Ist es gesetzlich erlaubt, homophob zu sein?
29 Antworten
Gesetzlich betrachtet darfst du jede Weltanschauung oder Meinung vertreten. Es kann ja niemand in deinen Kopf schauen.
Wenn du sie aber öffentlich auf eine Art und Weise kund tust, die andere Menschen aktiv angreift, kann das je nach Situation strafrechtlich verfolgt werden.
Die kurze und einfach Antwort ist: Ja
Ganz nach dem Motto, die Gedanken sind frei, kann man denken was man will.
Schwierig wird es, wenn man über die Gedanken hinausgeht.
Auch die Meinung zu haben, zu vertreten und zu äußern ist gesetzlich erlaubt. Aber hier fängt es schon an kritisch zu werden. Weil je wie nach was man sagt, wie man es sagt und in welchem Umfang, kann es sehr wohl problematisch und auch tatsächlich strafbar werden.
Stichwort: Volksverhetzung, Beleidigung und Diskriminierung
Gegebenenfalls kann das eben so laufen, dass je wie stark man seine Haltung äußert und falls man dann nicht nur von Gedanken zu Worten, sondern auch zu Taten schreitet, in den Fokus der Strafverfolgung gerät.
Eine bestimmte innere Einstellung wird durch kein Gesetz verboten. Das kann das Gesetz auch nicht, denn auch hier gilt 'die Gedanken sind frei'.
Problematisch wird es höchstens wenn du diese Einstellung nach außen trägst. Da kannst du durchaus in strafbare Handlungen rutschen.
An und für sich kannst du dir aber auch ein Schild basteln auf dem steht 'ich mag keine Homosexuellen' und damit 24/7 die Straße auf und ab marschieren. Das, nämlich deine Meinung zu äußern, steht dir frei, du machst dich halt zum Brot.
Für Meinungen, innere Einstellungen und Gefühle ist keine Erlaubnis erforderlich.
Es kann höchstens verboten sein, Hass und Herabsetzung gegenüber einzelnen anderen Menschen oder ganzen Menschengruppen durch Gewalttaten, Diskriminierungen, Beleidigungen oder Verleumdungen zum Ausdruck zu bringen.
Im Prinzip ja, solange man keinen direkten Hass verbreitet oder Gewalt anwendet. Aber ist Homophobie wirklich noch nötig?
"Nötig" war Homophobie noch nie. Homosexualität und Homoerotik gab es nachgewiesenermaßen schon in der Antike. Je nach Gesellschaft war sie mehr oder weniger normal und akzeptiert.