Kann man damit die Prozentquote der AfD senken?
Laut Studie wird die 15€ Mindestlohnanhebung den Arbeitern aus den neuen Bundesländern massiv helfen.
Die Regionen in Ostdeutschland müssen sich ja noch entwickeln, aber 15€ Mindestlohnanhebung ist ja eine satte 17% Anhebung. Die letzte 17% Anhebung war ja von 10.45€ auf 12,82€.
20 Stimmen
7 Antworten
Eine Erhöhung des Mindestlohns entlastet die Bürger nicht und ist insbesondere in Ostdeutschland kaum zumutbar. Viele Beschäftigte arbeiten in kleinen Unternehmen, die eine solche Lohnsteigerung wirtschaftlich nicht verkraften könnten. Eine Mindestlohnerhöhung bringt in erster Linie zusätzliche Kosten mit sich und erweist sich als ineffizientes Instrument. Stattdessen wären gezielte Steuererleichterungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber der sinnvollere Weg. Doch genau das wollen viele Politiker nicht einsehen – denn höhere Mindestlöhne entlasten den Bundes- bzw. Landeshaushalt, während Steuerentlastungen diesen belasten.
Man könnte die Begeisterung für die AFD senken. Doch das bedingt ein Umdenken. Sowohl der Regierenden als auch der Gesellschaft.
Wenn du dir überlegst, was Kohl damals gemacht hat, nur damit er der Kanzler der Wiedervereinigung wurde, dann verstehst du vielleicht warum die Menschen in Ostdeutschland sauer sind. Wir im Westen könnten dies ebenfalls sein, doch wir haben die Vereinigung nicht so negativ empfunden wie die im Osten. Wir bezahlten nur Geld. Unser Firmen machten nicht pleite. Unsere jungen Menschen wanderten nicht ab. Und weiteres.
Damit will ich keineswegs Partei ergreifen. Ich weise nur darauf hin, dass man es sich nicht zu einfach machen kann. Man sollte nicht mit dem Finger auf eine Seite zeigen, ohne die ganze Geschichte zu kennen und zu verstehen.
Die AfD will doch gar keine Erhöhung des Mindestlohnes in der Form?!
Die AfD-Fraktion hat sich deshalb mit ihrem Antrag ,Mindestlohnkommission stärken – Krisenfesten Mindestlohn gewährleisten‘ (Drucksache 20/4319) klar positioniert: Der Mindestlohn muss auf sachlicher Grundlage und nicht aus ideologischen Motiven heraus angepasst werden.
https://afdbundestag.de/loehne-staerken-durch-sachverstand-und-entlastung-statt-durch-willkuer
Und wenn der "sachliche" Grund nicht vorliegt, dann machen die Leute mit der AfD eben "Nase".
Aber ich glaube mal, dass das eh kein Grund ist für einen Fan dieser Partei die zu wählen oder nicht.
Auch wenn man den Boden der Gesellschaft anhebt, bleibt es der Boden der Gesellschaft. Und strukturell/ politisch hat man den in den Osten verlagert; Kontext- und interaktionseffekte machen diese Aktien sogar schädlicher, wie viele bereits schreiben.
PS: ich glaub du hast ne sehr stigmatisierte Sicht auf den Osten. Glaub da muss man auch im Westen anfangen, bisschen Bildung/ Änderung des mindsets zu verankern.
Alles das sind faule Kompromisse, gegenwärtige Tarife sollten Einstiegslohngruppen auch unterhalb der 15 € ausweisen, denen man allerdings binnen der ersten drei Jahre entwachsen muss. Die 15 € sollten nur unter der Begründung gelten, das in der Branche kein Tarifvertrag anderes vorsieht. Das würde vermutlich einige Unternehmen wieder in die Tarifbindung treiben und hätte damit seinen guten Sinn.