Grundsätzlich bin ich sehr für Tierwohl und auch dafür, dass Online Handel unterbunden, stärker bestraft und Tierheime besser unterstützt werden, in unserem Tierheim werden regelmäßig, wenn Kitten Saison ist z.b. um Futterspenden gebeten und da wird auch ordentlich geliefert, aber das kann ja nicht das Gelbe vom Ei sein, sich mit Spenden über Wasser zu halten, denn Platz kriegt man nicht durch spenden.
Sollte es in Deutschland einen verpflichtenden Haustierführerschein für alle Haustierbesitzer geben?
Welche Vor-, aber auch Nachteile könnten solche Führerscheine haben?
Vorteile:
- Bessere Haltung: Halter würden grundlegendes Wissen über Bedürfnisse, Pflege und Verhalten erhalten
- Vermeidung von Missbrauch & Vernachlässigung: Man könnte sicherstellen, dass verantwortungsbewusste Personen Tiere halten
- Gesundheit & Sicherheit: Durch mehr Wissen könnten Krankheiten und Fehlverhalten besser erkannt werden
- Reduzierung von Fehlkäufen: Personen würden sich womöglich bewusster für oder gegen die Anschaffung entscheiden.
Nachteile:
- Bürokratischer Aufwand: Einführung und Verwaltung könnte teuer und kompliziert werden, an bräuchte geschultes Personal, Platz etc.
- Eingeschränkter Zugang: Manche würden sich gern das Wissen aneignen wollen, werden aber womöglich durch die Hürden von der Tierhaltung abgeschreckt.
- Durchsetzung und Kontrolle: Man kann nie wissen, wie Besitzer nach bestehen mit ihren Tieren umgehen, ein bestandener Führerschein sagt nichts über die Zukunft aus, zudem wie soll bewerkstelligt werden, wer einen Führerschein besitzt & welche Strafen sollen bei Verstößen verhängt werden, was passiert mit den Tieren? Muss man erneut zu einer Schulung? Gibt es ne Geldstrafe?
- Möglicher Zuwachs im Schwarzmarkt: Personen könnten versuchen, Tiere illegal zu erwerben, um Vorschriften zu umgehen.
Welche Tierarten / Hunderassen sollten Eurer Meinung nach grundsätzlich nicht von Privatpersonen gehalten werden dürfen?
Hunderassen haben ja Charakter, manche sind freundlich, Kinderlieb, anderen brauchen viel Ausdauer, das ist wohl kaum was für den 80 jährigen Heinrich, der eher den gemütlichen machen will, der Hund muss also zum eigenen Leben passen und zu dem, was man dem Hund bieten kann.
Ich bin dafür, dass man eine Schulung macht, wenn es sich um Hunde handelt, die aus ich sag mal unschönen Verhältnissen stammen, in denen Missbrauch oder Verwahrlosung ein Thema war, denn grade diese Tiere sind teils tief traumatisiert und können demnach auch sehr aggressiv oder feindselig wirken, sind es aber im Kern nicht. Gerade da sollte man Personen sensibilisieren und ihnen die Angst vor so einem Hund nehmen, denn dieser hat größere Angst vor dem Menschen als andersherum. Also sollte man unter Aufsicht, Kontakt zu dem Hund aufbauen, sich wirklich kennenlernen, Vertrauen gewinnen, einführen ins Zuhause und auch dort jemanden haben, der einen beiden ersten Hürden begleiten kann, ich glaube, dann würden auch solche Hunde eine Chance kriegen, deren Vergangenheit muss nicht deren Zukunft bestimmen