Brauchen wir eine staatliche pädagogische Schulung für Eltern (“Eltern-Führerschein”)?
Was denkt ihr? Werdende Eltern unterschätzen die Verantwortung die ein Kind mit sich trägt. Sollte man also lieber einen Schein o.ä. einführen, bevor man ein Kind in die Welt trägt, welches aufgrund mangelndes Wissens der Eltern traumatisiert wird. Am Ende hat keiner der beiden Parteien etwas davon. Oder?
9 Antworten
Was ist denn die richtige oder ausreichende Kompetenz oder Reife, um solch einen Test zu bestehen?
Was ist der richtige Erziehungsstil; vielleicht ein bisschen Antiautoritär, Autokratisch, Autoritär, Demokratisch, Egalitär, Laissez-Faire, Negierend, Permissiv gewürzt mit ein wenig Heilpädagogik, Montessori, Pikler und Waldorf?
Und wer entscheidet über die Messskala und welches Konzept in den Kursen vermittelt bzw. getestet werden soll? Du? Ich? Bundesfamilienministerin Frau Lisa Paus oder der Kanzler?
International wird es dann richtig lustig, wenn Experten aus Äthiopien (mit der höchsten Kinderarbeitsquote), den USA (In den Vereinigten Staaten sind noch immer Körperstrafen an den öffentlichen Schulen in zwei Fünftel aller US-amerikanischen Bundesstaaten erlaubt und das einzige Land der Welt, welches die Konvention über die Rechte des Kindes nicht ratifiziert hat), dem Südsudan und anderen Ländern wie der Zentralafrikanischen Republik oder der Demokratischen Republik Kongo (Zehntausende Jungen und auch Mädchen werden dort immer noch im Bürgerkrieg oder Konflikten als Kindersoldaten und Kindersoldatinnen missbraucht), aus China (wo Disziplin, Erfolg und Respekt die wichtigsten Werte der Erziehung sind und ein- bis zweijährige Kinder außerhalb des Kindergartens noch zu Leistungskursen geschickt werden) und zu guter Letzt noch Kim Jong-un zusammensitzen…
Was passiert bei "fehlender" Eignung und Kinderwunsch - Zwangssterilisation?
Was passiert bei ungeplanter Schwangerschaft - Zwangsabtreibung?
Alles Gute für dich!
Wenn ein (Führer)schein Fehler verhindern würde, dürfte es keine Autounfälle geben. Ich glaube nicht, das dieser Ansatz helfen würde.
Bei dem was einem heutzutage an Erziehung begegnet, wäre es in vielen Fällen wünschenswert. Es gibt unheimlich viele Eltern die überfordert sind und denen der pädagogische rote Faden fehlt. Eine wirkliche Lösung fällt mir da auch nicht ein, da viele bei Ratschlägen resistent reagieren.
In vielen Jahren werden wir sehen, wo uns das hingebracht hat. Es bleibt spannend….
Damit sollte der Staat nichts zu tun haben. Der Zweck heiligt nicht jedes Mittel. Viel zu übergriffig in die Leben der Menschen. Ich lebe nicht, um Staatsbürger zu sein.
Ja, weil es Privatsache ist. Man braucht dafür keine offizielle Qualifikation. Wenn du Eignung meinst, dann mehr oder weniger.
Also sollte man Kinder nicht vor z.B. Übergriffen (Schlagen etc.) schützen, weil es Privatsache ist?
Du schriebst "Sollte man also lieber einen Schein o.ä. einführen, bevor man ein Kind in die Welt trägt" Darunter verstehe ich eine Pflichtveranstaltung und somit eine staatliche Erlaubnis. Das gilt ja dann für alle Eltern. Kinder zu bekommen ist aber keine Übergriffigkeit. Deswegen ist die Frage, ob Kinder vor Übergriffen geschützt werden sollen, eine völlig andere.
Nicht als Pflicht, aber als Möglichkeit und Chance. Hätte mir dann die teuren Bücher sparen können 😁 😁.
Übergriffig? Denkst du also jeder Mensch ist qualifiziert ein Kind groß zu ziehen?