Welches Englisch empfiehlt eure Universität für wissenschaftliche Arbeiten?
Die TUM empfiehlt amerikanisches Englisch. 🇺🇸🗽🦅
6 Stimmen
3 Antworten
Hallo,
auch wenn aufgrund erschwerter Bedingungen unter Trump immer mehr Wissenschaftler die USA verlassen (https://www.deutschlandfunk.de/braindrain-usa-trump-timothy-snyder-europa-100.html), spielt es m. E. eine untergeordnete Rolle, ob wissenschaftliche Arbeiten in britischem oder amerikanischem Englisch geschrieben werden.
So groß sind die Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Englisch letztendlich dann doch nicht. Immerhin handelt es sich bei Britischem Englisch und Amerikanischem Englisch letztendlich um eine Sprache, nämlich um Englisch. Die Sprache hat sich in den einzelnen Ländern über die Entfernung und die Zeit aber leicht unterschiedlich entwickelt, eine eigene Färbung, sozusagen einen eigenen Stallgeruch, angenommen.
Bei englisch-hilfen.de, wikipedia.org, learnenglish.de und auf vielen anderen Webseiten findet man Vokabellisten (englisch-hilfen.de/words_list/british_american.htm), Übungen und Tipps zu den Unterschieden zwischen BE und AE. Oder man gibt bei Google einfach British English American English ein.
Von mir hier nur so viel:
British English (UK oder BE) und American English (US oder AE) unterscheiden sich
• in der Aussprache (Dialekte, etc.)
• im Vokabular
Beispiele :
Banknote UK note US bill, Aufzug UK lift US elevator, U-Bahn UK underground (in London tube) US subway u.v.m.
• in der Schreibweise:
• UK -our = US -or; Beispiele: humour, favour, etc.
• UK -ou... = US -o...; Beispiele: mould, moustache, etc.
• UK -au... = US -a...; Beispiele: gauntlet, staunch
• UK -ae/oe = US -e; Beispiele: medieval, manoeuvre, etc.
• UK -re = US -er; Beispiele: theatre, centre, etc.
• UK -ce = US -se; Beispiele: defence, licence, etc.
• UK -ll... = US = -l...; Beispiele: traveller, marvellous, etc.
• UK -l = US = -ll; Beispiele: fulfil, enrol, etc.
• UK -gramme = US -gram; Beispiele: programme
• UK axe, plough, cheque, abridgement, acknowledgement, judgement =
US ax, plow, check, abridgment, acknowledgment, judgment
• in der Grammatik
- in der Verwendung der Zeiten (z.B. Past Simple vs. Present Perfect u.a.)
- bei der Zeitenfolge in den if-Sätzen
- bei den Präpositionen (on the weekend = AE; at the weekend = BE; u.a.)
- u.a.
Man muss sich aber bewusst sein, dass einige British English Wörter in den USA und umgekehrt American English Wörter in UK nicht verstanden werden oder aber zu Missverständnissen führen, wenn z. B. ein Amerikaner in England für sich suspenders (Hosenträger; BE = braces) kauft und dafür Strapse (BE = suspenders) bekommt.
Nett zu dem Thema auch "The devil lies in the detail" (Briten gegen Amerikaner) von Peter Littger.
Meist spricht man einen Mix aus britischem und amerikanischem Englisch. Bei mir überwiegt britisches Englisch.
:-) AstridDerPu
Div. dt. Forschungsorganisationen fordern in ihren internen Regelungen US-Englisch, wenn was auf Englisch für die ganze Welt veröffentlich wird.
notting
Amerikanisches Englisch dürfte verbreiteter sein. Am Besten passt man sich jedoch einfach seinem Fachbereich oder der jeweiligen Situation an. Sprich, wenn du in England publizierst, britisches Englisch und wenn du in den USA publizierst amerikanisches Englisch (andere Länder entsprechend). Am Ende spielt es aber eine untergeordnete Rolle.
Wenn es um "innerhalb der Uni" geht, sollte man sich daran orientieren, was fachüblich ist. Ich habe es jedoch nie erlebt, das irgendwer je darauf geachtet hätte (Sprachwissenschaften mal ausgenommen).
Ich denke, die meisten Bachelor oder Master Studenten publizieren gar nicht, sondern schreiben nur ihre Abschlussarbeiten, für die sich nach der Abgabe niemand mehr interessiert.