Eltern, die ihre Kinder, egal ob gefragt oder ungefragt, im Netz zeigen - eure Meinung dazu?
11 Antworten
Kinderfotos ins Netz zu stellen, egal ob gefragt oder ungefragt, ist verantwortungslos. Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre, das nicht von den Likes oder dem Stolz der Eltern überschrieben werden darf. Sie können nicht zustimmen, verstehen die Konsequenzen nicht, und was einmal online ist, bleibt oft für immer. Wer seine Kinder öffentlich inszeniert, riskiert ihre Sicherheit, Würde und Zukunft, oft für die eigene Selbstdarstellung.
Wer seine Kinder liebt, schützt sie. Und stellt sie nicht ins Schaufenster Internet.
Geht garnicht. Kinder haben im Netz nichts verloren und diesen ganzen Momfluencern gehören die Kinder entzogen.
Es sollte sich eigentlich mittlerweile herumgesprochen haben, dass immer wieder auch an sich harmlose Kinderfotos auf Pädo-Seiten landen, geklaut von den Instagram-Accounts der Eltern.
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Kinder haben ein Recht am eigenen Bild und man sollte vorsichtig sein mit dem, was man so veröffentlicht. Am besten, man klebt Fotos von seinen Kindern einfach nur ins Familienalbum.
Ich meine- wer kennt es nicht, diese Peinlichkeit, wenn die Eltern dem neuen Freund putzige Kindheitsfotos vorführen. Will ich wirklich, dass mein Kind permanent öffentlich vorgeführt wird? Nein.
Hinzu kommt, dass viele Elternblogger leider wirklich jedes Bild ins Netz stellen, auch das von Klein-Frieda im Badeanzug oder sogar komplett nackt oder wie Klein-Friedrich sich so richtig in die Windel gekackt hat. Oder das von Emmas schlimmen Ausschlag am Hintern, verbunden mit der Frage an die Follower, ob sie Hausmittel kennen.
Kinder werden irgendwann auch mal erwachsen und sind dann mitunter damit konfrontiert, dass fremde Menschen ALLES von ihnen wissen, sogar wie ihre Wickelkommode eingeräumt war.
Und dann gibt es ja noch die Sorte Eltern, die finanziell auf Likes angewiesen sind und dazu mitunter auf geschmacklose Ideen kommen.
ZB gibt es Eltern, die ihre (Klein-)Kinder pranken und dann ein Video davon ins Netz stellen, wie das Kind völlig verängstigt reagiert - und sich noch drüber lustig machen.
Oder die Videos davon machen, wie ihrem Baby Ohrlöcher gestochen werden und das Video, wo das Kind vor Schmerzen schreit, dann auch noch öffentlich posten.
Da gibt es ehrlich gesagt jede Menge Geschmacklosigkeiten und furchtbare Videos, die mir als Mutter teilweise die Tränen in die Augen treiben.
Das hat im Netz alles nichts verloren.
Danke für Deine Antwort, da bin ich absolut Deiner Ansicht.
Dies geht mir auch manchmal durch den Kopf.
Insbesondere bei den täglichen Youtube-Shorts von einer Familie überlege ich, ob es den Kindern schaden könnte.
Ich hoffe einfach sehr, dass es ihnen nicht schadet. Immerhin werden diese Einblicke gut bezahlt und sie haben dadurch ein sorgenfreies, sogar großzügiges Leben.
Auf diese Weise würden sich die Eltern es sich auch nicht erlauben, grob mit den Kindern zu sein. Das würde man dann sofort am Verhalten der Kinder erkennen.
Mir wäre allerdings meine Privatheit wichtiger. Das ist Geschmackssache.
Solange die Eltern mit ihren Kindern liebenswürdig und erfreulich sind, ist alles im grünen Bereich.
Das sollte ein Eingreifen der Jugendämter nach sich ziehen. Erscheinen im Netz hinterlässt Spuren. Die man unter Umständen nie wieder gelöscht bekommt. Und ob ein Mensch das will, soll er selbst entscheiden dürfen. Natürlich dann, wenn er dazu das nötige Wissen über die Welt hat.
Alkohol, Rauchen und all diese Dinge sind harmlos dagegen. Denn das alles kann der junge Mensch wieder aufgeben, im Gegensatz zu den unlöschbaren Spuren im Netz, deren Auswirkungen wir u.U. noch gar nicht absehen können.
Ich würde das sicherlich meinen Kindern überlassen, ob sie das - mit 18 - wollen.