Homophober Kollege?
Derzeit ist ja Pridemonth und überall sieht man Regenbogenflaggen was ich auch sehr schön finde. Ich bin selbst bisexuell. Heute haben wir im Büro über das Thema gesprochen und ein Kollege hat ganz hasserfüllt gemeint "Ich kann diese ganze Pride schei*e nicht mehr sehen!"
Das hat mich ziemlich vor den Kopf getroffen ich kann einfach nicht verstehen, dass es so viele Homophobe gibt... wie denkt ihr, kann man in so einer Situation reagieren?
10 Antworten
Tbh die Formulierung ist etwas dumm, aber ich würde mich erst einmal nicht zu angegriffen fühlen und maybe mal nachfragen warum er so etwas sagt.
Ich für meinen Teil finde es richtig und wichtig queere Menschen zu unterstützen, vor allem in Hinblick auf die bisherige Geschichte. Nichts desto trotz finde ich den Pridemonth auch sehr ermüdend. Sämtliche Firmen und Großkonzerne tun jetzt plötzlich so, als wären sie große Supporter und im Juli ist dann alles wieder vergessen. Ich finde es einfach sehr scheinheilig und bin deshalb auch sehr genervt.
Nicht falsch verstehen, ich bin sehr für den individuellen Support und finde es auch weiterhin gut, wenn man langwieriger Unterstützer ist, aber der Pridemonth kommt mir einfach nicht wirklich ehrlich rüber.
Ich finde es vom Prinzip her auch eine echt gute Sache, man muss mal darauf aufmerksam machen. Aber der Kapitalismus versaut wieder alles xD
Ist ja auch halt voll so mit dem Klimaschutz usw oder diversity.. alle tun so, aber nur solange es für die Forma Vorteile hat und keiner den Chef:innen in den Kopf schauen kann
Herzlichen Glückwunscht zur Bi-Einstellung. Das verdoppelt auf Anbieb die Anzahl der potentiellen Sexualpartner um 100%. Tut aber nichts zur Sache, oder?
Dass die Bemerkung Deines Kollegen aus einer homophoben Einstellung herrührt, will ich nicht ausschließen. Die beste Reaktion ist es, freundlich zu nicken und das nächste Thema zu nehmen. Sexualität ist kein Bürothema.
Man kann die Bemerkung aber auch anders deuten - und da habe ich ein gewisses Verständnis für Deinen Kollegen. Die Diskussion um die sexuelle Ausrichtung wird gesellschaftlich intensiver geführt, als es dem Thema sogar unter dem Gesichtspunkt der Gleichstellung gut tut. Würde der typische heterosexuelle Mann rumlaufen und laut seine Vorlieben kundtun, würden alle nur den Kopf schütteln. Was für ein Schwein!
Gerade im beruflichen Umfeld kann die Zurschaustellung der eigenen Neigungen zu einer unangemessen sexuell aufgeladenen Atmosphäre führen, die hier sehr unangebracht ist. Also ich mag beim Arbeiten nicht permanent an die Sexpraktiken meines Kollegen erinnert werden. Für mich ist das ein Mensch. Punkt.
Du hast recht, der Kollege hat mit seiner negativen Äußerung sehr unangemessen seine eigenen Neigungen zur Schau gestellt. Interessiert doch keinen, dass er heterosexuell ist und daran sollte er auch seine Kollegen nicht permanent erinnern.
Entweder Du kannst nicht lesen oder Du willst provozieren. Denken klappt auch nicht so bei Dir.
Willkommen im Erwachsenenleben. Ich habe auch des öfteren Kollegen die was gegen schwule oder oder anders denkende haben. Ist mir aber egal, jeder kann ja seine Meinung haben
Ich bin fast seiner Meinung. Seine Sexualität kann man doch im Stillen ausleben. Machen wir Heteros doch auch. Ist es nicht notwendig, sie in Form einer Fahne oder was auch immer durch die Stadt zu tragen.
Heteros gehen in aller Öffentlichkeit Hand in Hand, küssen sich in der Öffentlichkeit etc. So richtig im Stillen findet das nicht statt.
Das machen die anderen 57 Identitäten auch. Und zusätzlich machen sie noch riesen Gedöns drum. Und sagt man was dagegen, ist man gleich homophob. Siehe diese Frage hier.
Sagst Du auch was gegen Heteros, die ständig ein Riesengedöns um ihre Heterosexualität machen und wirklich ständig darüber reden, dass sie heterosexuell sind?
Echt nicht? Also ich habe total oft erlebt, dass Leute einem auf die Nase binden, dass sie hetero sind.
Nein, so oft sieht man es in der Öffentlichkeit nicht. Vielfach überlegen Queere auch heute noch, ob sie öffentlich händchenhaltend herumlaufen , weil befürchten müssen, angepöbelt oder zusammengeschlagen zu werden. Weil das noch immer passiert, wird für Akzeptanz demonstriert.
Natürlich ist das notwendig! Wenn wir nicht auf die Straßen gehen, Krach machen, laut sind, erklären, dann wären wir immernoch da wo wir vor Jahren waren! Da, wo man als Homosexueller gemieden und diskriminiert wurde! Wenn die Menschheit Homosexuelle genauso ansehen würde, wie Heteros, müsste niemand seine Fahne schwenken. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist das einfach noch nicht der Fall.
Es muss nicht sein dass er so ist sondern dass es ihn nur nervt dass darüber so viel geredet wird oder so
und sonst halt einfach ignorieren
Genau das denke ich auch, es ist eine so schöne Zeit mit den CSDs und man kämpft und streikt immernoch für die Rechte!
Leider finde ich, dass wie du erwähnt hast, viele Firmen profit daraus schlagen wollen...
Es gibt so wichtige Themen, die ich finde, gegen bei einigen Personen im Pridemonth unter.
Aber versteht mich nicht falsch, ich mag den Pridemonth sehr💖💛💙