Europa und die Spirale der Gewalt: Wie kann der Kreislauf durchbrochen werden?
Europa ist über viele Jahrhunderte hinweg von tief verwurzelter, struktureller Gewalt geprägt gewesen. Diese Gewalt äußerte sich nicht nur in den großen Kriegen und territorialen Eroberungen, sondern war auch fest im gesellschaftlichen und politischen Gefüge verankert. Institutionen wie die Inquisition, die Hexenverfolgungen und die koloniale Ausbeutung spiegeln eine systematisierte Form von Gewalt wider, die Menschen unterdrückte und oftmals systematisch Terror verbreitete. Solche Gewalttaten wurden von Machthabern und herrschenden Eliten genutzt, um Macht zu sichern, wirtschaftliche Interessen durchzusetzen und soziale Kontrolle aufrechtzuerhalten. Über Jahrhunderte entstand so eine Spirale der Brutalität, die in vielen Gesellschaftsschichten verankert war und deren Auswirkungen bis heute spürbar sind. Auch in der Gegenwart zeigt sich, wie schwer es ist, aus diesem Gewaltkreislauf auszubrechen: Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat in Europa eine Reaktion der verstärkten Aufrüstung und militärischen Vorbereitung ausgelöst, die alte Muster von Konflikt und Gegengewalt erneut sichtbar macht Angesichts dieser historischen und aktuellen Verflechtung von Gewalt stellt sich die Frage: Wie kann ein derart langfristig bestehendes Muster struktureller Gewalt in einer Gesellschaft durchbrochen oder beendet werden? Welche Wege und Mechanismen sind notwendig, damit eine Gesellschaft sich von solchen jahrhundertelangen Gewaltstrukturen befreien und einen nachhaltig friedlichen Wandel einleiten kann?
Beispielbild KI generiert
8 Stimmen
5 Antworten
Das kann man sich so vorstellen: auf einer gewissen Stufe der Zivilisation ist Gewalt immer wieder das Mittel der Wahl. Die Zivilisiertheit lebt jeder Einzelne, also ist sie einfach das Maß unserer individuellen Entwicklung. Was bei konsequenter Gewaltlosigkeit rauskommt, ist das tatsächliche Trauma unserer Gesellschaft: man wird ans Kreuz genagelt.
Allerdings kann man religioese Dogmen nicht reformieren deshalb bleibt nur die Abschaffung aller Religionen im oeffentlichen Bereich, da ich eine sinnstiftende Funktion in einem Staat, vor allem einen Multi-Kulti-Staat wie Deutschland, von religioesen, selbstgerechten Fanatikern oder Verschwoerungstheoretiker bzw. Weltuntergangsprediger oder egoistischen selbstgerechten Wokeness-Buergern
fuer unmoeglich halte.
- Deinen Pkt 1) "Foerderung ..." konnte ich nicht ankreuzen da mir keine gewaltfreie Gesellschaft bekannt ist und ich somit auch keine foerdern kann.
- Deinen Pkt 2) "Kritische ..." konnte ich ueberhaupt nicht ankreuzen da keine Glaubensgemeinschaft fuer Reflexionen, zu ihren eigenen Dogmen, bereit ist.
- Deinen Pkt 4) "Strukturelle ..." politische Reform konnte ich nicht ankreuzen da "eine Umgestaltung ohne Revolution" in Gruppen oder Staaten (z.B. Iran) meiner Meinung nach ebenfalls unmoeglich ist.
- Deinen Pkt 5) "Transkulturelle ..." kann ich nicht ganz ablehnen aber ich weise darauf hin, das z.B. die Migrations- und Integrationspolitik nicht nur durch politische Fehlentscheidungen (z.B. Larifari Einwanderungsgesetze) sondern hauptsaechlich dadurch scheitern muss, weil z.Z. zu viele legale oder illegale Einwanderer sich ueberhaupt nicht migrieren (anpassen) wollen. Man denke nur an die Wahlkampfrede Erdogans in Deutschland (was fuer ein Witz) an alle deutsche Tuerken, egal ob mit oder ohne 2-ter Staatsbuergerschaft, sich auf keinen Fall migrieren zu lassen in Deutschland.
Abschaffung aller Religionen im oeffentlichen Bereich,
Was die Abschaffung des Christentums mit der angeblich vorhandenen strukturellen Gewalt zu tun hat, kann ich nicht erkennen. Man müsste eher sagen, der Politik würde die Lehre von Jesus und das handeln danach sehr gut tun.
Für mich passt deine Frage und das Bild nicht zu deiner Antwort auf eine andere Frage:
Tatsächlich hat die Ukraine damals diplomatisch massiv gewarnt – nur wurde sie im Westen kaum ernst genommen. In Deutschland herrschte vielerorts eher das Gefühl: „Putin wird das niemals tun.“
Der Westen befand sich über Jahrzehnte nicht mehr in dieser tief "verwurzelten, strukturellen Gewalt" wie Du sie noch immer siehst. Im "kalten Krieg" haben die europäischen Länder so stark wie möglich versucht, sich aus dem Grossmachtgerangel herauszuhalten.
Nun wurden diese Länder unsanft aus dem militärischen Dornröschenschlaf geweckt. Niemand hat, Du hast es in der zitierten Antwort geschrieben, gedacht, dass noch einmal so ein Krieg in Europa sein könnte.
Das Beispielbild ist somit völlig falsch und passt nicht zum Europa vor dem Ukraine-Krieg. Was das ganze mit Religion (Kreuzritter) - dem Christentum - zu tun hat, ist mir noch schleicherhafter.
Hallo,
wenn ich mir deine Frage voller Pauschalisierungen, Klischees und Halbwissen durchlese, scheint vor allem Bildung und Verständnis ein gewisses Defizit zu sein.
Wo hast Du denn, seit 1945, strukturelle Gewalt, ausser im Ukraine-Krieg und der ehemaligen DDR, in der europäischen Geschichte feststellen können?
Stimmt, Jugoslawien habe ich vergessen.
Nie. History always repeats itself.
der Tonfall ist zwar etwas ruppig, aber vielleicht liegt das ja am für viele Emotionalen Thema selbst.
Wenn du in meinem Text nur „Pauschalisierungen, Klischees und Halbwissen“ erkennst, scheint da entweder einiges missverstanden worden zu sein – oder wir haben schlicht sehr unterschiedliche Perspektiven auf europäische Geschichte und strukturelle Gewalt.
Mein Ziel war es nicht, ein Geschichtslehrbuch zu ersetzen, sondern Fragen aufzuwerfen, die unbequeme Muster beleuchten. Falls du inhaltlich etwas beizutragen hast, was über ein pauschales „Bildung fehlt“ hinausgeht, freue ich mich wirklich auf einen ernsthaften Austausch