Deine Fragen an einen Trans*Mann

Hey erstmal.. Also wir haben morgen in der Schule Sport, aber ich weiß nicht wo ich mich umziehen soll, und immer wenn die Lehrerin sagt, Jungs dahin, Mädchen dahin, weiß ich gar nicht wohin ich soll.. Das macht mich noch krank. Ist das schlimm wenn ich mal die erste Stunde nicht mitmache? :/ Ich weiß echt nicht was ich tun soll. Das Ding ist halt, die Mädchen wollen nicht dass ich mich bei ihnen umziehe, und die Jungs auch nicht. Ich hasse meinen Körper einfach, verdammt.. (bin ftm)

Zu aller erst will ich sagen, dass ich nicht gefährdet bin oder so, hab aber schon hin und wieder das Gefühl, dass es einfach besser wäre, seine Zukunft einfach in die Tonne zu treten, wenn du verstehst was ich meine. Ich weiß, dass die Transition der Weg ist, den ich gehen will, es gibt nichts, was ich mir mehr wünsche, aber allein, wenn wenn mein Vater darüber redet, wie schwer es ist und wie teuer und umständlich die ganze Prozedur sein wird, frage ich mich halt, was das Leben mir überhaupt bieten kann, wenn ich fertig bin. Ein paar Freunde hab ich schon kurz nach dem Outing verloren, wie soll das weiter gehen?

Du schreibst, hier hilfst du gerne anderen Menschen mit den selben Problemen, aber das auch, weil es relativ anonym ist. Merken die Leute dir das im Alltag an (kann man das bei dir überhaupt bemerken?) Falls ja, wie reagieren die meisten darauf? Wie reagierst du auf Reaktionen? Falls man es dir nicht anmerkt – teilst du es Leuten in deinem Privatumfeld mit? Reagieren Leute anders auf dich, wenn sie das wissen, als wenn sie es nicht wissen? Wenn ja, wie sieht das zum Beispiel konkret aus? Klar, sowas wie Familie, Freunde, Ärzte, Schüler, Lehrer, jeder der dich auch vor 14 schon kannte, wird es ja mitbekommen haben, hat sich deren Verhalten dir gegenüber verändert?

Ich lasse nach Möglichkeit jedem seinen Spass. Aber muss man für Abarten auch noch werben?

Ändere meinen Blickwinkel und zwar sachorientiert. Danke.

Bevor ihr antwortet, also bitte nachlesen, was das ist. Es werden noch einige Fragen von mir kommen.

Hallo PmMeYourCactus!

Tut mir leid, wenn das zu persönlich ist, aber vielleicht kannst du das sonst auch allgemein beantworten.

also, muss da was operiert werden oder hört das irgendwie dann durch Hormone auf? 🤔 könnte man auch als Mann dann noch schwanger werden?

Danke und liebe Grüße! ✨

Wie ich es verstanden habe bist du jetzt ein Mann. Also frage ich mich ob du das manchmal bereust? Hast du dir schon einmal gewünscht diesen Weg nicht gegangen zu sein?

Also mit dem komischen Begriff "umgegendert" meine ich Transgender, die ihr eingetragenes Geschlecht geändert haben. Das ist in der BRD soweit ich weiß ja möglich. Also eine Person mit XY Chromosomen und männlichen Geschlechtsmerkmalen und einem für Frauen extrem überdurchschnittlichen Testosteron Spiegel und einem überdurchschnittlich hohen Muskelanteil im Körper kann rechtlich eine sein Frau.

Soweit so gut. Aber sollte man dann so eine Person nach allen belangen auch wie eine Frau behandeln? Es gibt doch (teilweise) sinnvolle Differenzierungen zwischen Männern und Frauen aufgrund ihres unterschiedlichen Biologie oder aufgrund gewisser statistischer Vorkommnissen.

Mir sind jetzt aktuell Frauensport, Safe Spaces, Toiletten und Frauenparkplätze als Problemzonen eingefallen. Natürlich sind die Beispiele sehr theoretisch und in der Realität eine absolute Seltenheit, aber eure Meinung dazu würde mich trotzdem interessieren. Natürlich auch gerne von Betroffenen :)

• Unterschiedliche Bewertungen im Schulsport, Trennung zwischen Männer- und Frauensport (Fußball, Olympia, Schach, etc.).

Das hat ja alles seinen guten Grund, da ein Mann (oder eben die von mir oben geschilderte Transfrau) in den Disziplinen aufgrund biologischer Voraussetzungen einfach überlegen ist. Also macht es ja Sinn nur Menschen mit zwei XX Chromosomen zu "Frauensport" zu zulassen. Transfrauen haben da ja einen unfairen Vorteil und der ganze Hintergedanke von "Frauensport" wird untergraben.

• Frauenparkplätze.

Auch wenn ich kein Freund dieser bin, sollte man sich doch Fragen ob eine Transfrau darauf Anspruch haben sollte. Da diese ja auch teilweise mit der körperlichen Unterlegenheit der Frauen argumentiert wird. Eine Transfrau hingegen ist aber körperlich auf dem Niveau mit einem Mann und damit über dem Niveau einer Frau (natürlich alles nur statistisch gesehen).

• Safe space für Frauen, also Schutzzonen oder Frauen Taxi

ich weiß jetzt nicht wie verbreiten die in DE sind aber geht da nicht auch der Sinn verloren, wenn ein Predator sich als Trans ausgeben kann. Oder das männliche Aussehen (Eine Transfrau kann ja aussehen wie der männlichste Mann) in einem Frauenhaus traumatisierte Frauen belasten könnte.

Für Transmänner ist mir jetzt nichts eingefallen, was Männer benachteiligt, außer vllt die Toilettenbenutzung.

Ich will auch ganz sicher nicht Trans Menschen abwerten nur gibt es in unserer Gesellschaft gewisse und sinnvolle Unterscheidungen die Aufgrund von Merkmalen getroffen werden welche einen Transmenschen ihrem Geburtsgeschlecht zuordnen würden.

Warum nicht einfach in die männliche oder weibliche Version wenn möglich. Ist doch unfair gegenüber anderen die ihren Namen nicht frei wählen dürfen

Wie hast du das gemacht ?

Gehst du damit nur online so offen um oder auch im realen Leben ?
Ist deine Transsexualität für dich überhaupt ein persönliches Thema ?

Respekt für deine Teilnahme an so einer Aktion

Ich meine, eine der wichtigsten Zeiten für Sexualität ist ja die Pubertät - da ist man dann ja aber noch im falschen Körper: verpasst man dann quasi einfach viel, oder hat man dann auf die falsche Art quasi doch Sex - ohne es dem anderen zu sagen, dass es eigentlich für einen selber die falsche Art, weil falscher Körper ist? Selbst sowas wie SB dürfte sich doch irgendwie falsch anfühlen, oder?

Wann konntest du das „Problem“ denn auch für dich selber klar benennen? Wie lange hat es dann noch gedauert, bis du es deiner Mutter „gebeichtet“ hast?

Hi Cactus!

Erstmal großes Lob für das Angebot und die Mühe dahinter. Sich einem Fragenkatalog stellen ist nicht ohne, das erfordert ne Menge Mut und Offenheit und ich hoffe, dass sich die Mühe auszahlt und einigen Leuten weitergeholfen werden kann. Seien es persönliche Fragen oder Interesse zum Verständnis. Danke dafür. :)

Zu meiner Frage: Möchtest du persönlich mit der LBGT Community oder der Genderdebatte in Verbindung gebracht werden? Findest du die Arbeit der Gruppen vielleicht gut und lohnenswert oder sind es für dich eher einige wenige, die laut schreien aber der Allgemeinheit wenig nutzen?

Als ich mich 19 Jahren "outete" und einen Psychologen aufsuchte, wurde mir gesagt, dass ich warten muss, bis ich mindestens 25 Jahre alt bin, ehe ich überhaupt "irgend was in die Wege leiten kann" ( das war ca. 1981 ).

Ich beneide die Transjungs heutzutage, die bereits in der Pubertät von Ärzten erst genommen werden ( bzw., dass sich die Gesetze seit dem geändert haben ).

Wie siehst du das? Hast du selbst noch eine weibliche Pubertät "durchmachen" müssen? Oder hat man dir schon in dieser ( für Transjungen extrem schweren ) Zeit geholfen?

Akzeptierst bzw kannst du verstehen das viele Menschen sagen das es nur 2 Geschlechter gibt? Ich bin persönlich auch der meinung.

Vorweg: Diese Frage ist vorbereitend für Dienstag an "PmMeYourCactus" gestellt, aufgrund seines transsexuellen Hintergrundes... Dass auch Menschen ohne diesen Hintergrund unfruchtbar oder zeugungsfähig sein können, und damit unterschiedlich umgehen, ist mir klar.

Mir persönlich ist es sehr wichtig, später einmal leibliche Kinder zu haben; ich wüsste nicht, wie ich damit umgehen würde wenn ein Arzt meinerseits eine Zeugungsunfähigkeit diagnostizierte.

Fehlt dir diese Fähigkeit? Oder war das für dich eher ein unvermeidbares Opfer, das du willentlich in Kauf nahmst, um deinen Körper deiner Identität angleichen zu können? (Kann ja auch sein, dass du nie einen Kinderwunsch hattest?)

Als Intersexuelle Person hatte ich schon einige Operationen an meinen Geschlechtsorganen aber ich würde mir niemals ein Geschlechtsorgan komplett wegschneiden lassen

Im Gegenteil es macht mich extremst sauer wenn ich höre wie andere wie ich in den 70. und 80. von irgendwelchen möchtegern Dr Mengeles schon als Babys verstümmelt wurden

Ich habe noch immer das Gefühl, das viele Menschen, meist aus Unwissenheit und/oder Mangel an Toleranz, verstaubte Ansichten vertreten. Stimmt diese subjektive Meinung? Oder hat sich das mittlerweile verbessert?

Liebe Grüße

Das Testosteron führt bekantlicher weiße dazu das man schneller gereizt und genervt ist.

Hallo

Transsexuelle sind ja im falschen Körper bzw. mit dem falschen biologischem Geschlecht geboren. Durch die medizinische Geschlechtsangleichung wird dies behoben.

Warum bezeichnet sich ein transmann trotzdem als transmann und nicht einfach als Mann? Warum diese Abgrenzung? Warum sind trans*menschen in der lgbt Bewegung aktiv? Anders als bei Menschen mit nicht heterosexuellen Vorlieben ist die Begebenheit, im falschen Körper geboren zu sein erstmal unabhängig von der sexuellen Ausrichtung.

Transsexualität ist ja quasi ein Fehler (eben im falschen Körper geboren zu sein) welcher korrigiert wird. Während die nicht heterosexuellen Vorlieben eben so akzeptiert werden wie sie sind.

Ich hoffe es ist klar geworden was ich meine....

Ich kann mir gut vorstellen, dass dich viele ausstoßen. Wie ist das? Wie lange weisst du, dass du Trans bist? Und wie haben deine Freunde und deine Familie reagiert?

Konnte noch nie mit jemanden reden,den so etwas betraf/betrifft. Dachte,so wie man auf die Welt kommt,so ist es auch richtig! Bin da total uninformiert.

Hallo,

Findest du es gut, da man diese Angaben nun nutzen kann oder ist das eher belastend, da du als Mann akzeptiert werden möchtest?

Es ist bestimmt nicht leicht als Transgender, wenn Leute negative Meinungen äußern. Wie kannst du damit umgehen? ( Ich bin kein Transgender)

Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich wirklich als Transgender identifizieren kann. Ein typisches Mädchen war ich noch nie, ich bin auch eher burschikos, aber was die Frage nach dem passenden Geschlecht angeht, fühle ich mich eher als würde man mich hin und her reißen.

Ich frage mich oft, als was identifiziere ich mich selber und ich bin auch zu dem Entschluss gekommen, dass ich tatsächlich lieber zum anderen Geschlecht gehören würde. Aber ich bin mir halt nicht 100% sicher.

Da mir klar ist, dass Internet-Tests überhaupt nichts bringen, würde ich damit vielleicht mal zum Psychologen gehen, in der Hoffnung er könnte mir da weiterhelfen. Da ist allerdings das Problem: Ich muss dafür mit meinen Eltern sprechen und ich weiß nicht wie ich das tun soll.

Ich hab Angst das sie wütend werden, mich für bescheuert halten, dass einfach verweigern, mich anbrüllen oder schlimmeres (das ist meinen Eltern durchaus zuzutrauen). Deswegen wollte ich mich an die Community hier wenden, vielleicht kann mir jemand (möglicherweise aus Erfahrung) sagen wie man sowas am besten angeht.

Danke schon mal an alle Antworten, LG

Wenn ja mit oder ohne Gegenstände, und was für welche?

Wie sieht das Ergebnis dann aus kann man dadurch pinken und damit Sex haben ?

Thema Rollenklischees:

Also, so blöd das klingt, aber es scheint ja Männer zu geben, die achten penibel drauf, nur ja nichts vermeintlich „weibliches“ zu machen, damit ihre „Männlichkeit“/ der Ruf dessen, nicht kaputt geht. Ich kann mir vorstellen bei dir kommen im Umfeld, sofern es bekannt ist, noch mehr Leute auf die abstruse Idee, dir quasi deine Männlichkeit absprechen zu wollen, oder dich dabei nicht ernst nimmt?

Wenn das nicht zu persönlich ist: hast du Angst davor, nicht anerkannt zu werden? Gibst du dich vielleicht manchmal aus einer solchen Angst heraus auch anders, als du sein wollen würdest? Versuchst du möglichst unauffällig zu sein? Also quasi in der Masse der anderen Männer unter zu gehen? Oder ist dir all das, die Meinung der anderen eigentlich eher egal – weil du ja weißt, was und wer du bist? Gibt es bei dir, oder auch bei anderen Transmenschen, manchmal das Gefühl sich „beweisen“ zu müssen? Denn zumindest manche mediale Berichterstattung erweckt irgendwie den Eindruck.

Wie gehst du allgemein mit so Rollenklischees um?

weiblichen Körper?

Also rein hypothetisch, denn es geht ja schlecht, aber hättest du lieber dein Gefühl/Gehirn ändern können, oder deinen Körper - denn eines von beiden passt(e) ja nicht zum anderen.

Wie viel Rolle spielt das Geschlecht für dich im Alltag?

*gar nicht bewusst ist, dass es verletzend sein könnte? Etwas, das wir CIS-Menschen unter allen Umständen vermeiden sollten?

Wie war das als kleines Kind - ich kann mich noch dran erinnern, dass ich als ganz kleines Kind Eowyn (weibliche Figur) nachgespielt habe, weil mir instinktiv wohl irgendwie klar war, ich bin eine Frau und spiele deswegen Frauenrollen nach. War das bei dir anders oder auch so - also das du instinktiv irgendwie eigentlich wusstest du bist ein Junge?

Wann entwickelt sich dieses Wissen, Bewusstsein da überhaupt bei Kindern?

Kann ja verstehen, dass sie sich dann als das andere Geschlecht sehen und dann auch so behandelt werden wollen. Aber sie sind halt nicht 100% das andere Geschlecht und das gibt ihnen einen unfairen Vorteil.

Hallo

Ersmal vielen Dank, dass du öffentlich und ehrlich dazu stehst. Das ist leider oft nicht selbstverständlich.

Mich würde interessieren, ob dir viele Vorurteile in der Öffentlichkeit begegnen. Besonders würde mich die Situation z.B. in Vorstellungsgesprächen interessieren. Wie spricht man sowas an? Wird da nachgefragt? Tut man es überhaupt?

Wie ist es so im Alltag, vom Gefühl her. Von Frauen vielleicht schön angeguckt werden und am Ende selbst eine Frau im falschen Körper oder umgekehrt zu sein?

ich les auf twitter ganz oft von leuten die eigene pronomen benutzen und dann mit xier oder so angesprochen werden wollen.

Hast du sowas auch?

Und weißt du woher die kommen bzw wie man die verwendet?

Wann hat das bei dir angefangen und warst du dir dann irgendwann ganz sicher ?

... Ich könnte mir vorstellen, dass das Leben nicht leichter ist, aber es halt trotzdem die einzige mögliche Option für einen ist... So dass es halt einfach nicht um "leichter oder schwerer" geht. Mein Eindruck ist, dass man es generell schwerer hat, wenn man anders ist als die meisten anderen Leute.

Glaubt ihr es ist sinnvoll Pubertätsblocker einzusetzen, insbesondere, weil die Kinder noch minderjährig sind...was ist eure Meinung zu diesem Thema?

Eine Diskussion darüber wäre interssant!

Ich hab mir viele "Erfahrungen" angehört, und keine ist wie meine Situation.

Wenn ich ihn den Spiegel gucke spüre ich nix, und es hat mich halt nie interessiert ob ich jetzt Mann oder Frau bin, das macht mir sehr nervös, und ist auch beängstigend . Das war schon immer so, ich hab mich immer angepasst. Ich lasse mir morgen die Haare schneiden, und bin sehr glücklich, ich würde auch so gerne Testo nehmen, nur muss ich erst mal wissen was mit mir los ist. Selber zu sagen, ich sei ein Junge, ist auch noch schwer, ich habe angst das ich ausgeschlossen oder verspottet werde.

Non binary bin ich nicht.

Hast du da eine Top-Ten-Liste von blöden Sprüchen?

(das nicht biologische) direkt drinsteht, mit dem passenden Namen? Oder gibt es quasi dafür extra Formulare und man hat weiter die erste, ursprüngliche Urkunde?