Warum wird oft gesagt, dass Umverteilung von sehr Vermögenden zu "Normalverdienern" nicht funktionieren kann?
Ist es wirklich nicht "möglich", dass man bspw. eine Vermögensabgabe (nicht Steuer!) ab einem gewissen Vermögen einführt. Und dies zweckgebunden direkt an bspw. bedürftige Rentner, Gering- sowie auch "Normalverdiener" umleitet. Also nicht an die, die ins Bürgergeld gehen, sondern an die, die Arbeiten, aber dennoch wenig zum Leben haben. Oftmals kommt das Argument, das geht nicht, doch warum genau nicht?
6 Antworten
Weil man keinem etwas weg nehmen kann, ohne dass dem das dann auch weggenommen wurde. Versetze dich einfach in die Lage desjenigen, dem etwas weggenommen wird. Stelle dir vor, das wärst du!
Darauf dass ihm mehr als bisher weggenommen wird (das sind ja üblicherweise die, die über die Hälfte ihres Einkommens auf den einen oder anderen Weg an den Staat abgeben) wird jeder anders reagieren. Manche finden es ok, andere wandern aus.
Aus den Erfahrungen Anfang der 70er Jahre werden viele auswandern aber auch wenn nur wenige auswandern, sinkt das Steueraufkommen durch die versuchte Umverteilung, statt dass es sich erhöht, was ja eigentlich erforderlich wäre, weil ja auch welche mehr bekommen sollen.
Weil es auch so kommen würde, wird das oft gesagt. Zum Teil auch von Leuten, die eh schon ein Haus anderswo haben oder Menschen kennen, die nicht annähernd so immobil sind, wie vielleicht du. Hast du es jetzt verstanden??? Wenn nicht, frage einfach nach.
Die linken denken da immer an Milliardäre, nur dass die ganz schnell ihren Wohnsitz ins Ausland verlagern können und dann gar keine Steuern mehr in Deutschland zahlen. Frankreich hat das unter hollande erlebt und schnell wieder rückgängig gemacht.
Und wenn man an die 1 Mio wohlhabende ( millionäre) denkt, dann sind das die, die schon jetzt 90% der Steuern zahlen, viele Selbständige die Arbeitsplätze schaffen. Und der besserverdienende der im alter keine Sozialhilfe braucht im pflegefall, der vorgesorgt hat wie es die Regierung empfohlen hat. Und der soll jetzt enteignet werden ? 10% seines Vermögens abgeben. Wobei selten 1 Mio auf dem Sparbuch liegt. Muss er dann sein Haus verkaufen oder beleihen?
Nein .. VermögenSteuern oder Abgsben sind keine Lösung.
Sinnvoll wäre es für mehr steuergerechtugkeit zu sorgen. Weniger Ausnahmen und Schlupflöcher.
Die Schweiz ist nicht in der EU. Sie verdankt ihren Reichtum und die relativ geringe Steuer auch der Steuerflucht der 70er Jahre.
Dazu ist die Welt klein geworden. Menschen, die einem Land viel mehr bringen als sie kosten und dazu noch Arbeitsplätze schaffen, Spenden und Wirtschaft und Kultur fördern, sind überall herzlich willkommen. Die Länder fühlen sich nicht als Steueroase sondern finden es gut, wenn sie durch den Zuzug reicher Menschen die Steuern senken können. Es ist ein erfolgreiches Geschäftsmodell, wie man in Monaco sieht.
Einige warten nur darauf, dass Deutschland einen Fehler macht. Die sind binnen weniger Tage weg.
Du machst es dir zu leicht, wenn du das Thema für "auch ein Argument" hältst.
Möglich wäre das sicher, es würde nur nicht viel bringen. Ein gutes Beispiel sind die vielen gescheiterten Lottogewinner.
Man sollte erst lernen wie man mit Geld umgeht und es richtig investiert und so selbst zu Vermögen kommen. Andersrum geht es meistens schief, dann werden nur die Ausgaben nach oben hin angepasst.
Hallo TheFinnair12,
natürlich würde es funktionieren. Es hat schon in früheren Zeiten gegeben sowohl eine Vermögenssteuer, als auch eine deutlich kräftigere Besteuerung der Reichen. Der amerikanische Präsident Roosevelt hat in der Weltwirtschaftskrise im Rahmen seines New Deal den Spitzensteuersatz auf 79% angehoben. Und das im Mutterland des Kapitalismus!
Es ist ja auch nicht etwa so, dass die Reichen ihr Vermögen aufgrund ihrer Arbeit erlangt haben. Entweder haben sie geerbt oder spekuliert. Und nach wie vor werden z.B. Spekulationsgewinne nicht versteuert!
Diejenigen, die behaupten das ginge nicht, nutzen nur die Unwissenheit der Bevölkerung aus!
Gruß Friedemann
Hi,
das geht nicht, weil es der Kapitalismus nicht zulässt. Es ist zu sozial für eine kapitalistische Wirtschaft. Heutzutage kann man sich mit ehrlicher Arbeit bei weitem nicht so ein Luxus leisten, als würde man Millionen von seinen Eltern geerbt haben.
Für Betriebe gilt auch das kaufmännische Wirtschaften - (Zwangs-)Abgaben zu entrichten an Bedürftige würde Unternehmen ja zu Wohltätern machen und das sind sie einfach per Definition nicht.
Es kommt auf den Charakter der Reichen an. Es gibt Reiche, z. B. Kühne, der Spendet sehr viel an HSV. Andere spenden für Wissenschaft und Forschung. Diese Gruppe ist sozial eingestellt, sie haben ein Herz für die Armen und für die Weiterentwicklung von Wissenschaft und Forschung.
Andere Reiche kommen gar nicht auf die Idee, den Armen etwas zu geben. Die sind so egozentrisch und darauf bedacht nur noch mehr Geld zu bekommen.
Jesus Christus hat einmal gesagt: "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes komme." Math. 19,23-26
LG von Manfred
Danke, das war schonmal ein Argument. Auch wenn man dann vlt. EU-Weit eine solche Abgabe einführen könnte, um gegen Steueroasen etwas tun zu können.