Sollten Menschen, die sehr selten zum Arzt gehen, weniger Beiträge zahlen oder sogar Geld zurückbekommen?

Nein, das wäre eine schlechte Idee 62%
Ja, das wäre eine gute Idee 25%
Andere Meinung 14%

65 Stimmen

24 Antworten

Das ist halt so im Sozialstaat. Find ich auch in Ordnung so.
Die Leute, die seltener zum Arzt gehen, haben trotzdem was davon.
Sie haben nicht soviel Tabletten und Antibiotika intus und damit nicht so eine hohe Giftbelastung im Körper und ein besseres Immunsystem.

Es gibt nämlich keine gesunden Menschen. Wenn der Arzt mal zu untersuchen anfängt, findet er schon irgendwas. 😊
Lest mal das Buch von Ivan Illich: "Die Nemesis der Medizin: Die Kritik der Medikalisierung des Lebens." Illich schätzt, dass 60 % aller Krankheiten iatrogen verursacht sind. (iatros = Arzt, altgriechisch)
Die Notfallmedizin ist das beste. Doch die Früherkennungspraktiken werden heute schon auch kritisch gesehen.
Und die kleineren Unpässlichkeiten und Beschwerden kann man selber in den Griff kriegen, z.B. durch Änderung der ungesunden Lebensweise, durch ein wenig Wissen in der Kräuterheilkunde etc.


NostraPatrona  04.05.2025, 22:50

Ich war auf dem linken Auge blind. Das haben die Ärzte so gut wieder hinbekommen, dass ich - wenn es hart auf hart käme - ohne mein rechtes Auge Auto fahren könnte. Manchmal können Ärzte eben doch was :-)

lumbricussi  04.05.2025, 23:28
@NostraPatrona

Ja, doch. Mein Chirurg hat mir die Blinddarmoperation hervorragend gemacht. Obwohl der schon angefangen hat durchzubrechen. Der Blinddarm. Und der Notarzt hat erkannt, was mit mir los war. Denen beiden bin ich sehr dankbar.
Und meinem Mann bin ich dankbar, weil er mich vor der nächsten Antibiotikagabe bewahrt hat. Der wegen starker Erkältung herbeigerufene Arzt verschrieb es mir, weil sonst Gefahr bestünde, dass der Husten chronisch würde.
Meine Tochter holte das Rezept aus der Apotheke.
Mein Mann las den Beipackzettel und bekam einen Wutanfall.
Meine Tochter wollte beschwichtigen: Papa, nein, nicht so laut, die Mama ist krank.
Ich verkniff mir trotz meinem miesen Zustand das Lachen. Die Situation war bühnenreif. Im Beipackzettel stand sogar was von Tod drin. Als Nebenwirkung.
Zwischendrin war ich zweimal versucht, die Tabletten zu nehmen. Aber obwohl mein Mann mich fast mit literweise Hustentee, Lungentee und dünner Gemüsesuppe ertränkte, hielt ich durch. Und so nach und nach verabschiedete sich der Husten. Nix war mit chronisch. Dieser Lungenkrauttee war fantastisch.
Ich habe heute morgen beim Frühstück im Buch "Das unsichtbare Netz des Lebens: Wie Mikrobiom, Biodiversität, Umwelt und Ernährung unsere Gesundheit bestimmen:" von Martin Grassberger, gelesen.
Das ist spannender als jeder Krimi. Kann ich nur empfehlen

Nein, das wäre eine schlechte Idee

Das widerspräche der Idee der Solidargemeinschaft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
Nein, das wäre eine schlechte Idee

Das würde implizieren, dass die Menschen "gesund" sind, die seltener zu einem Arzt gehen, aber die Realität zeigt, dass es nicht wenige gibt, die krank sind, aber sich weigern zu einem Arzt zu gehen, aus Angst, weil sie sich einreden es "wäre ja nicht so schlimm" etc. das sind dann oft die Menschen, die hier fragen: "Ich hab XYZ was kann das sein?" um dann Diagnosen von Dullis aus dem Netz zu kriegen, statt zum Arzt zu gehen.

Ich freue mich für die Menschen, die es sich aus gesundheitlichen Gründen leisten können nicht oft zum Arzt zu müssen, weil sie einfach nicht krank sind, aber wer kann was dafür, dass man krank wird, das sucht man sich ja nicht aus und man weiß nie, was passiert im Leben.

Nein, das wäre eine schlechte Idee

Damit fördert man, dass die Menschen auch dann nicht zum Arzt gehen, wenn sie krank sind und wenn sie vielleicht sogar ansteckend sind.

Dadurch würden sich Krankheiten viel schneller und viel weiter ausbreiten, viel mehr Menschen würden krank werden und ggf. sterben.

Kurz: eine ganz schlechte Idee!

Nein, das wäre eine schlechte Idee

Schonmal von Voruntersuchungen gehört ?

Wenn du so lange nicht zum arzt gehst bis etwas das medikamentös behandelbar gewesen wäre mit Ops und Reha usw. behandeln musst ist das eine Verteuerung keine Kosteneinsparung.


verreisterNutzer  26.02.2025, 12:55

Voruntersuchungen können auch völlig überflüssig sein. So kannte ich jemanden, der regelmäßig zur Krebsvorsorge gegangen ist und dennoch Speiseröhrenkrebs bekommen hat.

HappyMe1984  26.02.2025, 13:28
@verreisterNutzer

Vorsorge schützt auch nicht vor Krebs, aber kann dafür sorgen, dass er in einem Stadium entdeckt wird, wo er noch gut behandelbar ist.

Der Sinn von Vorsorge zeigt sich übrigens sehr deutlich in der unterschiedlichen Lebenserwartung von Männern und Frauen sowie bei Männern zwischen denen, die verheiratet sind und denen, die Single sind. Dass insbesondere letztere eine erheblich geringere Lebenserwartung haben, liegt ganz zentral daran, dass sie die Gruppe sind, die am wenigsten darauf achtet, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen. Und dass Frauen wiederum statistisch eine höhere Lebenserwartung haben, liegt daran, dass Frauen statistisch eben auch deutlich besser darauf achten, Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen...

Asporc  26.02.2025, 15:17
@verreisterNutzer

Und der Krebs konnte gut behandelt werden oder war es ein Monatelanger Aufenthalt in einer Paliativ-Klinik wo er rundumversorgt werden musste bevor er starb ?