Sollte Friedrich Merz zurücktreten?
49 Stimmen
13 Antworten
Sollte Friedrich Merz zurücktreten?
Warum sollte er zurücktreten? Weil er es im ersten Wahlgang nicht geschafft hat? Dass ein Kandidat ein Amt nicht im ersten Wahlgang erreicht, kommt vor und ist etwas völlig Normales. Deswegen muss kein Kandidat zurücktreten.
Alex
Jetzt ist aber mal Ruhe im Karton!
Jetzt wird erst mal wieder Politik gemacht.
Wir haben wieder einen demokratisch gewählten Kanzler.
Natürlich fordern die Pupsnasen der AfD jeden Tag Neuwahlen, aber die sind erst in 4 Jahren. Diese Herrschaften haben eben kein demokratisches Verständnis.
... aber er macht es nicht.
Der ist so versessen auf das Amt.
1. Konrad Adenauer (1949)
Erster Wahlgang: Adenauer (CDU) erhielt nur 202 von 402 Stimmen (1 Stimme fehlte zur absoluten Mehrheit).
Zweiter Wahlgang: Er wurde dann mit einfacher Mehrheit gewählt (da die Verfassung dies nach einem gescheiterten ersten Wahlgang erlaubt).
2. Willy Brandt (1972)
Erster Wahlgang: Brandt (SPD) erhielt 249 von 496 Stimmen (ebenfalls 1 Stimme zu wenig für die absolute Mehrheit).
Zweiter Wahlgang: Er wurde mit einfacher Mehrheit gewählt.
3. Olaf Scholz (2021)
Erster Wahlgang: Scholz (SPD) erhielt nur 395 von 707 Stimmen (6 Stimmen fehlten zur absoluten Mehrheit).
Zweiter Wahlgang: Er wurde dann mit einfacher Mehrheit gewählt.
Erste mal? XD
viertes mal würde korrekt sein.
Die FAZ schreibt: Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik scheitert ein angehender Kanzler im ersten Wahlgang. https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/friedrich-merz-wird-bundeskanzler-der-tag-im-protokoll-110459684.html
Friedrich Merz muss sich fragen, warum nicht alle Abgeordneten hinter ihm standen. Er hat viele verprellt in den vergangenen Jahren und Monaten.
-> eben. Und das sollte man nicht tun, wenn man diese Leute dann braucht.
Manchmal werden Arroganz und politische Kurzsichtigkeit eben bestraft.
.
Ist verkehrt oder gelogen.
Zu den richtigen Zahlen siehe hier
Hintergrund: So liefen die Kanzlerwahlen seit 1949 | tagesschau.de
Es gab nur einen Wahlgang
_Du hast keinerlei Quelle angegeben.
Taubenschach mit Lügnern ist nicht.
Igno
Dazu gibt es keinen Grund.
Er ist doch gerade erst gewählt worden.
Stand: 06.05.2025 16:51 Uhr
Friedrich Merz ist Kanzler, aber er hat es erst im zweiten Anlauf geschafft. Zum ersten Mal scheitert ein Kandidat zum Bundeskanzler im ersten Wahlgang. Und startet damit ramponiert ins Amt. Eine schwere Bürde
Ein Kommentar von Gabor Halasz, ARD-Hauptstadtstudio
Was hatte sich Friedrich Merz alles für den ersten Tag vorgenommen? Die neue Regierung wollte sofort loslegen und entscheiden. Es sollte sich schnell etwas ändern. Verantwortung übernehmen - steht auf dem Koalitionsvertrag. Das hat schon mal nicht geklappt. Der erste Tag dieses Kanzlers geht in der Tat in die Geschichte ein. Friedrich Merz fiel im ersten Wahlgang durch, das gab es noch nie. Das Wort "Misstrauen" wird jetzt immer über dieser Regierung schweben.
Das ist leider gar nicht gut. Seit Monaten wird Deutschland kaum noch regiert. Es fehlt auf der internationalen Bühne. Nur zur Erinnerung: Wir haben einen Krieg in Europa. Und einen US-Präsidenten, der unberechenbar ist. Europa muss stark sein und ausgerechnet Deutschland kehrt ramponiert auf diese Bühne zurück.
Für einen Denkzettel sind die Zeiten zu ernstEin Kanzler, dem schon zu Beginn die Mehrheit fehlte, ist extrem geschwächt. Der Schaden ist angerichtet. Schwer vorstellbar, wie das so schnell wieder behoben werden kann. Merz wird lange brauchen, um Vertrauen wieder aufzubauen. Und: Was ist eigentlich, wenn harte Entscheidungen in Zukunft anstehen? Dann wird doch jeder in der Regierung daran denken, was heute passiert ist.
Friedrich Merz muss sich fragen, warum nicht alle Abgeordneten hinter ihm standen. Er hat viele verprellt in den vergangenen Jahren und Monaten. Ärger ist verständlich. Aber: Vielleicht sollten die, die ihn heute nicht gewählt haben, Friedrich Merz das persönlich sagen und nicht ein ganzes Land in Geiselhaft nehmen.
Für einen Denkzettel sind die Zeiten zu ernst. Man darf mit Nein stimmen. Den eigenen Kandidaten zu beschädigen und kein Wort zu sagen, ist aber feige. Und ein sehr gefährliches Spiel. Putin wird sich freuen, aber nicht nur der.
Auch die Extremisten im eigenen Land. Im Bundestag sitzt eine AfD - die Fraktion ist so groß wie nie. Eine Partei, die gerade vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wurde. Es ist eine Partei, die Chaos möchte, die sehen will, wie andere scheitern, um selbst davon zu profitieren. Und es ist doch klar: Diese Alternative wäre aktuell die einzig verbleibende, wenn es für Schwarz-Rot weiter nicht reicht. Rechtsextremisten an der Macht - wer kann das wollen?
Der Schreck ist großEs macht aber auch wenig Sinn, jetzt von Staatskrise zu reden. Wer das macht, hilft auch denen, die das Chaos wollen. Ja, bei einer Wahl darf man auch Nein sagen. Das Grundgesetz sieht hier klare Regeln vor. Deutschland ist eine stabile Demokratie.
Auch wenn es nochmal gut gegangen ist. Der Schreck ist groß und spätestens jetzt sollte allen klar sein, um was es geht. Die Regierung hat eine ordentliche Schramme. Das kann behoben werden. Aber dann bitte jetzt damit anfangen