Atomenergie

9 Antworten

An sich ist Atomenergie ja grün und so, aber ich bin dagegen weil der Atommüll und mögliche Unfälle mir ein zu großes Problem sind.

Ja, ich weiß das besonders diese Reaktor-Unfälle extrem selten sind, aber sie sind schonmal passiert, und die Konsequenzen davon sind es auch nicht wert.

Ich bin gegen Atomenergie.


Fly969 
Beitragsersteller
 02.06.2025, 22:09

Da stimme ich dir voll und ganz zu: ich halte Atomenergie ebenfalls für unberechenbar

gonzo1233  02.06.2025, 22:23
@Fly969

Bei wassermoderierten Reaktoren klingt die Reaktion selbsttätig ab wenn es im Primärkreis zu Undichtigkeiten kommt. Die sind sicher und zudem doppelt druckdicht eingehaust.

Der Atommüll ist kein Problem, die Strahlung ist ungefährlich, so wie die natürliche Strahlung der Erdkruste. Nur die Presse will gern Panik verbreiten und hetzt die unwissenden Deutschen auf.

90% der Deutschen glauben, das es in Fukushima 19000 Tote durch die Kernschmelze gegeben hat - was falsch ist.

Fly969 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 18:35
@gonzo1233

Die freigesetzte Strahlung ist aber erwiesenermaßen maßen krebserregend

gonzo1233  04.06.2025, 22:24
@Fly969

Was hältst du von den 10 Millionen Tonnen CO2 die ein vergleichbares Kohlekraftwerk ausstößt, und der tödliche feinstaub, ist das für dich ok?

Strahlung ist kein Thema und nur von der Presse erfunden.

Zu gefährlich


Fly969 
Beitragsersteller
 02.06.2025, 22:12

Ja, und ob. Nach Tschernobyl, pizburg und Fukushima wissen wir das all zu Gut.

gonzo1233  02.06.2025, 22:26
@Fly969

In Fukushima hat es keinen Toten durch die Kernschmelze gegeben.

In Harrisburg ist trotz Kernschmelze keine Strahlung ausgetreten.

Tschernomyl ist ein militärischer Reaktor zur Atombombenproduktio, von solchen grahitmoderierten und gefährlichen Reaktoren reden wir nicht, sondern von sicheren wassermoderierten die wir früher schon hatten und die uns dankenswerter Weise vor einem Milliarde Tonnen CO2 bewahrt haben und viele zehntausend Menschen gerettet haben.

Fly969 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 18:36
@Entelechisch

Und aufgrund von Tschernobyl ebenfalls. Viele Menschen mussten ihre Heimat verlassen

gonzo1233  04.06.2025, 22:39
@Fly969

Von militärischen Reaktoren wie in Tschernobyl sprechen wir hier nicht.

gonzo1233  04.06.2025, 22:40
@Entelechisch

Die Presse hat die Deutschen bewusst in dem Glauben gelassen, dass die Kernschmelze Tote gefordert hat. Das war nicht der Fall.

Früher habe ich die Stirn gerunzelt ob der Bewegung Atomkraft nein danke und so weiter. Das war vor 40 Jahren. Inzwischen ist so einiges passiert. Tschernobyl, Fukushima und so weiter. Und das Atommüllproblem immer noch nicht so richtig gelöst.

Daher bin ich inzwischen eher neutral demgegenüber eingestellt. Den übereilten deutschen Atomausstieg fand ich trotzdem blöd. Nun ist es aber so.

Inzwischen sind die EE aber so günstig, dass sich ein AKW nicht mehr rechnet. Daher überwiegen nun die Nachteile.

Selbst wenn wir wieder in Atomkraft einsteigen wollen, würde es 15-20 Jahre dauern ehe die am Netz wären. Dann haben wir 2040. Bis dahin haben sich aber auch die EE noch weiterentwickelt. Wie haben sehr viel Speicher im Netz um den PV Überschuss in der Nacht zu nutzen. Und im Winter reichen die Gaskraftwerke, die zum Teil mit Wasserstoff laufen.

Ich sehe da ehrlichgesagt keinen Platz mehr für Atomstrom. Nicht 2040 und erst recht nicht 2100. So lange müssten die aber laufen, damit die überhaupt noch finanzierbar wären.

Und die nachfolgenden Generationen dürfen sich dann einen Kopf über den Müll machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bluemie  03.06.2025, 14:22
Selbst wenn wir wieder in Atomkraft einsteigen wollen, würde es 15-20 Jahre dauern ehe die am Netz wären. Dann haben wir 2040.

Und selbst das würde ja nur Sinn machen, wenn wir nicht nur ein einzelnes, sondern mehrere von den Dingern bauen.

Und mir muß auch keiner mit diesen SMR kommen. Davon bräuchten wir ja dann in Deutschland allein mindestens 1.000 Stück - zu gigantischen Kosten.

Kernkraftwerke sind Relikte aus dem vergangenen Jahrhundert.

Elektroheizer  03.06.2025, 14:27
@Bluemie

Dur wirst schon Probleme bekommen auch nur ein einziges bauen zu wollen. Bürgerproteste, Demos, Anschläge, Klagen das volle Programm.

Ich bin gespannt ob die Tchechen ihre 2 AKW gebaut bekommen. Insbesondere, wenn die Kosten explodieren. Die glauben doch nicht wirklich die geplanten16MRD reichen. In England hat schon das Pförtnerhaus so viel gekostet ;)

Bluemie  03.06.2025, 14:33
@Elektroheizer

Selbst das Super-Atom-Land Frankreich.

Nach 17 Jahren Bauzeit und Verdreifachung der Kosten wurde letztes Jahr Flamanville 3 eröffnet. In den vollständigen Betrieb wird es wahrscheinlich erst in diesem Jahr gehen.

In der gleichen Zeit haben die Franzosen mindestens 10 Reaktoren stillgelegt. In den nächsten Jahren sollen weitere 10 Reaktoren stillgelegt werden. Auch in Frankreich nimmt der Anteil der Kernkraft rapide ab.

Angesichts dessen, wie billig es mittlerweile ist, solarstrom zu erzeugen, oder große effiziente Windräder zu errichten, sollten wir doch kombiniert mit Wasserkraft so langsam an einen Punkt kommen, wo es schlicht nicht mehr nötig sein wird, neue Kernkraftwerke zu errichten um unseren Energiehunger zu stillen.

Sicherlich finde ich war es ein Fehler, lauffähige Kernkraftwerke einfach still zu legen um zu demonstrieren, wie umweltfreundlich wir doch sind.

der strahlende Mist, der da drin vor sich hin gehrt hört nicht auf, nur weil das Kraftwerk keinen Strom mehr produziert. Statt dessen wird jede Menge Strom benötigt, um die Kühlpumpen am Laufen zu halten und die zahlreichen Überwachungs- und Regelkreise zu betreiben. Ganz zu schweigen davon, dass so ein Kernkraftwerk selbst, zu strahlendem Sondermüll wird, wenn es zurücgebaut werden soll.

Ich meine klar, Jede Anlage unterliegt einem gewissen Verschleiß. aber bis der Punkt erreicht ist, an dem man sagen muss, dass sich eine Reperatur nicht mehr lohnt, d.h. ein Neubau weniger aufwändig wäre als eine Instandsetzung, sollten wir bestehende Anlagen am Laufen halten. Einzige Ausnahme - wenn der Brennstoff ausgehen sollte!

den Abbau neuen Brennstoffes halte ich ebenfalls für eine Umweltsünde, die wir uns nicht antun müssen. nicht zu letzt weil aus den ausgelutschten Brennelementen doch wenn auch mit Verlust noch mal "neue" erschaffen werden könnten.

Mir ist auch klar, dass der Betrieb eines Kernkraftwerkes gegen Ende seiner Lebenszeit mit reduzierter Leistung nicht mehr unbedingt wirtschaftlich ist. jedoch halte ich die Verluste für weniger gering, als die Anlage einfach vor sich hin gammeln zu lassen.

Was da teilweise getrieben wurde, kann man mit folgendem Szenario vergleichen

  1. ich schaffe mir einen neuwagen an
  2. ich fahre das Fahrzeug und pflege es immer liebevoll, stecke viel geld hinein
  3. dann sagt mein Nachbar, deine Karre braucht viel zu viel Sprit, kauf dir doch ein E Auto
  4. also kaufe ich mir das E Auto
  5. meinen Verbrenner lasse ich fortan einfach in der Garage stehen.
  6. zahle weiter brav steuer und versicherung
  7. lasse regelmässig sagen wir täglich den Wagen warmlaufen, damit er sich nicht kaöutt steht

lg, Anna

Die Technologie hat sich die letzten Jahrzehnte stetig weiterentwickelt, wurde deutlich sicherer und effizienter. Das Betreiben dieser Anlagen hat viele Vorteile, natürlich aber auch Nachteile.

Ich sehe die Atomkraft allerdings als Kernelement einer jeden starken Wirtschaft an, einfach weil der Grundsatz seit Menschenbestehen weiterhin gilt: Mehr Energie bedeutet mehr Fortschritt während wenig Energie Stagnation bzw. Rückschritt bedeutet.

Stagnation und Rückschritt sind aktuell in DE erkennbar, die Wirtschaft wandert ab weil Energie rar und damit teuer geworden ist.

Die Atomkraft kann aber keinesfalls als einziger Energieträger für eine stabile Energieversorgung dienen, das kann keine Energiequelle. Es braucht einen breiten Mix mit Atomkraft als Hauptträger. Kohle kann weg, dass ist dreckige Energie die nicht mehr in unsere Zeit passt.

Wind-/ und Sonnenkraft sind Möglichkeiten die Energielast an Sonnen-/ und Windstarken Tagen darüber zu erzeugen, das Energienetz damit also unterstützt und dafür sorgt, die anderen Quellen zu entlasten.

Gas als aktive und dauerhafte Backuplösung, allerdings hat DE sich ja sein Verhältnis mit Russland zerstören müssen um lieber das übertrieben teure Fracking-Gas der USA zu kaufen. Gas als günstige Energiequelle war für Deutschland ein starkes wirtschaftliches Argument, hoffentlich wird sich das in naher Zukunft wieder stabilisieren lassen.

Wie dem auch sei, ein guter Mix aus allem, mit Ausnahme der Kohle, dürfte die beste Lösung sein. Wind-/Sonne als einzige Energieträger sind für eine Nation wie Deutschland der wirtschaftliche Selbstmord.

Wasserkraft kann lokal als Energiequelle genutzt werden, overall aber kann Wasserkraft zu wenig Energie erzeugen um wirklich großflächig attraktiv zu sein.

Daher sehe ich die Atomkraft dank immer weiter verbesserter Verfahren als die stärkste Option, als Backup Gas um bspw. Trockenzeiten im Hochsommer kompensieren zu können. Wind-/Sonne als Option um die Energielast anderer Quellen zu reduzieren. Bereits verdichtete Flächen die als Standort für PV-Anlagen in Frage kommen sollten massiv gefördert werden anstelle es Bauern profitabler zu machen große Flächen für Energieparks zu verpachten anstelle diese zu bewirtschaften.

Kohle denke ich ist eine Energiequelle die langfristig die geringste Chance auf ein Bestehen hat, auch wenn Deutschland durchaus starke Quellen dafür unter der Erde hat. Es dürften unter deutschem Boden noch über 110 Milliarden Tonnen Kohle (Braun-/ und Steinkohle) liegen, eine nicht zu verachtende Energiequelle für etwaige Notfälle.