug in die Berichterstattung, dies verändert die Wahrnehmung, man liest ja "so viel von den Ausländern".

Mit der AfD gibt es...

...mehr Armut, denn ihre Politik entlastet die Reichen, in dem sie die Armen belastet (höhere Steuern, mehr Sozialabgaben, keine Reichensteuer, Steuerfreibeträge für Firmen und co.).
...mehr Ausgrenzung von anderslebenden Personen, zB LGBTQIA+ Personen.
...keine Unterstützung mehr für Alleinerziehende (die Frau sei ja selbst Schuld an der Situation, sie hätte beim Mann bleiben können, auch wenn dieser sie zB schlägt).
...weniger Vielfalt, denn alles, was nicht ins Bild der AfD passt, muss weg oder verboten werden.
...keine echte Gleichstellung mehr (Die Frau soll wieder mehr deutsche Kinder kriegen und weniger Karriere machen, der Mann soll das Geld ran schaffen und sich nicht in die Kindererziehung einmischen)
...mehr Zölle und Grenzkontrollen, was auch bedeutet, dass Fachkräfte aus dem Ausland schwieriger einreisen können. Geschlossene Grenzen halten auch Handelspartner davon ab, mit uns Geschäfte zu machen, da Kontrollen und Zölle mehr Geld und Aufwand bedeuten.

Mit der AfD dürfte ich nicht so leben, wie ich es heute tue. Mein Patenkind würde in einer Welt aufwachsen, die ich ihr nicht wünschen würde.

Hm das ist schwer zu sagen ich finde die AfD ist eine rassistische Gruppe von Menschen die die internationale Zusammenarbeit mit anderen Ländern nur aufhalten würden was in Deutschland für Kaos sorgen könnte

Das Problem ist, dass in der AFD eine Reihe von Personen toleriert werden, die sehr, sehr, sehr rassistisch sind und sehr schlimme Aussagen getroffen haben. Dann hast du, ironischerweise, wieder eine Vorsitzende, die lesbisch ist und eine ausländische Partnerin hat, mit der sie zwei Kinder großzieht.

Die AFD grenzt sich gegen diese Leute und deren Aussagen nicht eindeutig genug ab, weil sie mit dieser "offenen Haltung" sich Wählerstimmen am rechten Rand sichert. Das ist Wahltaktik, aber keine gute.

Mit der AfD gibt es dann nur noch gute und vorbildliche Menschen mit Migrationshintergrund.

Nein, auch die AFD kann nicht alle kriminellen Flüchtlinge über Nacht verschwinden lassen. Das Problem ist kein deutsches, sondern ein europäisches und das bedarf einer europäischen Gesamtlösung. Wenn die AFD, ihren Plänen folgend, erstmal alles niederreißt, um es neu aufzubauen, gehen wir denselben, dummen Weg wie die USA gerade - wirtschaftlich würde uns das schwerst zusetzen. Ist die EU reformbedürftig? Ja - aber sie niederzureißen, selbst für eine "Koalition der Vaterländer" ist ein Rückschritt. Wir brauchen ein geeintes, starkes Europa, keine Sammlung an autonomen Kleinstaaten, die in einem losen Bündniss stehen.

Die AFD will aussortieren, will kriminelle Flüchtlinge und MIgranten loswerden - finde ich gut. Sie will aber auch teilweise einen rückwärtsgewandten Nationalismus wiederauferstehen lassen, das finde ich blöd, weil wir alleine eben nicht viel weiter kommen, weder gegen unsere nicht mehr so engen Verbündeten in den USA, noch gegen Russland und China im Osten.

Die AfD ist eine rassistische Partei. Also nein, es würde schlimmer werden.

Deine Wunschtheorie funktioniert so nicht