Denkt ihr sind die Eltern schuld wenn sie Kinder haben die starke Mobber sind und andere Kinder Hänseln/Abwerten in der Schule ?

Ja 69%
Nein 31%

16 Stimmen

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Dass die zu 99 % aus "betuchten" Familien kommen, kann wohl niemand bestätigen. Das halte ich für verkehrt. Aber die Eltern sind die ersten, die die Erziehung ihrer Kinder übernehmen. Sie haben die Verantwortung dafür, dass ihre Kinder Respekt, Werte und einen sozialen Umgang mit anderen lernen. Und sie müssen es ihren Kindern auch vorleben. Kann natürlich sein, wenn Eltern arbeiten gehen und wenig Zeit für die Kids haben, dass diese dann sich selber überlassen sind und in die falschen Kreise geraten. Oder dass Kinder ganz generell sich selber überlassen werden, aus welchen Gründen auch immer (Desinteresse der Eltern, lieber am Zocken oder was auch immer).

Viele Eltern von Mobbern sehen die Schuld auch gar nicht bei sich oder ihren Kindern, sie sind der Meinung: ist doch schön, wenn mein Kind sich durchsetzen kann. Dann müssen andere Kids eben damit klarkommen, wenn sie selber zu schwach sind. Ich würde zumindest den Eltern einen Großteil an Schuld mitgeben, weil sie irgendwo auf dem Weg der Erziehung etwas falsch gemacht haben, was sich bis in die Jugend/Pubertät fortsetzt und bei anderen Kindern Schaden anrichten kann. Gruppenzwang ist zudem auch ein Thema. Fehlendes Selbstbewusstsein. Aber alles wurzelt in einer sozialen und liebevollen Erziehung, in der bei Mobbern irgendwas schief gelaufen ist. So denke ich zumindest darüber.

Ja
Denkt ihr sind die Eltern schuld wenn sie Kinder haben die starke Mobber sind und andere Kinder Hänseln/Abwerten in der Schule?

Weit überwiegend, ja.

Wenn ja ...was machen die Eltern falsch?

Keine ordentliche Erziehung zu Werten und Anstand, nicht genug Fürsorge, nicht genug Gefühle insgesamt.

und warum kommen solche Kinder meistens zu 99% aus gut betuchten Elternhäusern?

Diese These stimmt einfach nicht. Es stammen auch sehr viele Mobber aus einfachen Haushalten und es gibt z.B. auch Mobbing durch Migranten. In Berline Schulen werden sehr oft sogar deutsche Kinder durch türkische Minderheiten gemobbt.

Wenn Kinder aus gut betuchten Familien zu Mobbern werden, dann meistens weil ihnen dort Liebe und Aufmerksamkeit fehlt. Geld ersetzt eben keine Liebe und keine Nähe.

Ja

zu etwa 90 Prozent wird da durchaus etwas dran sein, dass sie das, was sie im Elternhaus erleben, weitertragen. Sei es, dass sie sich als etwas besseres fühlen, weil sie mehr haben als andere und meinen, andere herumkommandieren zu können oder weil ihr Elternhaus gealttätig ist und sie gelernt haben, dass ein Recht des Stärkeren gilt und man sich mit Aggressionen durchsetzen kann. Aus diesem Grund würde ich deine These mit dem "gut betuchten" Elternhaus nicht unterschreiben.

Was vielleicht stimmt: ganz dumm können Mobber nicht sein. Die Aggresion ist ja zielgerichtet auf eine Person oder Personengruppe über einen längeren zeitraum und wiederkehrend. Entsprechend sind Vorfälle und Situationen für Mobbing eher irrelevant.

Nein

Höchstens indirekt, da diese Kinder die Gene ihrer Eltern haben und Charakteranlagen im Wesentlichen genetisch bestimmt sind.

Bei den Mobbern gibt es aber in Bezug auf deren Herkunft zwei Typen zu unterscheiden: Neben dem aus oberen gesellschaftlichen Schichten stammenden Typus, dessen Eltern sich durch nicht zu unterschätzende subkriminelle Energie hochgearbeitet haben gibt es da noch einen zweiten Typus, der ganz von unten kommt, meist "Migrationshintergrund" hat und stark zu Ressentiments und aggressiven Verhaltensweisen neigt. Letzterer dürfte statistisch sogar in der Mehrheit sein.

Ja spielt definitv mit. Aber es kommt auch auf das restliche Umfeld an und die Erlebnisse.