Sollten Wähler mit geringer Allgemeinbildung nicht wählen dürfen?
Sollten Wähler zumindest einen Grundtest bestehen müssen, um wählen zu dürfen? Menschen mit niedriger Allgemeinbildung lassen sich oft von Protektionismus blenden, siehe AfD.
43 Stimmen
12 Antworten
Wer bestimmt das, das ist die Frage.
Soll geringe Allgemeinbildung gelten wenn kein Schulabschluss vorliegt, wenn die Sprache ein Hindernis darstellt, oder sollen nur die wählen dürfen, die Abitur haben?
Dem steht der demokratische Gedanke entgegen.
Wenn man möchte, dass die AfD weniger gewählt wird, sollte man anständige Politik machen und die Zeit nicht Gedankenspielen verschwenden. Es wäre doch einfach zu schön, wenn man die Fehler der Vergangenheit einfach wegverbieten könnte, nicht wahr? Aber so einfach ist es nicht. Die Suppe muss man jetzt auslöffeln.
Grundsätzlich kann man über alles diskutieren. Den Ansatz, dass nur diejenigen sich an Wahlen beteiligen dürfen, die ein Mindestmaß an Verständnis darüber haben, um was es überhaupt geht, finde ich grundsatztheoretisch gar nichts so verkehrt. Alternativ könnte man die Stimmen auch nach Steueraufkommen gewichten - auch das lässt sich gut begründen, dafür gibt es historisch entsprechende Vorbilder.
Letztlich lässt sich das aber alles nicht mit unserem heutigen Demokratieverständnis in Einklang bringen - insofern sehe ich für dergleichen aktuell wenig Raum.
Ich bezweifele im Übrigen, dass eine solche Beschränkung der Wahlberechtigten den von dir unterstellten Effekt hätte. Die AfD hat eine Menge hochintelligente Leute in ihren Reihen - während man sich bei manchen Abgeordneten der anderen Parteien fragt, ob diese überhaupt jemals eine Schule von innen gesehen haben.
Denn das ist eine (un)geschickt verklausulierte Diskriminierung von AfD-Wählern, um ihnen durch die Hintertür mit vermeintlich fehlender Allgemeinbildung die Wahl zu verweigern. So könnte man, wenn es schon kein Verbot tut, der AfD die Stimmen abspenstig machen.
Versteh' das nicht falsch. Ich bin kein Freund der AfD, aber das ist kein sehr demokratischer Weg. Ein Verbot, welches größtenteils auf Antipathie beruhen dürfte, übrigens auch nicht.
Korrekt.
Wäre es halt bloß nicht so verdammt einfach, Leute abzuwerten, weil sie eine andere Meinung vertreten, als man selbst.
Die Pointe ist hierbei wohl, dass genau diejenigen den Populismus der AfD verteufeln. Sie halten die Wähler für dumm, weil sie sich von einfachen Lösungen überzeugen lassen.
Das ist der falsche Ansatz, mal sollte lieber die Politische Bildung der Allgemeinheit neutral fördern
wäre zu undemokratisch
eins der vielen Probleme mit D.
Zumal es auch kurios ist, andere Menschen für dumm zu halten, weil sie eine andere Meinung haben