Findet ihr, dass Feminismus ein Problem ist?
95 Stimmen
8 Antworten
Jeder hat erstmal das Recht eigene Anliegen zu vertreten, so lange diese nicht die grundlegenden Rechte anderer bedrohen, dass ist essentiell wichtiger Teil der Demokratie.
Wer darin ein grundsätzliches Problem sieht, gibt damit zu verstehen, dass er mit der Demokratie an und für sich auf Kriegsfuß steht.
Ob einzelne konkreten Anliegen dann meine Zustimmung finden oder nicht, hängt sehr davon ab, was genau unter Feminismus verstanden wird und welche Forderungen damit wie begründet werden.
Ich finde es sehr gut dass sich Menschen einsetzen und das ist wichtig! Es gibt jedoch viele Menschen (wie überall), die es übertreiben müssen und sich z.B. nicht für Gerechtigkeit, sondern für ganz andere Sachen einsetzen 😂
Es ist ein Problem, weil es oft übertrieben wird.
Grundsätzlich habe ich nichts gegen Feminismus, wenn es tatsächlich um Gleichberechtigung ginge - dann aber auch für Männer!
Feminismus ist erstmal positiv. Ungleichbehandlung und Benachteiligungen, oder gar Diskriminierung, anzusprechen und zu bekämpfen ist ein gute Sache.
Wenn hingegen Männerhass oder andere radikale Positionen unter dem Deckmantel des "Feminismus" verkauft wird, man aktiv gegen Menschen bestimmten Geschlechts oder Sexualität hetzt, oder statt die Ungleichbehandlung zu bekämpfen sogar aktiv eine Ungleichbehandlung fordert, dann ist es problematisch. Natürliclh kann man sagen "das ist keine echter Feminismus", aber eine echte Gegenwehr oder Gegenstimmen gegen solche extremen Strömungen im Feminismus sehe ich auch nicht...
Naja, was die da veranstalten ist ja keine Gegenströmung gegen die radikalen Standpunkte des Feminismus sondern generell gegen jeden Feminismus. So mein Eindruck.
Ja, das ist Konterrevolution. Besonders gegen LGBTQI. Deren Rechte werden in den USA jetzt wieder abgeschafft. Und wer weiß ob die Union und Friedrich Merz das Selbstbestimmungsgesetz hierzulande nicht auch wieder abschaffen und psychiatrische Gutachten bezüglich Teanspersonen wieder eingeführt werden.
Ist schon interessant, wie intensiv Männer in feministischen Positionen nach Männerhass suchen, es aber gleichzeitig schaffen, den ganz realen Frauenhass auszublenden.
Es is schon interessant, wie Menschen versuchen angesprochene (und real existierende) Probleme zu relativieren, indem sie Personen eines Geschlechts einfach pauschal irgendwas unterstellen.
Genau das meine ich: Den völligen Unwillen mancher, real existierende Probleme anzuerkenen und sich damit zu beschäftigen. Stattdessen lenkt man ab, stellt irgendwelche pauschalen Unterstellungen und Anschuldigungen auf.
Oh, jetzt bin ich gespannt. An welcher Stelle habe ich Probleme relativiert? Ich habe ja nicht einmal bezweifelt, dass es Männerhass gibt. Aber Frauenhass gibt es auch und der ist für Frauen tödlich.
Es gibt Gewalt gegen Frauen, es gibt Femizide, es gibt diverse Ungerechtigkeiten, wie zB Gender Pay Gap, Gender Care Gap, Gender Pension Gap.
Wenn man das aber anspricht, kommt reflexhaft eine von zwei Reaktionen, entweder "nicht alle Männer" oder "aber Männer haben auch Probleme".
Wie du sagst: der völlige Unwille mancher, real existierende Probleme anzuerkennen und sich damit zu beschäftigen. Statt dessen wird abgelenkt und pauschal Männerhass unterstellt.
An welcher Stelle habe ich Probleme relativiert?
Ganz einfach: Indem man, wenn ein Problem angesprochen wird, sagt "Aber XY gibt es doch auch" und so vom Problem weglenkt. Das ist relativieren. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wenn man z.B. (typisches Beispiel) sagt "rechtsradikale sind ein Problem" zu sagen "aber linksradikale, die ..." - das relativieren. Denn es macht ein Problem nicht kleiner oder besser, wenn es wo anders noch größere Probleme gibt. Genau das machst du gerade, relativieren.
Aber Frauenhass gibt es auch und der ist für Frauen tödlich.
Genau das ist relativieren. Wenn es um ein Problem A geht, aber man anfängt von einem anderen Problem B zu sprechen und so das Problem A klein redet. Selbstverständlich gibt es Frauenhass. Das habe ich auch nirgendwo bestritten. Das hat aber mit den angsprochenen Problem ncihts zu tun.
Statt dessen wird abgelenkt und pauschal Männerhass unterstellt.
Strohmann-Argument. Ich habe nicht abgelenkt und erst recht nicht pauschal Männerhass unterstellt.
Du stellst ständig Behauptungen auf die du frei erfindest oder einfach aus Prinzip lesen willst obwohl es da nciht steht..
anstatt anzuerkennen, dass Feminismus weiterhin nötig ist
Ich habe ganz oben geschrieben:
Feminismus ist erstmal positiv. Ungleichbehandlung und Benachteiligungen, oder gar Diskriminierung, anzusprechen und zu bekämpfen ist ein gute Sache.
Wo habe ich da nicht anerkannt dass Feminismus "nötig" oder etwas gutes ist?! Das steht doch sogar ausdrücklcih dass ich es gut finde gegen Diskriminierung vorzugehen..
Und dann postulierst du in deiner Antwort "Männerhass",
Ich "postuliere" nicht Männerhass sondern haben geschrieben:
Wenn hingegen Männerhass oder andere radikale Positionen unter dem Deckmantel des "Feminismus" verkauft wird, (...), dann ist es problematisch.
Willst du etwas sagen das ist nicht problematisch? Oder leugnen dass es solche radikale Positionen gibt? Oder was genau? Ich finde radikale Positionen durchaus problematisch.
Du liest oder unterstellst einfach irgendwas das zu deiner Agenda (anscheinend) passt, aber gar nicht da steht. Ich habe nicht pauschal Männerhass unterstellt. Noch habe ich Feminismus als unnötig dargestellt.
Was soll ich denn groß sagen dass ein anderer keinen Unsin im Netz postet? lösch dich?
Das ding ist du dass es den meisten egal is weils inetlaberei ist und keine echten politischen forderungen zum größeren anteil
Naja, das ist ein komplexes Thema. Natürlich kann man nicht erwarten dass man sich von jedem Unsinn distanziert der im Netz verbreitet wird (auch wenn das gleiche von anderen Kreisen gerne eingefordert wird).
Aber ganz so einfach ist es dann, aus meiner Sicht, doch nicht. Wenn feministische Gruppen oder Organisationen radikal (z.B. offen transfeindlich oder auch männerfeindlich auftreten) bzw. radikale Personen offen einladen, willkommen heißen, auf Demos sprechen lassen usw. und das unter dem Begriff "Feminismus" verkaufen, geht es eben über ein "der labert da im Netz unsinn" hinaus.
Da sehe ich schon eine gewisse Verwantwortung der Community für die Bedeutung des Begriffes bzw. die Deutungshoheit über den Begriff einzustehen. Und gerade da sieht man aber eher selten offene Gegenwehr oder Gegendemos von feministischen Organisationen welche sich gegen solche Kundgebungen richten.
Feminismus interpretiere ich als eine Bewegung, deren Ziel es ist, die Gleichberechtigung von Mann und Frau, die es in Deutschland schon lange gibt, auch wirklich durchzusetzen. Feminismus ist nicht das Bestreben der Frauen, nun die Männer zu benachteiligen.
Insofern bin ich auch Feminist.
Oh doch. Die Gegenströmung nimmt gerade richtig Fahrt auf. Trump, Tate, Incels, der Maskulinismus. Ist leider ekelhaftes Krawall-Gebrüll und Zuhälterei.
Ein intellektueller Maskulinismus findet nicht statt.