Wie machen wir das nun?! Mega Sparpolitik und Streichung sozialer Netze für die Schwachen oder eine EU Fiskalunion?
19 Stimmen
4 Antworten
Ein nicht funktionierendes System funktioniert auch dann nicht, wenn man Billionen hineinbuttert und dafür Schulden macht. Das sollte endlich mal jeder begreifen.
Es geht ja nicht um komplettes Streichen, sondern darum, den ausufernden Sozialstaat wieder auf ein sinnvolles Maß zurückzufahren. Bedürftigen muss geholfen werden, aber zugleich muss jeder gesunde Erwachsene sich auch selbst versorgen.
Es geht nicht an, dass Leute, die nicht arbeiten wollen oder sich zu schade für bestimmte Tätigkeiten sind, von uns allen alimentiert werden. Da ufert etwas aus, was dringend wieder in den Griff gekriegt werden muss.
Eine Fiskalunion ist aus deutscher Sicht nicht einmal ansatzweise wünschenswert. Das würde uns noch viel teurer zu stehen kommen. Man könnte aber bestimmte Steuersätze harmonisieren -- das würde für Deutschland überwiegend Steuersenkungen bedeuten.
Steuersenkungen heißt noch weniger Einnahmen im Bundeshaushalt
Ja, das stimmt. Daher wird Deutschland das Harmonisieren auch nicht anstreben. Auf der anderen Seite würde man damit das Abwandern von Unternehmen ins europäische Ausland verringern können. Viele gehen z.B. nur nach Irland, weil dort enorme Stueergeschenke gemacht werden.
Ein wichtiger der Harmonisierung wäre, dass Produkte dort versteuert werden müssen, wo sie gekauft werden, nicht dort wo die Firma niedergelassen ist.
Eine Reduktion des Sozialstaats würde höchstens 10 Milliarden sparen
Das ist sachlich falsch. Der Anteil am Bundesbudget ist enorm hoch, wir verschwenden Hunderte Milliarden für unnötige Sozialausgaben.
Eurobonds: Weitere Schulden müssen vermieden werden. Wir haben kein Einnahmeproblem, sondern ein Ausgabeproblem.
Das kontra argumentiere ich direkt.
Punkt 1)
Der Staat hat bereits aus Tarifflucht Einnahmen 130 Milliarden Euro Wert was zur in Sozialversicherungenfonds und Steuereinnhamen fällt.
Verluste in Milliardenhöhe aufgrund von Tarifflucht und Lohndumping | DGB
Punkt 2)
Ohne der 1% Vermögensagbabe kamen finanzielle Schaden in Höhe von 380 Milliarden Euro.
Ausgesetzte Vermögensteuer kostet Deutschland bislang über 380 Milliarden Euro
Alleine durch diese 2 Punkte fehlen der deutschen Exekutive im national Haushalt 510 Milliarden jährlich. Wir könnten damit die 100 Milliarden Steuerzuschüsse für die Rente sparen und es bleiben 410 Milliarden Euro übrig, ZUSÄTZLICH zum föderalen Budget der Bundesrepublik in Höhe von 490 Milliarden Euro.
Deutschland hat kein Einnahmeproblem, sondern ein Ausgabeproblem.
Mit Deutschland verhält es sich etwa so, als ob ein Oberarzt 140.000 jährlich verdient und trotzdem jedes Jahr Schulden machen muss, weil er auf zu großem Fuß lebt.
Da kann auch nicht die Lösung sein, noch mehr zu verdienen, noch mehr zu arbeiten, sondern die Lösung muss sein, die Ausgaben in den Griff zu bekommen. Die Sozialausgaben sind drastisch überhöht und auch unfair gegenüber der arbeitenden Bevölkerung.
Vermögenssteuer ist asozial und falsch. Darüber darf man gar nicht länger diskutieren.
"Tarifflucht" ist ein Kunstwort der Gewerkschaften, die nicht damit leben wollen, dass man Verträge auch einzeln aushandeln darf und sie dadurch überflüssig werden. Wären Tarifverträge ausgewogener und fairer für beide Seiten, dann würde auch niemand daraus flüchten wollen. Die Gehaltsstruktur zum Beispiel bei VW ist extrem überzogen und schwächt Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit.
Also ich bringe ökonomische Argumente und du Meta Kommentare....
Gewerkschaftsliebe ist kein ökonomisches Argument, sondern ein ideologisches.
ICH habe hier wirtschaftliche Argumente gebracht. Verstehst du sie nicht oder bist du nur anderer Meinung? Dein Kommentar lässt mich echt zweifeln!
In Wirklichkeit bin ich mir nicht sicher, was wir wollen. Es wird sich in der Wahl zeigen.
Eine sehr weite Mehrheit wird sich aber dafür finden, das Thema des Arbeitnehmermangels und gleichzeitig einen Teil der finanziellen Themen zu beseitigen.
Wer nicht krank ist oder aus anderen guten Gründen nicht arbeiten kann, sollte - jenseits des Arbeitslosengeldes sicher aus Sicht von wenigstens 90 % der Bevölkerung nur dann unterstützt werden, wenn er arbeitender Weise in Vorleistung geht. Egal woher er kommt.
Es gibt immer auch einen Mittelweg. Man sollte klein anfangen und allmählich steigern. Lieber wäre mir zuerst eine gemeinsame europäische Armee. Gemeinsame Finanzen kommen dann ganz zum Schluß. Es erfordert viel Vertrauen, auch für die Schulden der anderen EU Länder gerade zu stehen. Deutschland ist gerade mal zu 60% verschuldet. Alle anderen EU Länder haben viel mehr zugeschlagen. Deutschland wäre wie ein Bürge.
Eher Finland, Schweden, Dänemark oder Niederlande würden für uns Deutsche bürgen.
Nicht nur wir für andere EU Staaten.
Deutschland ist garnicht so hoch verschuldet, daß für uns wer bürgen müßte.
Die anderen EU Staaten sind Frankreich, Italien, Spanien, Portugal... die Südländer. Wäre dann Nord für Süd. Blos Süd wiegt schwerer, weil größer. Daher wäre ich für ganz langsam.
In Prozente nicht. Aber die Last word größer und heftiger wenn die Parteien ihre zauberhafte Steuerreformen einführen und noch mehr Geld im Haushalt fehlt
Wir brauchen laut Draghi Bericht 800 Milliarden jährlich für die ganze EU. Deutschland alleine fast 780 Milliarden Euro. So viel zurück legt die Bundesrepublik.
Eine Fiskalunion ist aus deutscher Sicht nicht einmal ansatzweise wünschenswert. Das würde uns noch viel teurer zu stehen kommen
Eine joint-debt oder Eurobonds sind viel effektiver wenn man die Verantwortung der Kreditrückzahlung verteilen will und die Zinslast ist geringer.