Feiertage deutschlandweit reduzieren?
In Deutschland gibt es – je nach Bundesland – zwischen 10 und 13 gesetzliche Feiertage. Diese Ungleichheit könnte zunächst vereinheitlicht werden. Doch weitergedacht stellt sich die Frage: Sollten wir nicht grundsätzlich weniger Feiertage haben?
Jeder arbeitsfreie Tag bedeutet Stillstand – in Produktion, Pflege, Bildung und öffentlicher Versorgung. Weniger Feiertage würden nicht nur der Wirtschaft helfen, sondern auch dem Staat: Mehr geleistete Arbeit heißt mehr Steuereinnahmen. Und genau die fehlen zunehmend, um zentrale Aufgaben zu finanzieren – von Infrastruktur über Bildung bis zur sozialen Absicherung.
Wer heute wirklich Solidarität will, sollte nicht nur über Umverteilung reden, sondern auch über gemeinsame Verantwortung. Starke Schultern könnten nicht nur mehr tragen, sondern auch mehr leisten. Gerade die Schwächsten in unserer Gesellschaft wären darauf angewiesen:
Kinder in prekären Verhältnissen, alte Menschen mit zu niedriger Rente, chronisch Kranke ohne Lobby – und alle, die nicht arbeiten können und dauerhaft auf unseren Wohlfahrtsstaat angewiesen sind.
Was meint ihr:
Sollten wir gemeinsam ein Zeichen setzen – und auf Feiertage verzichten, um den Sozialstaat zu stärken?
Wie viele Feiertage würdet ihr persönlich abschaffen?
... und welche würdet ihr abschaffen?
Ich z.b. sehe die christlichen Feiertage kritisch, weil diese potenziell ausgrenzen. Neujahr, Tag der Arbeit und Tag der Einheit könnten z.B. bestehen bleiben.
8 Stimmen
17 Antworten
kein problem. geschäfte öffnen dann 24/7 von mo-so, selbiges gilt für schulen und kitas. denn wenn eltern an feiertagen arbeiten müssen, dann muss die betreuung sichergestellt werden.
dir ist schon bewußt das millionen von menschen eh an feiertagen arbeiten müssen. bahn, öffis, krankenhäuser, rettungsdienst, feuerwehr, leute in kraftwerken u. viele viele mehr. zig-tausende davon bekommen das gebucht als normalen arbeitstag ohne zuschläge. wo ist hier deine solidarität?
hm es steht jedem frei die firma und den job zu wechseln bis es passt. es gibt keinen grund irgendwas an den feiertagen zu ändern. es sollte viel mehr in work-life balance getan werden. weniger arbeit, mehr freizeit zum gleichen lohn. das wäre solidarität.
Die Deutschen arbeiten im Schnitt sehr wenig im internationalen Vergleich. Und der Sozialstaat leidet.
Seit wann kann man online an Feiertagen nichts bestellen? Es stimmt nicht dass mehr Arbeit die Wirtschaft ankurbelt. Bosch kündigt nicht tausende weil andere zuviel frei haben ..
Deine Frage ist ja schon mal nicht ergebnisoffen, Dir geht es nur darum WIEVIELE - die Option "gar keine" fehlt! Und im übrigen können Bundesländer mit mehr Feiertagen unter Umständen trotzdem produktiver sein!
Keinen einzigen Feiertag würde ich streichen, das führt nur zu mehr Krankenständen, was den „Gewinn“ durch die vermeintliche Mehrarbeit zunichtemacht. Durch Computer und Automatisierung arbeiten wir effizienter als jemals zuvor, das wurde nie monetär abgegolten…
Und mehr gearbeitete Stunden bedeutet nicht, mehr geleistete Arbeit, die Effizienz nimmt mit zusätzlichen Stunden nämlich ab.
Ich würde keinen abschaffen. Und es ist natürlich typisch, dass Du die christlichen Feiertage zur Disposition stellst. Das ist meiner Ansicht auch der ganze Grund für diese Diskussion: gegen christliche Gebräuche zu schießen.
Wirtschaftlich würden ein paar Tage mehr Arbeitszeit nur etwas bringen, wenn Betriebe unter Vollauslastung laufen. Bei welchem Betrieb ist das derzeit der Fall? Wie viele Autos würde VW wohl mehr verkaufen, wenn wir Feiertage streichen?
Es gibt Bestrebungen, die Kultur, die dieses Land zu einen lebenswerten und wirtschaftlich starkem Land gemacht hat, zurückzudrängen. Dein Ansinnen gehört dazu. Deutschland ist noch immer eine der größten Volkswirtschaften, mit 30 Tagen Urlaub und Feiertagen.
naja der gesetzliche urlaub liegt bei 24 tagen, nicht 30. wenn die meisten an feiertagen ohne zuschläge arbeiten muss, haben die auch nix davon.
das christlich in deutschland ist eh geschichte und interessiert nur eine minderheit. der rest liegt an diesen feiertagen wenn möglich im bett oder trinkt sich unter den tisch
das christlich in deutschland ist eh geschichte und interessiert nur eine minderheit.
Sorry, aber das ist ganz, ganz großer Blödsinn!
Deutschland ist und bleibt tief christlich geprägt. Unsere gesamte Geschichte, unsere Kultur, Gesetzgebung usw. basieren auf christlichen Glauben.
Du darfst hier aber definitiv nicht christlich und religiös verwechseln. Viele sind heute nicht mehr religiös und kein Mitglied einer christlichen Kirche mehr. Und dennoch leben sie in einem christlich geprägten Land und vertreten bzw. leben entsprechend.
Das ist also keinesfalls "Geschichte".
nope deutschland ist ein säkulärer staat und ist nicht tief christlich geprägt. die mehrheit der deutschen interessiert sich schon ewig nicht mehr für diesen aberglauben. die meisten sind nur zettelreligiöse, die weder beten noch an feiertagen in der kirche sitzen. es sind atheisten, die noch mitglied sind. meistens weil sie das für ihre arbeit brauchen.
christlich und religiös ist da gleiche. das christentum ist geschichte und ein auslaufmodell. zeit die kirchen endlich als firmen voll zu besteuern, kirchensteuern abzuschaffen und alle sonstigen vorteile dieser privaten vereine. religion ist ein privates hobby, mehr nicht. ist wie märchenstunde.
Sorry, aber das ist in meinen Augen ein ziemlicher Blödsinn, den Du da schreibst.
Wie gesagt: Du bringst die Begriffe "gläubig" und "christlich" völlig durcheinander.
- Deutschland ist christlich geprägt - daran führt kein Weg vorbei! Das geht mit unserer Zeitrechnung los, die richtet sich nämlich nach "vor und nach Christus".
- Unsere Wochenplanung richtet sich nach christlichen Grundsätzen... oder was glaubst Du, warum der siebte Tag (Sonntag) grundsätzlich (natürlich mit Ausnahmen) arbeitsfrei ist?
- So ziemlich jeder Deutsche feiert Weihnachten - ein christliches Fest. Ganz egal, ob er nun gläubig ist oder nicht. Wer das nicht tun, hat in der Regel andere Wurzeln, die z.B. auf dem Islam, dem Hinduismus oder einer anderen Religion basieren. Aber kein Atheist würde in Deutschland darauf verzichten, Weihnachten zu feiern!
- Dinge wie "Du sollst nicht töten", das Verbot der Vielehe usw. kommen aus dem christlichen Glauben (und sind andernorts auf der Welt so nicht in die Gesetze verankert).
Ja, Deutschland ist offiziell ein säkulärer Staat... was aber nur bedeutet, dass der Staat in religiösen Angelegenheiten neutral ist. Es bedeutet nicht, dass er auf seine über Jahrtausende gewachsene Kultur, die eindeutig (!) christlich beeinflusst ist, verzichtet oder gar verbietet.
Das zeigen auch folgende Beispiele:
- In der Präambel des Grundgesetzes heißt es beispielsweise "Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen hat sich das deutsche Volk dieses Grundgesetz gegeben".
- Beamte und Ehrenbeamte aus Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene können ihren Amtseid wahlweise mit und ohne Gottesbezug leisten.
Es gibt Bestrebungen, die Kultur, die dieses Land zu einen lebenswerten und wirtschaftlich starkem Land gemacht hat, zurückzudrängen.
Hast du Belege oder bleibt es rechtes Verschwörungstheoriegeschwurbel?
Natürlich.
Ja und warum werden die anderen dann besser gestellt? Ich finde, dass alle starken Schultern ruhig mehr leisten könnten.
Das ist meine Vorstellung von Solidarität. Jeder gibt das, was er kann. Wer mehr geben kann, sollte dies auch tun.