Meinung des Tages: Zeugnisse für Erstklässler - Sind Noten ab der 1. Klasse sinnvoll oder zu früh?

Nein, es sollte keine Noten geben 57%
Ja, ab der 1. Klasse sind Noten sinnvoll 34%
Andere Meinung 8%

250 Stimmen

52 Antworten

Ja, ab der 1. Klasse sind Noten sinnvoll

Auch wenn die Notengebung nicht objektiv ist, so ist sie aber eine Orientierung und richtungsweisend. Damit kann man etwas aufbauen. Aber mit dem Gesülze was einige Grundschullehrer loslassen um die Eltern nicht zu verkrämen, geht mir sowas von auf die Nerven. Ich kenne noch die Notengebung in ersten schuljahr und es war nicht nur eine gute Information für die Eltern, nein auch ein Ansporn für meine Leistungen in der Klasse und nicht nur bei mir auch die anderen wollten die guten Noten. Darum Noten ab der ersten Klasse und keine Rücksicht auf Eltern die ihre Kinder überschätzen oder sich nicht um den Lerneffekt kümmern und ihre Kinder nicht unterstützen wollen/können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Zusammen mit unseren vier Kinder in Beratung und Aufklärung

teracloud  22.07.2025, 11:55
Notengebung nicht objektiv ist, so ist sie aber eine Orientierung und richtungsweisend. 

Das sind schriftliche Bewertungen genauso. Und mal ehrlich, was willst du in der 1. Klasse groß "wissenschaftlich" bewerten, dass die Kinder ABC schreiben können und die Zahlen von 1-10.. Wie die Kinder im Unterricht mitmachen, wie schnell sie etwas auffassen oder dann umsetzen, sowas steht eh in der schriftlichen Beurteilung drin, das ist genauso richtungsweisend.

was einige Grundschullehrer loslassen um die Eltern nicht zu verkrämen, geht mir sowas von auf die Nerven.

Das ist Blödsinn, es geht nicht darum, die Eltern nicht zu verGrämen (das wird mit g geschrieben, kommt vom Wortstamm Gram, grämen!) sondern erstmal nur darum, was das mit den Kindern macht. Denn diese sitzen dann im nächsten Jahr wieder im Unterricht mit dem Lehrer und dieser möchte freundlichen förderlichen Unterricht machen und nicht schon in der 2. Klasse bockige demotivierte Kinder haben.

auch ein Ansporn für meine Leistungen

Wieder einer, der nur von sich selber ausgeht...

keine Rücksicht auf Eltern die ihre Kinder überschätzen oder sich nicht um den Lerneffekt kümmern und ihre Kinder nicht unterstützen wollen/können.

PAH! Bei der Einstellung wünsche ich dir schlecht gelaunte Eltern und bockige Kinder im Unterricht, du wärst kein guter Lehrer, denn deine Antipathie gleich pauschal gegen alle Eltern merken diese genau und die Kinder erst recht.

Ja, ab der 1. Klasse sind Noten sinnvoll

Die ganze Benoterei dient nur einem, der Lernzielkontrolle.

Die Bildungspläne geben vor, in welchen Bereichen welcher Leistungsstand erreicht werden muss. Dieser Leistungsstand wird durch Lernzielkontrollen regelmäßig überprüft; diese Lernzielkontrollen nennen sich vor allem in höheren Klassen "Klassenarbeiten".

Auf der Lernzielkontrolle wird nach der Auswertung vermerkt, in wie weit die erbrachte Leistung dem vorgegebenen Leistungsstand entspricht.

Nach der Notenverordnung bedeutet "gut", dass die Leistung des Schülers den Anforderungen des Bildungsplanes gerecht wurde.

"Ausreichend" bedeutet, dass zwar Mängel vorhanden sind, aber die Anforderungen des Bildungsplanes werden erfüllt.

Ob die Noten Leistung oder Konkurrenz oder sogar Angst auslösen, liegt an dem Umgang der Eltern und Schülern.

Meine Frau war das was man als Streberin bezeichnet, weil sie zu Hause immer das Gefühl bekam, sie sei nicht gut genug. Ich war das Gegenteil, bei mir zu Hause war es eigentlich egal, was ich nach Hause brachte, Hauptsache ich muss die Klasse nicht wiederholen.

Grundsätzlich machen unser Kinder (3. Klasse) ihre Hausaufgaben selbst und wir halten uns raus. Wenn sie Arbeiten nach Hause bringen, interessiert die Note nur sekundär. Wir schauen, was falsch gemacht wurde und suchen im Internet nach Arbeitsblättern zu dem Thema oder wir üben mit dem jeweiligen Kind, dass war falsch lief. Wir kommunizieren den Kindern auch klar, dass sie von uns keine Strafen oder ähnliches zu befürchten haben, solange die Note bei 4 oder besser liegt. Wenn die Note schlechter als 4 wird, dann fangen wir an Hausaufgaben zu kontrollieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja, ab der 1. Klasse sind Noten sinnvoll

Absolut. Gab es zu meinen Grundschulzeiten/Volksschulzeiten auch. Sind sinnvoll. Bei uns war die Zeugnisvergabe immer das Highlight und in der 1ten das Jahreszeugnis sowieso.

Natürlich fördern Noten Leistung, ohne Noten kann man zu Jahresende ja nicht mal gescheit sehen, ob man sich angestrengt hat, oder eher ein Faulsack war. Wenn da nur irgendein "Wischi-Waschi" steht, kann man generell immer sagen: "Ja, ich war motiviert." Ohne Noten würde es auch niemanden interessieren zu lernen oder sich anzustrengen. Weil man ja eh keine Standpauke von den Eltern bekommen kann, wenn man einen Fetzen (5 oder 6. In Österreich halt nur die 5) oder einen Sessel (4er)geschrieben hat.

Ich fand Noten immer toll, weil man sich da messen konnte, wer wie gut abgeschnitten hat und es ist schon ein tolles Gefühl mit einem 1ser Zeugnis heim zu gehen anstatt mit einem "Blablablablablablablablabla"- Papier


teracloud  22.07.2025, 12:14
Absolut. Gab es zu meinen Grundschulzeiten/Volksschulzeiten auch. Sind sinnvoll. Bei uns war die Zeugnisvergabe immer das Highlight und in der 1ten das Jahreszeugnis sowieso.

Was kapieren hier eigentlich viele nicht, dass es nicht um eine Zeugnisvergabe geht sondern explizit um NOTEN. Natürlich kriegt jeder Schüler ein Zeugnis=bezeugen, Zeugnis geben. Das kann aber genauso gut in schriftlicher Form passieren und sollte es zumindest in der 1. Klasse aus bereits mehrfach erläuterten Gründen auch.

Dein 2. Absatz genauso... es geht hier nur um die 1. Klasse!

Ohne Noten würde es auch niemanden interessieren zu lernen oder sich anzustrengen. Weil man ja eh keine Standpauke von den Eltern bekommen kann,

Was für Blödsinn. Darum gehts doch gar nicht, da kann man ja nur noch den Kopf schütteln.

Ich fand Noten immer toll, weil man sich da messen konnte, wer wie gut abgeschnitten hat und es ist schon ein tolles Gefühl mit einem 1ser Zeugnis heim zu gehen anstatt mit einem "Blablablablablablablablabla"- Papier

Und wieder einer, der nur von sich selber ausgeht. Andere zählen aber auch. Tolle egoistische Gesellschaft..

Horses4ever2025  22.07.2025, 12:20
@teracloud

Ohne Noten kommen nur faule Kinder raus. Willst du etwa dass unsere Gesellschaft immer mehr verblödet?

Ich kenne niemanden, wirklich niemanden der gern keine Noten hätte. Und ich kenne über 1500 SchülerInnen

1n9d9c4  22.07.2025, 13:36
@Horses4ever2025

Es geht hier doch gar nicht darum, dass Noten komplett abgeschafft werden sollen?

Ja, ab der 1. Klasse sind Noten sinnvoll

Ja klar, bringt ja nix wenn das Kind dann in der 5. Klasse merkt dass es nicht lesen und schreiben kann, aber vorher hats ihm keiner gesagt

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Andere Meinung

Noten sind nichts weiter als eine Rückmeldung, wie gut oder nicht ein Kind den gestellten Erwartungen entspricht. Das gilt theoretisch für einen Erstklässler wie für Schüler in zB der zehnten Klasse.

Anders als aber vielleicht ein Zehntklässler kann ein so junges Kind keine Konsequenz aus diesem Feedback ziehen. Heißt: es ist eben auf eine Förderung und Anweisung der Eltern angewiesen. Und hier ist der eigentliche Punkt: egal ob über Noten oder jegliche andere Rückmeldung, Eltern eines so jungen Kindes sollten eine intrinsische Motivation und ein Verständnis dafür haben, wie sich das Kind entwickelt. Wer das für ein Kind in dem Alter nicht ohne Noten kann, schafft das auch nicht mit. Und hier scheitert es eben: Eltern, die keine Zeit, kein Interesse oder schlicht nicht die Fähigkeiten haben das zu leisten. Ob nun über Gespräche, Noten oder sonst wie, es wird sich nichts ändern.

Sind Noten ab der 1. Klasse sinnvoll – oder einfach zu früh?

Ich sehe darin keinen Mehrwert.

Fördern sie Leistung oder eher Angst und Konkurrenz?

Problem ist der gesellschaftliche Umgang damit. Wenn ein Kind eben aktuell nicht die Leistung erbringt, erbringen kann, die altersgerecht erwartet wird, ist das eben Realität. Ich sehe wenig Grund, diese Tatsache nicht anzuerkennen. Auch ein Kind muss lernen, dass es eben Anforderungen gibt. Das kann nicht passieren, wenn die Realität unter den Teppich gekehrt wird. Damit ist niemandem geholfen. Im Gegenzug sollte erbrachte Leistung eben auch anerkannt werden.

Wie habt Ihr das bei Euren Kindern (oder früher bei Euch selbst) erlebt?

Ich hatte eigentlich immer gute Noten, habe mir aber selbst immer sehr viel Druck gemacht. Das war oft sehr hart für mich. Es war aber eben Teil meiner persönlichen Entwicklung. Und mit sowas muss man lernen, klar zu kommen.


Majordomus  22.07.2025, 16:49
Eltern eines so jungen Kindes sollten eine intrinsische Motivation und ein Verständnis dafür haben, wie sich das Kind entwickelt.

Das habe ich als Vater auf jeden Fall. Wie soll ich aber erkennen, auf welchem Wissensniveau sich mein Kind bewegt? Noten sind, wie sie schon sagen einfach eine Rückmeldung an Kind und Eltern.

LilaInPink  22.07.2025, 17:14
@Majordomus

Naja, du tauschst dich doch mit deinem Kind aus und merkst, wie es sich entwickelt? Wie es beim lesen, rechnen, schreiben Fortschritte macht? Und du bekommst doch auch bestimmt schon jetzt Infos von der Lehrerin wie Dinge laufen?

Majordomus  22.07.2025, 17:30
@LilaInPink

Richtig, wir bekommen Noten, oder aber auf dem Zeugnis eine verbale Erläuterung.

Sie werden sicher zugeben, dass man aus der Kommunikation mit einem Erstklässler nicht wirklich etwas über den Lehrplan und/oder den eigenen Wissensstand erfährt. Noten sind doch nichts schlimmes, ich kann keine valides Argument gegen Noten erkennen.

Ich bin sofort dabei, wenn es um den Leistungsdruck geht der aus dem falschen Umgang mit Noten ergeben kann.

LilaInPink  22.07.2025, 19:56
@Majordomus

Natürlich nicht aus der reinen Kommunikation. Verstehen Sie mich nicht falsch, vielleicht bin ich ja naiv, aber ich kann doch den Entwicklungsstand meiner Kinder einschätzen? Wir sprechen in der ersten Klasse ja nicht von klassischen Fächern, sondern von Grundlagen, vorangegangen eine Eignungsuntersuchung, dass das Kind bereit dafür ist.

Und, wenn ich das nicht kann: helfen mir da dann als Elternteil Noten? Was sagt mir eine vier in Rechtschreibung, ist das Kind zu faul, noch nicht weit genug, passt nicht auf? Bekomme ich das nicht bei den Hausaufgaben mit? Ich sehe aus der Sicht Noten sogar als kontraproduktiv an, verglichen mit ausformuliertem Feedback.

Majordomus  22.07.2025, 20:23
@LilaInPink

Also das ausformulierte Feedback sagt genau das gleiche was mir Noten sagen. "Kind kann die Addition der Zahlen bis 100 noch nicht gut." oder ähnliches. Eine Note sagt nichts anderes, sie hat aber den Vorteil, dass ich einschätzen kann, ob es im Klassenverband mit kommt oder ob es zurückfällt. Ob es mit der Lehrmethode der Lehrerin gut oder schlecht zurechtkommt. Wir hatten das beispielsweise mit der Schreiblernmethode sehr deutlich erfahren. (Schreiben lernen wie man Spricht funktioniert in Gegenden mit starkem Dialekt einfach schlecht) Das konnten wir dann zu Hause unterstützen und ergänzen. Natürlich sehe ich und meine Frau die Hausaufgaben mit an, obwohl die vorwiegend im Hort gemacht werden.

LilaInPink  23.07.2025, 10:02
@Majordomus
"Kind kann die Addition der Zahlen bis 100 noch nicht gut."

Wenn dies das Feedback ist, das du bekommst, verstehe ich deine Perspektive. Das ist tatsächlich zu nichts zu gebrauchen und bietet keinen Mehrwert gegenüber Noten. Das macht aber nicht Noten besser, die Aussagekraft ist bei beidem gering. Da sehe ich das Problem in der Lehrkraft.

Die Schreiblernmethode ist meines Erachtens auch absoluter Quatsch, wird das nicht bereits wieder zurückgerudert?

Majordomus  23.07.2025, 10:22
@LilaInPink

Das diese Methode Quatsch ist (außer vielleicht im Raum Hannover) war den Schweizern, die sie als Pilotprojekt versucht haben auch klar geworden. Leider hat Deutschland diese eingeführt ohne die Ergebnisse abzuwarten oder zu berücksichtigen. Mein Neffe und leider auch meine Tochter haben echte Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung dadurch bekommen. So wie ich es mitbekommen habe liegt die Methode zum Teil im Ermessen des Lehrers.

FKKKUNO678  16.08.2025, 10:37
@LilaInPink

Genau das ist in vielen Familien eben schon lange nicht mehr der Fall.