Hallo,
der Titel ist mir gerade ein wenig durch den Kopf gegangen. Mit "traditionellen" Familienwerten meine ich nicht, dass die Frau nur zuhause bleiben soll oder ein Leben wie im 17. Jahrhundert, sondern dass man sich möglichst eng und lange an seine Familie binden sollte.
Gemeinsam ist man immer stärker, hat mehr Ressourcen zur Verfügung, Rat von Menschen, denen man (zumindest in der Regel) am meisten vertrauen kann etc. Gerade die Tatsache, dass die meisten Reichen so stark familiär organisiert sind (Self-Made Milliärdäre a la Bezos oder Musk mal außen vorgelassen, wobei gerade da halt die Frage ist, wie lange sich alles langfristig kann), belegt dies irgendwie.
Dafür büßt man natürlich an Unabhängigkeit ein, denn geteilte Ressourcen bedeutet auch, dass der andere oft reinreden will.
Beides ist natürlich vollkommen legitim und jeder hat das Recht auf seinen Willen - mit 18 oder 19 komplett ausziehen zu können und komplett unabhängig zu sein ist schon ein tolles Gefühl. Aber ich denke auch, dass den meisten gar nicht bewusst (gemacht wird), dass die Kosten, die man dafür trägt, größer sind als nur die Miete, die man jetzt selbst stemmen muss.
Was meint ihr?