In Bürokratie ist Deutschland unter den Top-Ten der Welt

Mit Sicherheit nicht.

In Deutschland gibt es gemessen am Anteil öffentlich Beschäftigter im Verhältnis zu allen Beschäftigten sogar weit weniger Bürokratie und Verwaltung als im OECD-Durchschnitt:

https://www.humboldt-foundation.de/entdecken/magazin-humboldt-kosmos/typisch-deutschland-von-aussen-gesehen/unsere-verwaltung-ist-gar-nicht-aufgeblasen

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Ja.

Viele radikal Linke hassen die USA, weil das Land wirtschaftlich, politisch, kulturell, wissenschaftlich und militärisch erfolgreich, mächtig und einflussreich ist und sie es nicht wahrhaben wollen, dass eine Kultur mit Werten wie Individualismus, Gleichheit vor dem Gesetz, Eigentumsrechten, Wirtschaftsliberalismus uvm. anderen inhärent überlegen ist und den mit Abstand größtmöglichen Grad an Wohlstand, Sicherheit und Freiheit produziert.

Deshalb versuchen sie krampfhaft, die negativen Aspekte der US-amerikanischen Kultur hervorzuheben und gleichzeitig die anderer Länder zu glorifizieren und schwachsinnige Erklärungen dafür zu (er)finden, falls besagte Länder in Rankings im Hinblick auf Wirtschaftskraft, Lebensqualität, Sicherheit, Freiheit, Gerechtigkeit etc. schlecht abschneiden ("Wirtschaft ist nicht alles im Leben", "Ethik geht vor technologischen Fortschritt" etc.).

Ich würde mich als politisch links, nicht jedoch als linksextrem, bezeichnen und liebe die USA.

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Bürokratie. Deutschland Nr.1. Weltweit.

Das ist schlicht absoluter Unsinn.

In Deutschland gibt es gemessen am Anteil öffentlich Beschäftigter im Verhältnis zu allen Beschäftigten sogar weit weniger Bürokratie und Verwaltung als im OECD-Durchschnitt:

https://www.humboldt-foundation.de/entdecken/magazin-humboldt-kosmos/typisch-deutschland-von-aussen-gesehen/unsere-verwaltung-ist-gar-nicht-aufgeblasen

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1) Nationalstolz ist Unsinn und erbärmlich: Warum sollte man stolz auf etwas sein, wofür man rein gar nichts geleistet hat? Ich mag Menschen für das, was sie sind und tun, und nicht dafür, dass sie innerhalb eines bestimmten Staatsgebiets geboren wurden.

2) Ich kann deine Erfahrung, Deutschland habe keinen Nationalstolz, nicht teilen, im Gegenteil: Ich kenne nur wenige Länder, die mehr Nationalstolz haben als Deutschland. Deutsche sind meiner Erfahrung nach enorm patriotisch und überschätzen sich in diesem Zusammenhang nur allzu oft: "Wir bauen die besten Autos, sind die besten Fußball-Spieler, brauen das beste Bier, sind die effizientesten und diszipliniertesten Arbeiter, entwickeln die fortschrittlichsten Technologien, haben die höchsten (Aus-)Bildungsanforderungen, halten uns immer an geltende Vorschriften etc." Alles Behauptungen, die man von vielen Deutschen hört und allesamt übertrieben positive Attribute enthalten, die sie sich gerne selbst zuschreiben, dabei jedoch absolut nicht von der Faktenlage gestützt, sondern i. d. R. eher widerlegt werden.

3) In keinem Land außer Deutschland wird so ein Aufstand darüber gemacht, wenn man nicht patriotisch ist. In einer Handvoll Länder wie den USA gibt es vielleicht insgesamt mehr Patriotismus als in den meisten europäischen Ländern (inkl. Deutschland, wobei ich Deutschland definitiv zu den patriotischeren Ländern Europas zählen würde), aber dafür wird dort im Gegensatz zu Deutschland kein Aufstand gemacht, wenn man nicht patriotisch und beispielsweise kein Fan seines jeweiligen Landes aufgrund dessen Geschichte ist. Es wird dort einfach akzeptiert, ohne wie in Deutschland von solch einem Unfug wie einem "Schuldkult", "Selbsthass" oder "Indoktrination in der Schule" zu sprechen, die den Deutschen vermeintlich von den Alliierten unter dem Deckmantel der Entnazifizierung aufgezwungen wurde. Dieses Narrativ ist antiamerikanistische Propaganda.

Kurz: Während es in anderen Ländern völlig normal ist, nicht patriotisch zu sein, muss man sich scheinbar nur in Deutschland fast schon dafür rechtfertigen und wird dafür nicht selten direkt als linksgrünversiffter Gutmensch betitelt.

Ich würde mir wirklich wünschen, dass Deutschland weniger patriotisch wäre und seine Vergangenheit ordentlich aufarbeiten würde, statt immer nur die anderen (Alliierten) zu beschuldigen.

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1) Nationalstolz ist Unsinn und erbärmlich: Warum sollte man stolz auf etwas sein, wofür man rein gar nichts geleistet hat? Ich mag Menschen für das, was sie sind und tun, und nicht dafür, dass sie innerhalb eines bestimmten Staatsgebiets geboren wurden.

2) Ich kann deine Erfahrung, Deutschland habe keinen Nationalstolz, nicht teilen, im Gegenteil: Ich kenne nur wenige Länder, die mehr Nationalstolz haben als Deutschland. Deutsche sind meiner Erfahrung nach enorm patriotisch und überschätzen sich in diesem Zusammenhang nur allzu oft: "Wir bauen die besten Autos, sind die besten Fußball-Spieler, brauen das beste Bier, sind die effizientesten und diszipliniertesten Arbeiter, entwickeln die fortschrittlichsten Technologien, haben die höchsten (Aus-)Bildungsanforderungen, halten uns immer an geltende Vorschriften etc." Alles Behauptungen, die man von vielen Deutschen hört und allesamt übertrieben positive Attribute enthalten, die sie sich gerne selbst zuschreiben, dabei jedoch absolut nicht von der Faktenlage gestützt, sondern i. d. R. eher widerlegt werden.

3) In keinem Land außer Deutschland wird so ein Aufstand darüber gemacht, wenn man nicht patriotisch ist. In einer Handvoll Länder wie den USA gibt es vielleicht insgesamt mehr Patriotismus als in den meisten europäischen Ländern (inkl. Deutschland, wobei ich Deutschland definitiv zu den patriotischeren Ländern Europas zählen würde), aber dafür wird dort im Gegensatz zu Deutschland kein Aufstand gemacht, wenn man nicht patriotisch und beispielsweise kein Fan seines jeweiligen Landes aufgrund dessen Geschichte ist. Es wird dort einfach akzeptiert, ohne wie in Deutschland von solch einem Unfug wie einem "Schuldkult", "Selbsthass" oder "Indoktrination in der Schule" zu sprechen.

Kurz: Während es in anderen Ländern völlig normal ist, nicht patriotisch zu sein, muss man sich scheinbar nur in Deutschland fast schon dafür rechtfertigen und wird dafür nicht selten direkt als linksgrünversiffter Gutmensch betitelt.

Ich würde mir wirklich wünschen, dass Deutschland weniger patriotisch wäre.

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Sollte man verbieten.

Es gibt zumindest unter der Prämisse, dass man Kinder vor schädlichem Passivrauchen schützen will, kein einziges Argument gegen ein Rauchverbot im Auto im Beisein von Kindern und Schwangerem, denn Kinder und Ungeborene sind dem schädlichen Rauch von Idioten, die im Beisein von Kindern rauchen, auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und können nichts dagegen tun.

Dass es dafür "ja kein Verbot brauche, weil ohnehin jeder gesund denkende Mensch das nicht tun würde", ist ein logischer Fehlschluss, denn selbst wenn tatsächlich jeder so rücksichtsvoll wäre, im Beisein von Kindern nicht zu rauchen (was nicht der Fall ist), gäbe es keinen einzigen Grund gegen dieses sinnvolle Verbot, denn wer es für sinnvoll hält, sich daran zu halten, sollte sich auch nicht im Geringsten durch besagtes Verbot eingeschränkt fühlen. Es hätte also selbst für diese Personengruppe ausschließlich Vorteile.

Und dieser logische Fehlschluss ist leider genau das, was ich in Deutschland in Diskussionen ausnahmslos beobachte: Etwas wird alleine aufgrund der Tatsache, dass es ein Verbot ist, von vornherein direkt abgelehnt, ohne zum Schluss zu kommen, dass dieses sinnvoll und notwendig ist und es kein einziges Argument dagegen gibt.

Und ich fürchte, dass das auch leider der Grund dafür sein wird, warum es hierzulande - wie immer im Gegensatz zum Rest der westlichen Welt - niemals zu einem solchen sinnvollen Verbot kommen wird.

Analog dazu: Deutschland ist das Raucher-, Raser-, Alkohol- und Geldwäscheparadies Europas, wenn nicht der Welt, und niemanden in diesem Land scheint das auch nur im Entferntesten zu interessieren. Denn um das zu ändern, bräuchte es ja Verbote oder zumindest Regulierungen, und diese sind aus deutscher Sicht zwangsläufig a priori falsch.

Warum diese weltweit beispiellose Aversion gegenüber Verboten und staatlichen Eingriffen gerade in Deutschland so stak ausgeprägt ist, weiß ich nicht. Möglicherweise hat es historische Gründe und stammt noch aus der Zeit, als sich die deutsche Bevölkerung von den Zwängen des Dritten Reiches befreien wollte. Diese irrsinnige und irrationale Ideologie kann jedoch keine Rechtfertigung dafür sein, Bevölkerungsgruppen leiden zu lassen.

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Deutschland ist ein hoffnungslos unterreguliertes Land, das m. M. n. nicht lebenswert ist. Um auf deine konkreten Punkte einzugehen:

sozial System

Welchen Aspekt des Sozialsystems meinst du genau? Falls du die Abwesenheit der Krankenversicherungspflicht meinst:

Ich bin grundsätzlich ein Befürworter der allgemeinen Krankenversicherungspflicht, aber man sollte definitiv die Beiträge für diejenigen stark erhöhen, die ihrer Gesundheit willentlich schaden, weil es zutiefst ungerecht und asozial gegenüber denjenigen ist, die diese Menschen mitfinanzieren müssen.

Da Deutschland so dermaßen unterreguliert ist, dass bereits 14-Jährige an das tödliche Zellgift Alkohol herangeführt werden ("begleitetes Trinken") und es weltweit die allerwenigsten Regulierungen im Hinblick auf Verfügbarkeit und Besteuerung von Zigaretten hat, halte ich das US-System für deutlich sinnvoller und sozialer als das deutsche.

Wären Drogen in Deutschland strenger reguliert und Konsumenten dazu verpflichtet, hohe Zusatzbeiträge zu zahlen, dann könnte ich mich mit dem deutschen System anfreunden. So, wie es gegenwärtig ist, jedoch nicht, da es schlicht ungerecht ist.

Auch dass es in den USA beispielsweise keine Elternzeit gibt, finde ich richtig, da man sich m. E. vorher gründlich überlegen sollte, ob man sich ein Kind leisten kann, um ihm ein gutes Leben zu ermöglichen.

Waffengesetze

Ja, das US-amerikanische Waffengesetz ist viel zu lasch. Dennoch sterben jedes Jahr nur etwa 10.000-20.000 Personen an Schusswaffen in den USA. Bei einer Bevölkerung von über 330 Millionen. Natürlich ist jeder einzelne Tote zu viel, und ich bin der erste, der eine Verschärfung des Waffengesetzes befürwortet.

Aber zum Vergleich: In Deutschland sterben pro Jahr über 200.000 Personen an Alkohol und Zigaretten. Bei knapp 85 Millionen Einwohnern. Insofern ist die viel zu lasche Drogenpolitik in Deutschland also deutlich schlimmer als das viel zu lasche Waffengesetz der USA. Ganz zu schweigen davon, dass das deutsche Waffengesetz ebenfalls viel zu lasch ist.

Sicherheit

Auch hier solltest du konkreter sein. Ich habe dargelegt, warum ich das US-Sozialsystem dem deutschen für überlegen halte und warum ich das US-Waffengesetz zwar schlecht finde, Deutschland jedoch in Punkto Sicherheit noch viel, viel schlechter da steht. Insofern solltest du qeitere Sicherheitsaspekte anführen, in denen die USA vermeintlich schlecht abschneiden.

Zusammengefasst: Ich halte die USA in nahezu jedem Lebensbereich für deutlich besser als Deutschland, und falls es mal doch nicht so ist, ist Deutschland nicht viel besser.

Für Drogenabhängige, die ihr Leben nicht in den Griff bekommen und auf staatliche Unterstützung auf Kosten der Allemeinheit, die sich nicht willentlich durch Alkohol und Zigaretten schadet, angewiesen sind, ist Deutschland das bessere Land.

Für Personen, die gesund und sicher leben und deshalb nicht benachteiligt werden wollen, sind die USA das deutlich bessere Land.

Deshalb habe ich vor, in die USA auszuwandern.

Ein Land wie Deutschland, das als einziges der Welt im Jahr 2023 immer noch kein Tempolimit einführen will und 14-Jährigen die wohl gefährlichste Droge der Welt zu konsumieren erlaubt, hat m. E. von Klimawandel und Wohlgefährdung noch nie ein Wort gehört.

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Andere Meinung

Ich bin grundsätzlich ein Befürworter der Krankenversicherungspflicht, aber man sollte definitiv die Beiträge für diejenigen stark erhöhen, die ihrer Gesundheit willentlich schaden, weil es zutiefst ungerecht und asozial gegenüber denjenigen ist, die diese Menschen mitfinanzieren müssen. Ist dies nicht der Fall, wäre es m. M. n. sinnvoller, die Krankenversicherungspflicht abzuschaffen.

Und nein, die Besteuerung von Alkohol, Zigaretten, ungesunden Lebensmitteln etc. sowie der Umstand, dass Konsumenten davon tendenziell früher sterben und dadurch weniger Rente beziehen, ist m. E. kein valides Argument dagegen.

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Sonstiges

Ich bin grundsätzlich ein Befürworter der Krankenversicherungspflicht, aber man sollte definitiv die Beiträge für diejenigen stark erhöhen, die ihrer Gesundheit willentlich schaden, weil es zutiefst ungerecht und asozial gegenüber denjenigen ist, die diese Menschen mitfinanzieren müssen. Ist dies nicht der Fall, wäre es m. M. n. sinnvoller, die Krankenversicherungspflicht abzuschaffen.

Und nein, die Besteuerung von Alkohol, Zigaretten, ungesunden Lebensmitteln etc. sowie der Umstand, dass Konsumenten davon tendenziell früher sterben und dadurch weniger Rente beziehen, ist m. E. kein valides Argument dagegen.

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Nein

Aus meiner Sicht nicht.

13.000 Euro für eine Uhr sind zwar viel Geld, aber grundsätzlich könnte sich jeder Durchschnittsverdiener eine solche Uhr leisten, wenn diese Person einem solchen Gegenstand nur die entsprechende Prioriät, so viel Geld dafür auszugeben bzw. darauf zu sparen, beimisst.

Die Frage, ob sich eine Person eine solche Uhr kaufen würde, hängt also in diesem Preisbereich eher von persönlichen Prioritäten statt finanziellen Mitteln ab, denn leisten könnte sich eine solche Uhr so ziemlich jeder problemlos, der arbeitet, auch wenn diese Person sich dafür in anderen Lebensbereichen einschränken muss.

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Warum ist Deutschland so ein Nanny Staat?

Es gibt in Europa, wahrscheinlich sogar weltweit, kein Land, das weiter von diesem Titel entfernt sein könnte, als Deutschland:

https://nannystateindex.org/

Warum gibt es hier so viele Regeln?

Deutschland ist das wohl mit Abstand unterregulierteste Land der Welt.

Tempolimit, Bargeldobergrenze, Alkohol ab 18, Feuerwerksverbot, Verbot für die Haltung von Wildtieren im Zoo, Verbot von Alkoholwerbung, Verbot von Inzest für gleichgeschlechtliche Paare, Verbot von fiktiver Kinderpornografie, Verbot von Prostitution, Schutzalter ab 18 Jahren, Tattoos erst ab 18 Jahren, Warnwestenpflicht für alle Passagiere eines Autos, Rauchverbot im Auto, Helmpflicht für Radfahrer uvm.

All diese Verbote gibt es fast nur in Deutschland nicht; in sogut wie allen anderen Ländern gibt es sie bereits seit Jahrzehnten. Selbt das deutsche Waffenrecht halte ich für zu lasch und man sollte sich m. M. n. diesbezüglich ein Beispiel am Vereinigten Königreich, Japan oder Singapur nehmen.

Nenne mir ein einziges Land, das auch nur halb so unterreguliert ist wie Deutschland.

Findet ihr Deutschland noch toll?

Nein, undzwar gerade weil Deutschland so hoffnungslos unterreguliert ist und der Staat niemals eingreift.

Deutschland ist das Raucher-, Raser-, Alkohol- und Geldwäscheparadies Europas, und niemanden in diesem Land scheint das auch nur im entferntesten zu interessieren.

Deutschland macht sich aus meiner Sicht nur noch absolut lächerlich: Sich Klimaschutznation schimpfen und über andere Länder meckern, wenn Deutschland es selbst als einziges entwickelte Land nicht einmal schafft, ein Tempolimit einzuführen. Sich sicherheitsbewusstes Land schimpfen und gleichzeitig bereits 14-Jährigen öffentlich den Konsum von Alkohol erlauben (begleitetes Trinken).

Warum diese weltweit beispiellose Verbotsaversion und Skepsis gegenüber staatlichen Eingriffen gerade in Deutschland so stak ausgeprägt ist, weiß ich nicht. Möglicherweise hat es historische Gründe und stammt noch aus der Zeit, als sich die deutsche Bevölkerung von den Zwängen des Dritten Reiches befreien wollte.

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1) Nationalstolz ist Unsinn und erbärmlich: Warum sollte man stolz auf etwas sein, wofür man rein gar nichts geleistet hat? Ich mag Menschen für das, was sie sind und tun, und nicht dafür, dass sie innerhalb eines bestimmten Staatsgebiets geboren wurden.

2) Ich kann deine Erfahrung, Deutschland habe keinen Nationalstolz, nicht teilen, im Gegenteil: Ich kenne nur wenige Länder, die mehr Nationalstolz haben als Deutschland. Deutsche sind meiner Erfahrung nach enorm patriotisch und überschätzen sich in diesem Zusammenhang nur allzu oft: "Wir bauen die besten Autos, sind die besten Fußball-Spieler, brauen das beste Bier, sind die effizientesten und diszipliniertesten Arbeiter, entwickeln die fortschrittlichsten Technologien, haben die höchsten (Aus-)Bildungsanforderungen, halten uns immer an geltende Vorschriften etc." Alles Behauptungen, die man von vielen Deutschen hört und allesamt übertrieben positive Attribute enthalten, die sie sich gerne selbst zuschreiben, dabei jedoch absolut nicht von der Faktenlage gestützt, sondern i. d. R. eher widerlegt werden.

3) In keinem Land außer Deutschland wird so ein Aufstand darüber gemacht, wenn man nicht patriotisch ist. In einer Handvoll Länder wie den USA gibt es vielleicht insgesamt mehr Patriotismus als in den meisten europäischen Ländern (inkl. Deutschland, wobei ich Deutschland definitiv zu den patriotischeren Ländern Europas zählen würde), aber dafür wird dort im Gegensatz zu Deutschland kein Aufstand gemacht, wenn man nicht patriotisch und beispielsweise kein Fan seines jeweiligen Landes aufgrund dessen Geschichte ist. Es wird dort einfach akzeptiert, ohne wie in Deutschland von solch einem Unfug wie einem "Schuldkult", "Selbsthass" oder "Indoktrination in der Schule" zu sprechen.

Kurz: Während es in anderen Ländern völlig normal ist, nicht patriotisch zu sein, muss man sich scheinbar nur in Deutschland fast schon dafür rechtfertigen und wird dafür nicht selten direkt als linksgrünversiffter Gutmensch betitelt.

Ich würde mir wirklich wünschen, dass Deutschland weniger patriotisch wäre.

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Mich überrascht das überhaupt nicht, ich fände es eher seltsam, wenn es nicht so wäre.

Schließlich ist Deutschland mit sehr großem Abstand das unterregulierteste Land der Welt.

Hierzulande wird der Drogenkonsum (Alkohol, Zigaretten ...) leider als völlig normal betrachtet, und die Politik sträubt sich, strengere Regulierungen im Hinblick auf Verfügbarkeit, öffentlicher Konsum, Besteuerung und Erwerbsalter einzuführen.

Die "Freiheit", seinen Körper zerstören zu dürfen, wird hierzulande leider höher geschätzt als die körperliche Unversehrtheit (Stichwort: Passivrauchen).

Traurig ist es, aber ich bezweifle, dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändern wird. Mit der geplanten Legalisierung von Cannabis wird das eher noch viel schlimmer werden. Kein anderes Land der Welt ist auch nur ansatzweise so nachsichtig wie Deutschland.

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Es gibt für diesen Vorschlag keine Contra-Argumente, die auch nur ansatzweise das Nichttragen eines Helms rechtfertigen würden.

Eine Helmpflicht für Radfahrer hätte ausschließlich Vorteile.

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Es gibt in jedem Land Bürokratie.

In Deutschland gibt es gemessen am Anteil öffentlich Beschäftigter im Verhältnis zu allen Beschäftigten sogar noch weit weniger Bürokratie und Verwaltung als im OECD-Durchschnitt:

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Das ist eine berechtigte Frage, schließlich ist Deutschland eines von sehr, sehr wenigen Ländern der westlichen Welt, in dem es keine Bildungs-, sondern stattdessen Schulpflicht gibt.

Die allgemeine Schulpflicht in ihrer gegenwärtigen Praxis und Ausprägung als De-facto-Schulanwesenheitszwang wurde in Deutschland unter Adolf Hitler im Dritten Reich eingeführt, damit möglichst alle Kinder und Jugendliche indoktriniert und für die Ideologie des Nationalsozialismus begeistert werden konnten.

Warum der Schulanwesenheitszwang in Deutschland als eines der einzigen entwickelten Länder bis heute aufrechterhalten wird, weiß ich auch nicht, aber einige meiner Ansicht nach plausible Erklärungsansätze findest du hier.

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Ich bin für das Tempolimit.

Was dafür spricht:

-höhere Verkehrssicherheit durch geringere Unfallschwere und -wahrscheinlich

-geringerer CO2-Ausstoß

-Symbolwirkung: Wenn wir uns noch nicht einmal vom Rasen verabschieden, wie sieht es dann erst mit viel tiefgreifenderen Änderungen und Maßnahmen aus?

-eventueller Paradigmenwechsel in der Automobilindustrie vom Bau schneller Autos hin zu effizienteren

-Reduzierung von Reifenabrieb, der zu Feinstaub führt und damit einhergegend auch Reduzierung des Gesamtbedarfs an Reifen

-geringere Lärmbelastung für Autobahnanwohner

-Geringere Einstiegshürde für autonome Fahrzeuge: Die hohen Geschwindigkeitsunterschiede unter den Verkehrsteilnehmern stellen ein Problem für selbstfahrende Autos dar.

-Produktionskosten und damit einhergehend auch die Endkosten für Autos könnten gesenkt werden, wenn sie nicht mehr für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt sein müssten.

-Flächenverbrauch für die Trassierung von Autobahnen und damit die Kosten für Neubau, Ausbau und Instandhaltung könnten reduziert werden.

-Die ganzen zeit- und ressourcenfressenden Diskussionen und Studien zu den positiven Effekten eines Tempolimits könnte man sich dann endlich sparen.

-entspanntere Fahrsituation

-Ältere und unsichere Fahrer, die Autobahnen meiden, weil sie die hohen Geschwindigkeitsunterschiede und sehr schnellen Fahrer als beängstigend wahrnehmen, müssten nicht mehr auf Landstraßen ausweichen.

-Mehrheit der Deutschen ist laut diverser Umfragen von ADAC, Statista, dem ZDF-Politbarometer, Forsaumfragen, dem Autoreport von Allianz Direct, der TÜV Mobility Studie etc. dafür.

-Laut vielen Stauforschern würde sich mit einem TL durch gleichmäßigere Fahrtgeschwindigkeiten der Verkehrsfluss erheblich verbessern und die Straßenkapazität erhöhen, weil der Platz zwischen den Fahrzeugen effizienter genutzt würde. Ja, mag sein, dass man auf einer perfekten Strecke unter idealen Bedingungen ohne Staus und Baustellen ohne TL schneller an sein Ziel ankommt. In der Realität wird man allerdings, so paradox es auch klingt, langfristig gesehen im Durchschnitt wohl sogar schneller mit TL ankommen.

Was dagegen spricht:

-nichts

Warum es in Deutschland kein Tempolimit gibt:

-Lobbyismus, aus meiner Sicht ein Euphemismus für Korruption in der Politik

-Weil Deutschland Klimaschutz und Sicherheit im Vergleich zu vielen anderen Ländern ziemlich unwichtig ist.

-Weil in Deutschland allgemein eine Kultur der Unterreguliert- und Freiheit gegenüber der eigenen Dummheit herrscht.

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Deine beiden Behauptungen könnten falscher nicht sein.

Deutschland tut für den Klimaschutz nicht am meisten, sondern mit am allerwenigsten.

Und Deutschland hat nicht die wenigste, sondern mit die höchste Verantwortung in Sachen Klimaschutz, insbesondere im Hinblick auf den historischen Gesamtanteil der CO2-Emissonen und Emissionen pro Person.

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Was die machen finde ich schlecht

Das, wofür sie sich einsetzen, ist durchaus vernünftig und löblich.

Dass sie dabei jedoch Zivilisten behindern, ist natürlich überhaupt nicht in Ordnung und sorgt nur dafür, dass die Mehrheit der Bevölkerung zurecht einen Hass auf die Gruppe und ihre Ziele entwickelt, was schade ist, da sie mit ihren Forderungen recht haben.

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