An alle die homophob sind: Habt ihr eine Erklärung hierfür?
5 Antworten
Jeder Mensch hat eine Satz von Glaubensgrundsätzen und fundamentalen Ängsten, die den Charakter des Menschen bestimmen. Werde diese Glaubensgrundsätze hinterfragt, oder treten Umstände ein, die diese Glaubensgrundsätze berühren, so erzeugt das eine „psychologische Resonanz“. Führt diese Resonanz dazu, dass man feststellen müsste, dass diese Glaubensgrundsätze bedroht sind, dann fängt es am im psychologischen Gebälk zu knirschen und man empfindet Ängste und Gefühle der Abwehr. Dann gibt es die üblichen Strategien zum Umgang mit Bedrohungen: Flucht, Erstarrung und Angriff.
Intoleranz sehe ich als Ausdruck des Angriffs. Damit kann der Angreifende sein psychologisches Gleichgewicht behalten (er gehört ja zu denen auf der „richtigen“ Seite) und kann sich selbst über den „Gegner“ erheben und besser fühlen. Außerdem muss man sich nicht verändern, sondern man kann weiter in seinem psychologischen Setup zufrieden ruhen. Insofern sehe ich Intoleranz als Ausdruck von Angst, die versucht wird zu kompensieren.
Ich bin zwar ganz eindeutig für lgbt+, aber hier trotzdem die "Argumente", man braucht eigentlich ein ganz anderes Wort dafür von den Queerfeindlichen, mit denen ich täglich online diskutiere.
- Nicht hetero und nicht cis zu sein sei total gegen die Natur
- Es können keine Kinder entstehen, wenn Frau und Frau und Mann und Mann fest zusammen sind
- Se3 sei nur dazu da, um Eltern zu werden
- Se. zwischen Frau und Frau und Mann und Mann sei nur ein Trieb ohne Gefühle
- Bestimmte Positionen beim Segs seien ganz falsch, da eben Segs nur zwischen Frau und Mann da sei
- Gott habe Frau und Mann füreinander geschaffen
- sämtliche Textstellen aus den heiligen Schriften, die alle angeblich gegen Hom0 se3uelle sind
- es sei eine Ideo Logie, ausgedacht, ein Trend, eine Kran- K Heit, die behandelt werden muss
- es ginge nur um Aufmerksamkeit, alle zu nerven und darum Kinder zu verstören
Sexsucht/ lust ohne romantisches Empfinden. Einfach nur das Bedürfnis unverbindlich zu fi**en.
Viele fühlen sich durch die übertriebene Darstellung von Homosexuellen (Schminke, feminines Verhalten etc) provoziert. Sie finden es lächerlich wenn Männer sich extrem schminken und sich typisch "tussi"-mäßig verhalten. Man regt sich drüber auf "wie läuft der denn rum" "warum spricht der so nervig" "boah is das ne zickige Dramaqueen", unterhält sich mit andren sie das genauso sehen, steigert sich rein, überträgt das auf alle queeren Menschen und verbeißt sich in dieser Verallgemeinerung. Ab da fühlt man sich immer schneller getriggert.
Oder man ist religiös und hält es für ne Sünde.
Wer religiös, besser Ausdruck: gläubig, ist und über etwas religiöse Bildung verfügt, müsste wissen, dass in den Augen der katholischen Kirche und auf Basis der Bibel jegliche Sexualität Sünde ist.
Erlaubt ist in diesen Zusammenhängen eigentlich nur der Zeugungsakt zwischen verheirateten Mann und Frau.
Gesellschaftliche Toleranz und kirchlicher Segen sind nicht dasselbe.
Das ist eben fehlende Toleranz - viele können es nicht akzeptieren, wenn jemand aus der Reihe und tanzt - und wehe, der fühlt sich auch wohl dabei - das ist dann, wei du sagst, eine Provokation. Das kann sich dann durch alle Abstufungen steigern bis zu Gewalt und Vernichtungswillen.
Meistens haben Homophobe die Probleme bei sich selbst und übertragen sie auf andere. Nicht umsonst hängt Homophobie ja eng mit psychischen Problemen zusammen. Daneben ist es aber auch einfach eine fragwürdige Erziehung und ein Umfeld, das so was gefördert hat, zusammen mit fehlender Bildung. Oft gehört dazu auch eine starke religiöse Prägung im fundamentalistischen Bereich, die dazu führt, dass man solche Ansichten gewinnt. Aber viele schaffen es auch, was gegen die Probleme zu tun. Auch wenn sie nichts dafür können, dass sie homophob sind, ist das keine Ausrede.
Der Mensch ist in der Norm auf Zweigeschlechtigkeit angelegt!
Ich z.B. akzeptiere Homosexuelle aber mich ekelt allein der Gedanke einen Mann erotisch zu küssen!
Schön das es die Norm ist. Jedoch muss man ja nicht immer alles mit machen.
Zwingt ja keiner dich dazu es zu tun.
Na ja. Dann gäbe es ja keine Homosexuellen, wenn das für alle die Norm wäre. Und wo genau widersprechen Homosexuelle der Zweigeschlechtlichkeit? Der Mensch ist genauso zweigeschlechtlich angelegt wie auf unterschiedliche sexuelle Orientierungen. Und Homosexuelle haben diesen Ekel ja auch teilweise. Insofern kann das nicht die generelle Norm des Menschen sein.
Nach der Logik sind auch Männer nicht die Norm. Wären alle oder fast alle Männer, würden wir aussterben. Zudem finde ich es spannend, dass du dir bei bald 8 Milliarden Menschen, zu denen immer schon die 10 % LGBT zählen, Sorgen um das Aussterben der Menschheit machst. Zudem können auch LGBT sich fortpflanzen und tun das manchmal auch... und es pflanzt sich ja auch lang nicht jeder Heterosexuelle fort.
Das ist ziemlicher Unsinn.
Männer, bzw. geschlechtliche Fortpflanzung, ist eine Weiterentwicklung und ermöglicht den Genaustausch! Ungeschlechtliche Fortpflanzung ist im Nachteil weil so eine Evolution beschleunigt wird.
Und „taube Nüsse“ kommen halt vor.
Trotzdem ist die Fortpflanzung zweigeschlechtlich!
Und wo soll da der Unsinn sein? Wenn es nur um Fortpflanzung ginge, wäre es eher problematisch und unnötig umständlich, dazu immer zwei zusammenzubringen... dann wären wir Hermaphroditen, um das sicherzustellen. Das wäre er einfachste Weg. Und dann hätten ja auch nicht 10 % der Lebewesen als LGBT in erster Linie andere Aufgaben. Das heißt ja nicht, dass jeder das erfüllen muss. Und nur, weil man die Fortpflanzung nicht als erste Aufgabe hat, ist man keine taube Nuss. Und wer hat widersprochen, dass die Fortpflanzung zweigeschlechtlich funktioniert? Die kann aber genauso zwischen Homosexuellen stattfinden, die sind ja nicht unfruchtbar. Sie können auch verschiedengeschlechtlichen Sex haben, es wird ihnen halt keinen Spaß bereiten. Und wie gesagt finde ich Ihre Sorgen sehr spannend bei bald 8 Mrd. Menschen.
Die Frage war warum es eine Abneigung gegen Homosexuelle gibt!
Das wurde erklärt.
Den Rest kann ja jeder sehen wie er mag.
Na ja... das ist für mich nicht wirklich ein Argument, denn fortpflanzen können sie sich ja. Wissenschaftlich gesehen hat Homophobie meistens die Ursache bei den Personen, die daran leiden. Sprich, es werden vor allem eigene Probleme auf LGBT projiziert. Genau wie bei Rassismus auch.
Trieb ohne Gefühle? Wie verstehe ich das?