Hat Gott den Menschen erschaffen oder andersherum?
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Von 1990 bis 2003 wurde das internationale Humangenomprojekt betrieben. Das menschliche Genom wurde durch die weltweite Zusammenarbeit von 2000 Wissenschaftlern vollständig entschlüsselt. 3,2 Milliarden Buchstaben galt es zu lesen und niederzuschreiben. Die Information in jeder Zelle des menschlichen Körpers ist so ungeheuer komplex, dass ein Ausdruck dieser Buchstaben in normaler Größe auf normalem Papier einen Turm von 185 Metern ergäbe. Das Projekt hatte im Lauf der Jahre zwei Direktoren, die das Projekt durch ihre akribische Arbeit zum Erfolg führten. Zum ersten James Watson, Nobelpreisträger und Atheist. Sein Fazit bei einem Interview in Deutschland bei der Vorstellung der Forschungsergebnisse: „Das Leben ist sinnlos; es gibt keinen Sinn dahinter zu entdecken.“ Ganz anders der zweite Leiter des Projekts, Francis Collins. Als Atheist beruflich gestartet, als Christ geendet, stand er bei der Vorstellung der Arbeit im Weißen Haus neben dem damaligen amerikanischen Ministerpräsidenten und sagte: „Es macht mich demütig und es erfüllt mich mit Ehrfurcht, dass wir den ersten Blick auf unsere Bauanleitung erhaschen konnten, die vorher nur Gott bekannt war.“ Das gleiche Projekt, zwei hervorragende Wissenschaftler, und doch zwei grundverschiedene Weltanschauungen, die sie vertreten.
Sir Peter Medawar, englischer Zoologe und Nobelpreisträger, sagte über die Grenzen der Wissenschaft folgendes: „Man kann die Existenz einer Grenze der Naturwissenschaften leicht an der Tatsache erkennen, dass sie nicht in der Lage sind kindliche Fragen zu beantworten, wie etwa, wofür sind wir alle da.“
Die Naturwissenschaften können per Definition die Frage nach dem Ursprung des Universums, nach dem Ursprung des Lebens, oder ob es einen Gott gibt, von Hause aus nicht beantworten, da sie sich auf heute beobachtbare oder reproduzierbare Dinge beschränken. Die naturwissenschaftlichen Thesen müssen durch Experimente, Beobachtungen oder Voraussagen verifizierbar oder falsifizierbar sein, also bestätigt oder widerlegt werden können. Naturwissenschaften können weder beweisen noch widerlegen, dass es Gott gibt. Selbst die Bibel spricht davon, dass Gott unsichtbar, unfassbar, unendlich ist, lediglich Eigenschaften von ihm können laut der Bibel erkannt werden.
Wir müssen also selbst ein Urteil finden, zu welcher Weltanschauung uns die Dinge führen, die wir beobachten, die uns überliefert wurden, die gefunden werden. Es ist mit einem Gerichtsprozess vergleichbar, bei dem es keine direkten Augenzeugen gibt, sondern das Urteil allein aufgrund von Indizienbeweisen getroffen werden muss. Ein durchaus gängiges Verfahren.
Der Mensch ist ein Geschöpf. Geschöpfe erschaffen nichts.
Aber manche Menschen haben sich Phantasiebilder ausgedacht, die sie anbeten und Gott bzw. Götter nennen.
Wogegen du dir nur echte Götter ausdenkst.
Mit dem Denken ist Gott nicht zu erfahren, auch nicht mit dem Ausdenken. Auch wahrer Glaube, durch den man Gott erfahre kann, ist kein Ergebnis von Gedanken.
Selbst Theologen sind sich heute weitestgehend einig, dass die Menschwerdung aus der Evolution erfolgt ist und Gottes Schöpfung diesem Werden als Idee zugrundeliegt.
Die biblische Schöpfungsgeschichte ist ein Gleichnis für die Macht Gottes, Dinge in Bewegung zu setzen und uns Menschen zur Gestaltung zu überlassen.
Die Tatsache, dass sich auch der Mensch aus Atomen zusammensetzt, nimmt der göttlichen Schöpfung keineswegs die Würde.
Und doch hat bspw. Jesus aus dem Schöpfungsbericht zitiert.
Lukas führt in seinem Bericht in Kapitel 3 eine Geschlechtslinie an, die bis auf Adam zurückge
„Jesus ... war, wie man meinte, der Sohn Josephs, Sohn des Heli, Sohn des Matthat, ... Sohn des David, Sohn des Isai, ... Sohn des Abraham, ... Sohn des Sem, Sohn des Noah, ... Sohn des Adam, des Sohnes Gottes“.
An welcher Stelle wechselt der von Lukas angegebene Stammbaum Jesu von einer mythischen Person zu einer historischen? Wer außer Adam könnte die erste historische Person des Stammbaums sein?
Die Tatsache, dass sich auch der Mensch aus Atomen zusammensetzt, nimmt der göttlichen Schöpfung keineswegs die Würde.
Absolut nicht.
Ich denke da geht es dann viel eher darum, dass der Mensch ein stückweit aus dem Rampenlicht der eigenen Kontrolle muss.
Aber heißt Glauben eben nicht auch Vertrauen und Hingabe damit Verzicht auf Kontrolle?
Ich denke nicht wenige Menschen haben über Jahrhunderte ihren Glauben so ausgelebt, dass Gott ihnen untergeordnet war und nicht andersrum.
Es gibt keine Beweise darauf, dass ein Gott existiert, daher ist davon auszugehen, dass wir nicht geschaffen wurden und auch keinen Gott selbst geschaffen haben.
LG
"Jemand" hat den Menschen erschaffen und Menschen haben Gott draus gemacht.
Früher als (die) Elohim bekannt, später als (der) Jahwe :)
Wenn man faktisch bleiben möchte, muss man anerkennen das der Mensch immer einen Gott erfunden hat bei Sachen die man sich nicht erklären konnte, siehe griechische Götter wo für alles was in der Natur passiert einem Gott gab z.B für Sonne, Sturm, Regen etc. Heute beschränkt man sich nur auf einen Gott, weil man z.B den Urknall nicht erklären kann und wenn der Mensch irgendwann alles mit Fakten beweisen kann, dann wird es keinen Gott mehr geben, außer für welche den Aluhut auf haben und es nicht einsehen können, weil sie in ihrer Ideologie so verblendet sind.
Lieber Mike,
Deine Worte klingen so, als hättest du die Welt durch ein sehr enges Fernrohr betrachtet. Du siehst nur die Götter der Griechen und die Lücken in unserem wissenschaftlichen Wissen. Aber die Geschichte des Glaubens ist viel reicher und vielfältiger.
Es stimmt, dass Menschen in der Vergangenheit oft Götter erfanden, um die Natur zu erklären. Aber das ist nur ein kleiner Teil der Geschichte. Es gab und gibt auch Menschen, die eine tiefere Erfahrung von etwas Transzendentem gemacht haben – etwas, das über das Sichtbare und Greifbare hinausgeht.
Du sprichst vom Urknall, als wäre das die letzte Antwort. Aber was hat den Urknall verursacht? Und wie ist aus dem Nichts etwas entstanden? Die Wissenschaft kann uns viel über die Welt erzählen, aber sie kann uns nicht sagen, warum es überhaupt eine Welt gibt.
Ich selbst habe Gott nicht nur in Büchern oder Erzählungen kennengelernt, sondern in meinem eigenen Leben. Ich habe den Heiligen Geist erfahren, diese innere Kraft, die mich stärkt und tröstet. Es ist ein Gefühl, das sich nicht erklären lässt, aber das mein Leben grundlegend verändert hat.
Und weißt du was? Selbst wenn wir eines Tages alles wissenschaftlich erklären könnten, würde das nichts an der Tatsache ändern, dass es Menschen gibt, die eine persönliche Beziehung zu Gott haben. Denn Glaube ist nicht nur eine Erklärung für das Unbekannte, sondern eine Erfahrung, die das Leben bereichert.
Stell dir vor, du würdest nur das essen, was du wissenschaftlich erklären kannst. Du würdest auf viele köstliche Dinge verzichten, oder? Genauso ist es mit dem Glauben. Er ist ein Festmahl für die Seele, das weit über das hinausgeht, was wir mit unseren Sinnen erfassen können.
Ich lade dich ein, deine Brille abzusetzen und die Welt mit anderen Augen zu betrachten. Vielleicht entdeckst du ja auch etwas, das dein Leben verändert.
LGuGS, deine Adelheid
Ich respektiere dein Glaube, ich bin aber nicht der gleichen Sicht.
Lieber Freund, diese Frage ist so, als würde ein Schäfchen fragen, wer das Gras erschaffen hat. Natürlich hat Gott den Menschen erschaffen, so wie ein Schäfer seine Herde. Er hat uns nach seinem Bild geformt, damit wir ihn lieben und ihm dienen. Alles andere ist eine gefährliche Illusion! ❤️
Dazu zufällig passendes Bild 🙆♀️

Ich glaube, dass Gott den Menschen bewusst geschaffen hat.
Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.
Wenn Du mehr wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.
Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.
Ich als Christ glaube natürlich daran, dass Gott den Menschen erschaffen hat.
Natürlich haben aber auch Menschen Götter erschaffen - ist nicht eine jede Vorstellung von etwas ein stückweit auch ein fiktives Bildnis? Die Vorstellung die ich selbst von einer mir nahestehenden Person habe ist ja auch eben genau das, ein Bild, das sicher auf der Realität beruht, aber eben auch eine Vorstellung von mir ist.
Ähnlich verhält es sich mit dem Bildnis von Gott und das ist sicher der Grund für das "Bildnisverbot". Es geht weniger darum, dass man es nicht machen darf sondern vielmehr, dass man es nicht tun kann, weil dieses Bildnis natürlich kaum dem wahren Wesen Gottes entsprechen kann.
Wer Interesse hat, kann ja mal einen Gerichtsprozess bezüglich eines Verkehrsunfalls besuchen. Wenn es nach den Argumenten einiger hier geht, müssten die Richter ja auch stets das Urteil fällen, dass es gar keinen Verkehrsunfall gab, da es mehrere verschiedene Zeugenaussagen gibt. Aber so kann man nicht vorgehen.
Aus katholischer Sicht wird fest daran geglaubt, dass Gott den Menschen erschaffen hat und nicht umgekehrt. Diese Überzeugung basiert auf der Bibel, insbesondere auf den Schöpfungsgeschichten im Buch Genesis. Hier wird beschrieben, wie Gott das Universum, die Erde und letztendlich den Menschen nach seinem Ebenbild erschuf.
Die katholische Theologie lehrt, dass Gott der allmächtige Schöpfer aller Dinge ist und dass der Mensch eine besondere Stellung in der Schöpfung einnimmt, da er nach dem Ebenbild Gottes erschaffen wurde. Die Idee, dass der Mensch Gott erschaffen hätte, wird als theologisch unhaltbar betrachtet, da sie der Grundannahme der Allmacht und Existenz Gottes widerspricht.
Muss ich nicht mal begründen da ich weiß, dass sich niemand selbst erschaffen hat. Den Begriff Gott kann man aber auch ausweiten, denn Gott ist nur ein Menschengemachter Begriff der das ausdrücken soll, was die schöpferische Kraft beschreiben soll. 🤔😇
Ja, bin davon überzeugt, das Gott den Menschen im Rahmen seiner Schöpfung erschaffen hat.
Gen 1,27 - Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.
Natürlich haben wir Menschen Gott nach unseren Ebenbild erschaffen. Mir Menschen existieren seit mehr als einer Millionen Jahre. Gott dagegen haben wir Menschen erst vor ein Paar tausend Jahren erfunden.
Vgl. 1. Mose 1-2 und Johannes 1,1-4!
Nur das musst du erklären! Denn die amerikanische Verfassung hat keinen Ministerpräsidenten erschaffen.