Ablehnung des Feminismus?
An Leute, die den Feminismus ablehnen: Weswegen?
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
8 Antworten
Ich sehe mich zwar selbst als feminist, lehne aber bestimmte Formen des Feminismus dennoch ab, die auf einem Essentialistischen bzw. mAn falschen Geschlechtskonzept basieren.
Namentlich viele Varianten des Radikalfeminismus, Differenzfeminismus, Esoterischen Feminismus und NoPorn-Feminismus.
Dazu natürlich noch Nationalfeminismus, Konservativfeminismus und Matriachatismus aber die überschneiden sich stark mit den schon genannten.
Viele andere Formen unterstütze ich hingegen stark insbesondere liberalen Feminismus, sex-Possitiv-Feminismus, Postgenderismus, Individual- und Anarcha-Feminismus und Cyberfeminismus
Es gibt ja unterschiedliche Strömungen. Alle Vertreterinnen des Feminismus, die meinen, dass sie mehr wert oder wichtiger sind als Männer, sind gestört. Diejenigen, die wirklich auf Gleichberechtigung aus sind, sind in Ordnung.
Feminismus kommt aus einer Zeit in der Frauen tatsächlich noch rechtlich deutlich benachteiligt waren und hat sich seitdem einfach nicht ausreichend weiter entwickelt.
Einem großen Teil feministischer Forderungen liegt in meinen Augen heutzutage noch immer die Ansicht "Frauen sind unterdrückt, Männer sind die Unterdrücker" zugrunde. Das mag in einigen Aspekten des gesellschaftlichen Lebens stimmen, in sehr vielen stimmt es aber auch nicht. Und es gibt auch durchaus Bereiche in denen Männer benachteiligt sind und die kaum Aufmerksamkeit finden, weil man sehr schnell als Sexist dargestellt wird, wenn man das öffentlich anspricht.
Außerdem sehe ich den modernen Feminismus auch als Teil der Cancel-Culture, die ich einfach nur zutiefst ablehne.
Was ich nicht ablehne ist Gleichberechtigung. Ich halte einfach nur Blick des Feminismus für einseitig.
Es wird keine ungefähre Gleichstellung (da man eine 100% Gleichstellung nicht erreichen kann) angestrebt, da man der Feminismus nur das berücksichtigt, wo Frauen benachteiligt sind. Dass es auch Bereiche gibt, wo Männer benachteiligt werden, ist ihnen komplett egal.
Mittlerweile nimmt Feminismus teils echt merkwürdige Züge an. Ich bin für Gleichberechtigung und Chancengleichheit in allen Bereichen von Sorgerecht, über Berufschancen bis hin ins Privatleben. Wenn aber die Gleichstellungsbeauftragte eine Frau sein muss (kein Witz, war bei uns so), dann ist das schon fast Satire. Ich habe das Gefühl, dass häufig das Ziel Gleichberechtigung der Geschlechter zu Gunsten einer erzwungenen 50/50-Quote zum Opfer fällt.
Was ist cyberfeminismus ?