Neues Auto: Kaufen oder leasen?
Mit meinem Opel Corsa habe ich in ein paar Wochen die magische "150.000km Grenze" geknackt. Da man viel darüber liest das die meisten Autohersteller mit einer durchschnittlichen Laufleistung von 150.000km kalkulieren sind bei mir die ersten Gedanken aufgekommen was mein nächstes Auto sein wird und dementsprechend auch ob ich es kaufen oder leasen soll... Als Kandidaten stehen entweder der neue Opel Corsa in der Elektro Variante oder der Seat Leon, beide würde ich jeweils in der leistungsstärksten Variante nehmen, würdet ihr mir empfehlen mein neues Auto lieber zu kaufen oder zu leasen? Mein Chef hat mich auf die Idee gebracht gezielt nach Autos zu suchen deren Leasingverträge schon zum Teil abbezahlt sind, was haltet ihr von der Idee?
15 Stimmen
5 Antworten
Ich selbst kaufe mir immer nur junge Gebrauchte die maximal 3 Jahre alt sind und nicht mehr als 30000 km gelaufen haben.
Ich fahre meine Autos aber auch fast immer 5-8 Jahre.
Leasing lohnt sich als Privatperson eigentlich fast nie. Einen Leasingwagen muss man auch wirklich wie ein rohes Ei behandeln, da fast jede Macke und Schaden beim Leasingende richtig ins Geld gehen kann.
Ein geleastes Auto gehört Dir auch zu keinem Zeitpunkt.
Leasing lohnt sich als Privatperson eigentlich fast nie.
Die Aussage ist pauschal Unsinn. Wenn man mal etwas vergleicht, gibt es reichlich sehr gute Privatleasingangebote. Hab bei meinen letzten 3 Autos keine günstigere Kaufoption gefunden. Die Fahrzeuge hatten zudem eine Rückkaufoption. Selbst nach dem Leasing gekauft wären sie nicht teurer, als gut verhandelt beim Händler gewesen.
Einen Leasingwagen muss man auch wirklich wie ein rohes Ei behandeln, da fast jede Macke und Schaden beim Leasingende richtig ins Geld gehen kann.
Und auch das ist ein Märchen, was nicht stimmt. Es gibt transparente Schadenskataloge und auch per Gesetz darf ein Leasinggeber nur Schäden abrechnen, die über eine normale Nutzung hinausgehen. Bis auf eine eine stärker beschädigte Felge habe ich nie was nachgezahlt. Und die Autos hatten selbstverständlich Gebrauchsspuren. Du kannst das Fahrzeug ganz normal nutzen und musst es nicht wie ein rohes Ei behandeln. Große Beschädigungen sorgen aber auch wenn du das Auto irgendwann verkaufst für weniger Erlös. Ansonsten sind die Kisten Vollkaskoversichert. So das kein Grund besteht, ein Fahrzeug mit großartigen Schäden zurückzugeben.
Ein geleastes Auto gehört Dir auch zu keinem Zeitpunkt.
Was kein großartiger Nachteil ist. Warum muss mir etwas gehören, wenn ich es nur nutzen will? Warum wollte ich Eigentümer von etwas sein, was jeden Monat nur an Wert verliert? Da bin ich lieber Eigentümer von Dingen, die an Wert gewinnen oder zumindest wertstabil sind. Dank Leasing hat man kein gebundenes Kapital in einer Sache, die nur Wert verliert.
Ich habe damals meinen Corsa auch als Jahreswagen mit 34.500km auf dem Tacho gekauft - damals sogar ohne Probefahrt da ich damals Fahranfänger war und mich nicht vor dem Verkäufer blamieren wollte - würde ich heutzutage nicht mehr machen, auch wenn das Auto bis jetzt in Ordnung war😄
Ich würde den Corsa weiterfahren statt irgendeine neue Kiste zu holen die dann ständig wegen Softwareproblemen in die Werkstatt muss.
Man muss am Ende vergleichen. Sowohl Kauf als auch Leasing kann sich lohnen. Kommt am Ende auf die Konditionen die man bekommt an und was man mit dem Fahrzeug vor hat sowie den gegebenen finanziellen Entscheidungen.
Naja, ich suche ein Auto für "alles" - also sowohl täglicher Berufsverkehr als auch weite Urlaubsfahrten als auch Kurzstrecke innerorts
Also zunächst einmal kann man nicht pauschal sagen dass Fahrzeuge ab 150.000 km ersetzt werden sollten oder gar müssten. Es gibt viele Fahrzeuge mit 400.000 und mehr km. Das wird man allerdings eher nicht mit eine Opel Corsa erreichen. Es kommt aber sehr auf die Bedingungen an. Wurde viel Langstrecke gefahren oder fast nur Stadtverkehr? Wurden Serviceintervalle eingehalten? Wie wurde mit dem Fahrzeug umgegangen (Motor warm gefahren?).
Sicherlich bei einem Corsa insbesondere mit kleineren Motorvariante kann es schon sein dass da nicht mehr viel geht.
Zu Deiner eigentlichen Frage: Leasing rechnet sich als Privatmann normalerweise nicht, da wirst Du immer teurer rauskommen auch wenn Autohäuser Dir am liebsten Leasing verkaufen da sie dann zusätzlich noch von der Bank eine Provision erhalten.
Natürlich ist ein Gebrauchtwagen erst mal günstiger. Trotzdem hat es viele Vorteile einen Neuwagen zu kaufen:
- Du kannst diesen individuell nach Deinen Wünschen konfigurieren
- Du fährst das Fahrzeug ein und weißt dann von Anfang an dass Du mit dem Fahrzeug und dem Motor gut umgegangen bis - bei einem Gebrauchtfahrzeug weißt Du nie wie der Vorgänger damit umgegangen ist und der Erstbesitzer ihn eingefahren hat. Besonders wenn der Erstbesitzer ohnehin plante ihn nur zwei drei Jahre zu fahren war es ihm vielleicht auch egal.
- Auch vom Preis wird zwischen Neu- und Gebrauchtwagen allgemein eher eine Milchmädchenrechnung präsentiert die die Listenpreise der Neuwagen mit den am Markt zur Verfügung stehenden Gebrauchtwagen vergleicht. Das ist aber nicht korrekt, denn bei einem Neuwagen (außer Du kaufst eine Marke wie Porsche) bekommst Du normal immer einen Rabatt - den sogenannten "Hauspreis" des Autohauses. Dadurch verringert sich die Differenz zum Gebrauchtwagen
- Zwar ist der Wertverlust bei einem Neuwagen in den ersten Jahren viel höher aber das spielt nur dann eine Rolle wenn Du den Wagen nach kurzer Zeit z. B. wieder verkaufst. Je länger Du ihn fährst desto weniger fällt der Wertverlust ins Gewicht
- Auf einen Neuwagen hast Du zwei Jahre Garantie und im Anschluss daran, so Du alle Wartungen beim Vertragshändler machst, normalerweise auch noch mehrere Jahre Kulanzregelungen.
- Bei einem Neuwagen ist mit weniger Reparaturkosten zu rechnen
- Du bekommst bei den Versicherungen für einen Neuwagen in der Regel Rabatt
Ein Opel Corsa E Active Edition aus dem Jahr 2017
ich gehe nicht davon aus, dass der mit 150K am Ende ist, wenn Du das meiste Langstrecke gefahren bist und er immer nach Herstellervorgaben gewartet wurde, den wirst Du schon noch längere Zeit fahren können - klar drin steck man nie aber es gibt von dem Motor viele Angebote mit weit über 200K.
Daher ist es Deine persönliche Entscheidung - wenn Du ein neues Auto möchtest, dann gönn es Dir. Wenn Du lieber Dein jetziges behalten möchtest, gibt es denke ich keinen Grund dass Du zwingend wechselst. Natürlich, je älter ein Fahrzeug ist und je mehr km desto größer wird die Wahrscheinlichkeit dass mal irgend ein Teil getauscht oder repariert werden muss.
in welchem Zustand ist denn Dein Corsa? 150.000 km sind villeicht nach Hersteller Angaben die durchschnittliche "Lebenserwartung", aber Durchschnitt bedeudet ja auch, das es immer welche gibt, die (wesentlich) länger halten, und welche die bereits viel früher "Schrott" sind, deswegen würde ich an Deiner Stelle den Corsa weiter fahren, und erst, wenn sich teure Reparaturen einstellen würden, mir Gedanken über einen anderen/neuen Wagen machen
Kurz zu deiner Antwort: Hauptsächlich wurde Langstrecke gefahren, ich habe die mittlere Variante mit 90 PS, es gibt auch noch eine Variante mit 70 und 120 PS. Serviceintervalle wurden jedes Jahr eingehalten, der Zustand des Autos ist insgesamt noch sehr gut, außer zwei leichten Unfällen bei denen ich jeweils immer leicht etwas beim Ausparken geschrammt hatte ist der Wagen sonst noch top in Schuss