CDU liebäugelt mit Ende des Deutschlandtickets. Wird das Eure Wahlentscheidung beeinflussen?

Ich habe ohnehin nicht vor CDU/CSU zu wählen. 59%
Abschaffung des Deutschlandtickets beeinflusst meine Wahl nicht. 38%
Ich wähle deshalb nicht die CDU/CSU, hatte das aber bislang vor. 3%

127 Stimmen

27 Antworten

Wer neoliberale (asoziale) Politik mehrheitlich wählt, der wird auch entsprechend diese Politik bekommen. Leider wird ein Großteil des Volkes darunter leiden müssen, falls es so kommt.

Ich habe ohnehin nicht vor CDU/CSU zu wählen.

Ganz ehrlich, das Deutschlandticket ist für mich eine DER Erfolgsgeschichten die aus der Corona-Krise heraus gekommen sind. Endlich ein Schlag durch den Tarifdschungel und so gestaltet dass es sich wirklich nahezu jeder und jede leisten kann. Das ist trotz der hohen Ausgaben eine sinnvolle Investition in den öffentlichen Nahverkehr und wer daran rüttelt hat nicht das Wohl der Bürgerinnen und Bürger im Sinn. Aber meine Wahlentscheidung gegen die CDU beeinflußt das natürlich nicht, denn das war ohnehin schon klar.

könnte viele Pendler Tausende Euro im Jahr kosten.

Wo? Vor dem Deutschlandticket (DT), beliefen sich meine kosten bei ca. 960 €. Der ÖPNV war um einiges zuverlässiger, als es seit Einführung des DT ist.

Über 2025 hinaus ist das Deutschlandticket nicht mehr zu finanzieren«, sagte Christian Haase (CDU)

Das ist auch korrekt. Die FDP hatte 79 € vorgeschlagen, was ich außerordentlich begrüßt hätte. Die SPD 49 € (wozu es auch kam), und die realitätsfernen Grünen 29 € oder gar umsonst. Mit 79 € wäre ich sehr glücklich gewesen (ich meine... DEUTSCHLANDWEIT!)

Das Deutschlandticket hat das Pendeln für Millionen Arbeitnehmer deutlich vergünstigt.

Nur sieht die Realität so aus, dass etliche Arbeitnehmer auf das Auto umgestiegen sind, da die Zustände inzwischen mehr als unzumutbar sind. Volle Züge (kein Komfort), zig Ausfälle und Verspätungen.. diese Verschlechterung sind meiner Meinung nach auf dem wesentlichen höherem Verkehrsaufkommen zurückzuführen, von denen viele Neunutzer (das unterstelle ich an dieser Stelle) dies in ihrer Freizeit nutzen.

Es ist günstiger geworden, ja. Aber was bringt mir das, wenn ich inzwischen regelmäßig 1x in der Woche zuspät zur Arbeit komme und das, obwohl ich schon einen Bus früher nehme (Anschlussverkehr)?

Wenn es nach mir gehen würde: 90 € für Berufstätige (Ausgabe durch den AG. Selbstständige/Gewerbetreibende durch Nachweis). Schüler/Studenten 60 €.. für den Weg zur Schule/Uni 20 € (Nachweis durch die Schule) für den Umkreis nach Verband). Freizeitfahrer zahlen 10 € für eine Tageskarte, 150 € im Monat. Nimm bitte nicht alles auf die Goldwaage, es gibt natürlich noch erheblichen Überarbeitungsbedarf, aber dies wäre in etwa eine gute Grundlage.

Wenn die Verkehrswende stattfinden soll, brauchen wir einen zuverlässigen ÖPNV. Bus/Bahn muss attaktiv werden, damit die Leute vom Auto umsteigen. Bei einem stabilen Betriebsablauf, wären die Kosten für das Ticket (90 € Deutschlandweit) ein guter Anreiz.


5432112345  12.02.2025, 09:38

Volle Zustimmung. Statt wie geplant die Autofahrer in den ÖPNV zu bekommen hat man eher die Radfahrer angelockt. Und alle die die den ÖPNV sowieso nutzen wurden subventioniert.

Auch die Leute auf dem Land, bei denen 2x am Tag ein Bus hält, können sich besseres vorstellen als mit ihren Steuern die Stadtpendler zu finanzieren.

Und selbst in der Stadt muss man mit der Verbindung Glück haben, weil es kaum Expressverbindungen gibt. Wenn die Bahn für 10km Luftlinie 20km Umweg fährt und dabei 30x anhält, dann ist das keine Konkurrenz zum Individualverkehr. Berufstätige Familien haben am Abend vielleicht mal 2-3h für sich. Die werden definitiv keine zusätzlichen 30min am Tag im ÖPNV verschwenden nur um im Monat 100€ zu sparen.

Ich habe ohnehin nicht vor CDU/CSU zu wählen.

Ist mal wieder typisch für die CDU, die einzige gute und soziale politische Entscheidung der letzten Jahre rückgängig machen zu wollen. Es gibt noch 1000 andere gute Gründe, etwas anderes als die CDU zu wählen.

Gut am D-Ticket ist nicht nur die finanzielle Entlastung, sondern auch das Gefühl der Freiheit, dass man sich nicht mehr um die Tickets kümmern muss. Kein Ärger mehr mit defekten Fahrkartenautomaten und Kontrolleuren. Einfach einsteigen und umsteigen wie man will.

Doch die CDU braucht die Abhängigkeit der Ärmeren vom Geld, um sie besser in die Ausbeutung zwingen zu können: Klassenkampf von oben.


Ich habe ohnehin nicht vor CDU/CSU zu wählen.

Letztlich würde das Thema mich nicht tangieren, aber ich hatte sowieso nicht vor, die CDU zu wählen und habe per Briefwahl die SPD sowie den lokalen MdB-Kandidaten der Freien Wähler gewählt. Dieser kommt kompetent, glaubwürdig und sympathisch rüber und vor allem erfrischend bodenständig - er ist weder Jurist noch Berufspolitiker noch stammt er aus einer "alteingesessenen Dynastie". Außerdem war er der Einzige, der sich die Mühe gemacht hat, in der Lokalredaktion persönlich zu erscheinen und seine Ziele und Beweggründe schlüssig darzulegen - das Gespräch war sehr angenehm.

Zur Merz-CDU passt das insofern, dass sie wenig für den kleinen Mann übrig zu haben scheint und Merz in seiner eigenen Parallelwelt zuhause zu sein scheint, in der er mit dem Jet herumfliegt oder irgendeine Limousine nutzt, aber sicher nicht mit dem "Fußvolk" in der Bahn umeinander fährt.

Andererseits kann man der CDU auch hier Wortbruch vorwerfen, wenn man es genau nimmt; man müsste sich das hier mal ansehen, das auf November 2024 datiert - nun denn.

https://www.youtube.com/watch?v=NYB-4M4dT0k

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

vanOoijen 
Beitragsersteller
 11.02.2025, 19:28

cool 👍

rotesand  11.02.2025, 19:29
@vanOoijen

Die anderen Kandidaten (CDU, SPD, Grüne, AfD, FDP) kamen nicht bzw. der FWU-Mann war der einzige, der sich überhaupt gemeldet hat, als die Aufrufe heraus gingen. Er war sehr freundlich, hat allen Kollegen imponiert und überzeugte neben seiner ehrlichen Art auch mit Kompetenz und einem schlichten Auftritt ohne Gedöns.