Darf man so reden – oder ist das homophob?
Heute in der Mittagspause meinte ein Kollege zu mir:
„Ich habe kein Problem mit schwulen Männern, aber mit Schwuchtln komme ich nicht klar.“
Ich war im ersten Moment total baff und wusste nicht, wie ich reagieren soll. Im Nachhinein denke ich aber: Das war doch irgendwie homophob, oder?
Wie seht ihr das? Ist so eine Aussage für euch in Ordnung, oder geht das gar nicht? Bin gespannt auf eure Meinungen.
57 Stimmen
12 Antworten
Der Begriff Schwu***el ist ja für sich schon eine Beleidigung. Für mich ist das auch klar homophob.
Allerdings kann man die beiden Begriffe an sich ohnehin nicht gleichsetzen. Es gibt ja auch Männer die überhaupt nicht "typisch männlich" sind aber trotzdem nicht schwul. Martin Gore wäre da ein prominentes Beispiel.
Es gibt wohl kaum ein Szenario, in dem das Wort Schw***tel nicht homophob gemeint ist.
Das ist ja, als würde man sagen:
"Ich habe kein Problem mit dunkelhäutigen Menschen, aber mit Ni****n komme ich nicht klar."
Das ist in etwa so wie zu sagen: „Ich hab ja kein Problem mit Frauen, die etwas freier und unabhängiger leben - aber diese ganzen H*ren und Schl*mpen mag ich nicht.“
Klingt das besser? Ist im Grunde die gleiche Rhetorik - und zwar eine ganz klar menschenfeindliche Rhetorik.
Also ja, im Bezug auf homosexuelle Männer ist das zutiefst homophob.
Meiner Meinung ist das Homophob.
Egal wie ein Mensch sich gibt (Rassisten und Menschenfeinde ausgeschlossen), muß mir das Verhalten, die Sprache nicht gefallen, weil ungewohnt oder was auch immer. Aber ich kann auch diese Menschen akzeptieren und respektieren.
Heteros dürfen das Wort Schw*chtel niemals, wirklich niemals verwenden. Das ist klar homophob und nicht ok. Bei Schwulen untereinander geht das je nach Umstand vielleicht