An Christen: Warum darf Gott etwas was Menschen eigentlich nicht dürfen?

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Du versuchst zum gefühlt zum 1,000 mal Gott vorzuschreiben, wie er zu sein hat.

Was kannst Du damit erreichen? Nichts?

Wenn Dir von 1.000 Usern alle recht geben und nur einer nicht, was ändert das? Nichts!

Dann das, was ich Dir schon zu letzten Frage geschrieben habe. In der Bibel steht:

Er (Jesus) sagte: »Es steht doch dort geschrieben: Der von Gott erwählte Retter muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. Allen Völkern wird in seinem Auftrag verkündet: Gott vergibt jedem die Schuld, der zu ihm umkehrt. Lukas 24,46-47

Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3,16

Jede und jeder, auch Du, haben die Möglichkeit ins Himmelreich Gottes zu kommen.

Dazu braucht es die Bekehrung:

1..Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte. Reue über die gemachten Sünden haben.

2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.

3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.

4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.

5. Die Lebensumkehr wird mit der öffentlichen Taufe bestätigt (Markus 16,16 und Lukas 3,3). Die Baby-Taufe zählt nicht.

Es ist deine Entscheidung, dieses Angebot anzunehmen oder nicht.

Hallo Reddington98,

Gott foltert niemanden, auch nicht für kurze Zeit! Ich habe Dir schon mehr als einmal gezeigt, dass die Hölle gem. der Bibel gar nicht existiert. Die Lehre von einer Feuerhölle ist eine absolut unbiblische Lehre! Weißt Du eigentlich, wie sie entstanden ist?

Das Bild der Hölle, wie es in der Kirchengeschichte entstanden ist, wurde stark von zwei Dingen geprägt: der griechischen Philosophie, besonders von Platon, und später von einem der wichtigsten Theologen der frühen Kirche, Augustinus.

Platon lebte rund 400 Jahre vor Jesus. Er glaubte, dass jeder Mensch eine unsterbliche Seele hat, die den Körper überlebt. Nach dem Tod, so meinte er, geht die Seele in eine andere Welt – und dort wird sie entweder belohnt oder bestraft, je nachdem, wie sie gelebt hat. Dieses Denken war zu Jesu Zeit weit verbreitet – auch im Römischen Reich, wo viele Menschen solche Vorstellungen teilten.

In der Bibel selbst, vor allem im Alten Testament, sieht das ganz anders aus: Dort gibt es kaum Vorstellungen vom Leben nach dem Tod. Die Toten gingen in eine Art Schattenreich namens Scheol – das war kein Ort der Strafe, sondern einfach der Tod, das Ende. Auch Jesus hat nie ausführlich darüber gesprochen, wie genau es nach dem Tod aussieht. Wenn er von Gehenna sprach, dann meinte er nicht einen unterirdischen Folterkeller, sondern verwendete ein bekanntes Bild aus der jüdischen Geschichte – ein Symbol für Gericht, Warnung und Umkehr.

Was machte Augustinus daraus, der 400 Jahre nach Jesus lebte? Wer war Augustinus eigentlich? Er war ein sehr einflussreicher Theologe und hat vieles in der Kirche festgelegt, was später für Jahrhunderte als „offizielle Lehre“ galt. Für ihn war klar: Wenn Gott die Guten nach dem Tod ewig belohnt, dann müssen die Bösen auch ewig bestraft werden – in einer Hölle, ohne Ende.

Er ging davon aus, dass es am Ende der Welt ein großes Gericht geben wird, bei dem Gott entscheidet: Himmel oder Hölle, für immer. Und diese Hölle stellte er sich als einen Ort der bewussten, endlosen Qual vor. Er verband dabei Bibelverse mit philosophischen Ideen – etwa von Platon – und schuf so ein Bild, das zwar theologisch durchdacht war, aber weit über das hinausging, was Jesus selbst gesagt hatte.

Wie ging es dann weiter? Mit Augustinus begann das klassische Bild der Hölle, wie es in der westlichen Kirche über Jahrhunderte weitergegeben wurde. Im Mittelalter wurde dieses Bild noch stärker ausgeschmückt: Man stellte sich höllische Feuer, grausame Teufel, ewige Schmerzen und hoffnungslose Verzweiflung vor. Diese Vorstellungen fanden sich nicht nur in Predigten, sondern auch in Literatur – etwa in Dantes Göttlicher Komödie, wo die Hölle bildhaft und dramatisch beschrieben wird. Viele Menschen glaubten, dass es wirklich so sein würde.

Aber wenn man ehrlich hinschaut, sieht man: Diese Hölle ist nicht die Hölle, von der Jesus sprach.

Jesus sprach in Bildern – manchmal scharf, manchmal warnend, aber immer mit dem Ziel, die Menschen zum Umdenken zu bewegen. Gehenna war für ihn ein Symbol, ein Warnzeichen. Er wollte damit nicht den Ort eines ewigen Folterfeuers beschreiben, sondern die ernsten Folgen eines Lebens in Ablehnung Gottes und des Guten. Seine Worte richteten sich nicht gegen einfache Leute, sondern oft gegen die scheinheiligen und selbstgerechten Führer seiner Zeit.

Beachtenswert ist: Die klassische Höllenlehre – mit Feuer, Qual und ewigem Verdammungsurteil – ist nicht einfach von Jesus übernommen worden. Sie ist über viele Jahrhunderte gewachsen, geprägt von Philosophie, Machtstrukturen und theologischen Deutungen. Wer heute noch damit predigt, predigt oft mehr Tradition als Evangelium.

Heißt das, es gibt kein Gericht? Nein – Jesus spricht durchaus davon, dass unser Leben zählt, dass unser Handeln Konsequenzen hat. Aber er spricht auch von Vergebung, Umkehr, Hoffnung und Neuanfang.

Vielleicht ist das die eigentliche Botschaft hinter all den Bildern:

Nicht Angst soll uns antreiben – sondern die Einladung, das Leben mit Gott zu suchen, weil es gut ist, nicht weil wir sonst Angst vor der Hölle haben müssen.

LG Philipp

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Ich denke, weil es niemand gibt - kein noch so mächtiges Wesen - das über Gott steht, kann auch keiner über Gott richten.

Ein anderer Ansatz von Leibniz zur Zeit der Aufklärung war: alles was Gott tut, ist zur Erhaltung der besten aller möglichen Welten da.
Deswegen gibt es kein falsches handeln, das bestraft gehört.

Es gibt verschiedene Glaubens- und Meinungsansätze. Gibt natürlich auch zahlreiche andere Begründungen.
Ob und was man glaubt ist jedem selbst überlassen.

Gott ist der Schöpfer und wir sind "nur" seine Geschöpfe.

Gott ist allmächtig, allwissend und unendlich weise - und wir Menschen überhaupt nicht!

Nur Gott hat alles Informationen zu diesem Thema und kann wirklich beurteilen, was gerecht und richtig ist.

Vertrauen wir doch einfach auf Gott, dass Er am Ende alles richtig machen wird! Und das wird Er bestimmt und dann, wenn wir bei Ihm sind, werden wir es auch verstehen...