Kinderführschein: Wärt ihr dafür?
Immer dann, wenn Eltern ihre Kinder beispielsweise unbewusst in Gefahr bringen oder sich eine Überforderung mit der Kindererziehung auf andere Arten zeigt, gibt es Leute, die einen „Kinderführschein“ fordern. Während diese Forderung auf der einen Seite verständlich ist, gibt es auf der anderen Seite vieles zu bedenken.
Hierbei geht es darum, ob Eltern eine Art Befähigung oder Schulung durchlaufen sollten, bevor sie Kinder bekommen. Zunächst einmal müsste man sich die Frage stellen, wie ein solcher „Kinderführschein“ auszusehen hätte. In erster Linie geht es um das Kindeswohl – so könnte man potenzielle Risiken dafür senken. Dass man damit auch eine bessere Vorbereitung auf die Zeit als Elternteil erwirken könnte, liegt auf der Hand. Allerdings sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass ein solches Vorgehen ein Eingriff in die Privatsphäre und auch mit hohem bürokratischem Aufwand verbunden wäre.
42 Stimmen
27 Antworten
Hört sich vom Prinzip sehr vernünftig an und ließe sich m. E. auch verhältnismäßig einfach umsetzen und definitiv mit dem Kindeswohl rechtfertigen.
Ich wäre dafür.
Die Frage war nicht, ob es umsetzbar wäre, sondern ob es sinnvoll wäre. Und ich halte es durchaus für umsetzbar.
ernsthaft? Es gibt Überlegungen das natürlichste der Welt zu reglementieren? Oh je, der menschliche Abgrund scheint wahrlich bodenlos zu sein
Nicht nur Eltern gefährden ihre Kinder. Die meisten Kinder dieser Welt sind durch Armut extrem gefährdet, die fast immer im politischen System ihres Landes begründet liegt.
Erstens wäre das bürokratisch extrem aufwendig. Zweitens würde man damit verantwortungsvolle Eltern behindern und eher sogar für das Fehlverhalten anderer Leute, die insgesamt betrachtet lediglich eine kleine Minderheit sind, bestrafen. Drittens, und das ist das größte Problem, haben Deutsche sowieso zu wenige Kinder. Unsere Geburtenrate ist eine einzige Katastrophe und eine solche Regelung würde viele Leute direkt davon abhalten, Kinder zu bekommen, selbst wenn sie nur kleine Defizite haben, die im Nachhinein betrachtet nicht einmal unbedingt dramatisch sein müssen. Außerdem würden sich auch viele besonders fähige Eltern noch dreimal überlegen, ob sie Kinder wollen, wenn sie dafür erst ein kompliziertes Verfahren durchlaufen müssten.
Insgesamt ist das Geschrei nach solchen Regelungen also höchstens populistischer Unsinn. Statt solchen Ideen bräuchten wir eher eine kinderfreundlichere Politik, um die Zukunft unseres Landes zu sichern, keine unnötige Drangsalierung von Familien.
Man kann jiemanden dazu zwingen und kontrollieren wer Kinder haben darf und wer nicht ist in einer freien Demokratie nicht möglich.
ist in einer freien Demokratie nicht möglich.
Wie kommst du darauf?
Wenn die Demokratie entscheidet, dass es sinnvoll wäre, dann ließe sich das sehr wohl umsetzen.
Nein, wie soll man das umsetzen? Im Jahr ca 100k Geburten, welche Eltern werden geprüft, oder sollen alle geprüft werden? Nur Leute die zum ersten Mal Eltern werden? Gleichbehandlung also Ade, weil wenn man schon ein Kind hat dann ist man raus, und wird nicht geprüft?
Wie soll man das umsetzen bei 100k Geburten pro Jahr..