Verlust – die besten Beiträge

Meine Familie versteht nicht ganz, warum ich traurig bin?

Eins meiner Haustiere musste leider über die Regenbogenbrücke gehen und ich war die ganze Nacht dabei. Ich bin irgendwann eingeschlafen. Als ich aufgewacht bin, war meine Kleine entgültig tot. Ich bin wütend auf mich, weil ich so erschöpft war, dass mir die Augen zugefallen sind.

Ich habe mitangesehen, wie es immer schlimmer wurde und konnte nichts mehr tun. Tierärztliche Hilfe war auch nicht mehr möglich... Sie konnten nichts mehr tun und der Tierarzt ging grundsätzlich davon aus, dass das Tier nicht mehr alt wird. Einschläfern stand aber nicht zur Debatte, weil es eine Zeit lang so wirkte, als würde es ihr besser gehen.

(Ja, sie war krank.)

Mich hat es verstört, zu sehen, wie das Wesen, das mich gerettet und beschützt hat, als ich keinen Sinn mehr in irgendwas gesehen habe, so elendig sterben musste. Ich habe noch gehofft, dass es schnell und schmerzlos geht, aber das blieb ihr verweht. Ich war alleine mit ihr und niemand war in der Situation wirklich konstant da.

Ich kann nicht mehr weinen und rieche immer wieder den Geruch und höre immer wieder die Geräusche, die sie gemacht hat. Ich fühle mich, als hätte man mich in Watte gepackt. Alles ist leer und gedämpft. Die Bilder kommen immer wieder hoch.

Mir hilft die Vorstellung, dass sie jetzt im 'Himmel' ist nicht mehr wirklich, weil ich nicht wirklich gläubig bin. Ich fühle mich so schuldig, weil ich nichts tun konnte und nur dumm in diesem Raum saß. Sie wollte zum Schluss auch nicht mehr berührt werden und hatte sich verkrochen.

Irgendwie versteht meine Familie nicht so ganz, warum mir 'ein Tier' so wichtig war. Aber 'das Tier' war in den letzten Jahren mehr für mich da als manche Menschen.

Was könnte ich tun, um die Bilder der letzten Nacht richtig zu verarbeiten und den Zorn über manche Worte meiner Familie zu vergessen?

Leben, Tiere, Familie, Angst, traurig, Tod, Psychologie, Liebe und Beziehung, Verlust

Frustriert über Therapieverlust?

Hallo! Ich bin ziemlich traurig. Ich habe eine Langzeittherapie gemacht und sie vor ein paar Monaten beendet (Stunden waren verbraucht). Das Verhältnis zu meinem Therapeuten war gut, ich habe ihn sehr geschätzt und gemocht. Mit dem Ablösungsprozess hatte ich sehr große Probleme. Es war ein hin und her. Zum Schluss habe ich zweimal eine Therapiestunde kurzfristig abgesagt (die eigentliche Therapie war zu Ende, einmal im Monat durfte ich aber noch kommen um besser Abschied zu nehmen). Ich habe abgesagt weil ich mich schlecht fühlte, weil die Stunden einmal im Monat eben nicht mehr so waren wie es früher war. Viel oberflächlicher. Ich weiß: um mir den Ablöseprozess zu ermöglichen, mir ist schon klar was sich der Therapeut dachte. Geschmerzt hat es trotzdem.

Nun scheint es mir nach einigem hin und her und vielen Tränen usw. gelungen zu sein dem Drang eine neue Stunde zu vereinbaren nicht mehr nachzugehen. Weh tut es noch immer. Ich bin traurig dass ein richtiger Abschied nicht möglich war und er zum Schluss sehr distanziert war. Meine Absagen haben ihn echt verärgert - und das zu Recht! Ich habe ihm angeboten die entfallenen Stunden aus eigener Tasche zu bezahlen aber er hat auf keine meiner Mails geantwortet. Dieses GAR Keine Antwort bekommen war besonders schlimm :-( ich hätte es wirklich gerne bezahlt um das wieder gut zu machen! Die Absagen waren nur meiner Ambivalenz geschuldet...

Mein eigentliches Problem: so wie das mit dem schlechten Abschied zu meinem Therapeuten gelaufen ist läuft es leider mit allen meinen Bezügen. Egal ob Freundschaft oder Beziehung. Sobald Verlustängste entstehen hau ich ab. Ghoste. Ignoriere. Oder fange Streit an um die Beziehung auf den Wege zu kappen. Ich habe keine Freunde, keine Kontakte. Nicht mal zur Familie. Bin völlig alleine und weiß, ich habe das selbst verursacht. Ich bin am Ende. Wenn nicht mal die Langzeittherapie geholfen hat, nicht mal ein gesunder Abschied zum Therapeuten möglich war...wie soll das mit meinem Leben weitergehen? Ich bin total verzweifelt und wäre über JEDEN Rat und Trost dankbar. Auch wenn ich so viel geschrieben habe...

Ich möchte nicht für immer einsam sein aber ich mache immer alles kaputt wenn ein Bezug entsteht und enger wird weil ich Angst habe ihn wieder zu verlieren. Wie ich meinen Therapeuten auch verloren habe. So läuft es immer. Ich dachte diesmal würde es anders laufen :-(

Freundschaft, Psychologie, Bindung, Frust, Gesundheit und Medizin, Liebe und Beziehung, Psychotherapie, Verlust, Psychotherapeut

Wie lernt man mit Ablehnung und Trennung umzugehen?

Ich versuche für meine Problematiken und Herausforderungen Lösungen zu finden. Manches gestaltet sich schwieriger als anderes. Ablehnungen fühlen sich schlimm an...wahrscheinlich geht es jedem so. Andererseits gehört es zum Leben dazu. Manchmal denkt man zu einem anderen Menschen gibt es eine Verbindung. Und dann erfährt man von diesem Menschen Ablehnung und es tut sehr weh.

Es schmerzt auch sehr wenn man mal eine Verbindung zu einem Menschen hatte und diese dann wieder verliert. Z.B. weil man Fehler gemacht hat. Es heißt immer, das Loslassen zum Leben dazu gehört. Aber ich kann das einfach nicht. Wie lernt man das ohne dass für einen persönlich die Welt untergeht wenn es zu einer Trennung kommt? Ich meine was kann man denn ganz konkret tun? Wie geht ihr mit Ablehnung, Trennung und Verlust um?

Der Spruch die Zeit heilt alle Wunden stimmt einfach nicht. Es ist wirklich viel Zeit ins Land gegangen aber ich habe immer noch Schmerzen im Herzen und im Bauch wenn ich an den Menschen denke. Ich habe Angst dass es mir wieder passiert und meide deshalb tiefere Kontakte, passe auf dass alles nur schön an der Oberfläche bleibt oder man sich nicht persönlich begegnet. Natürlich ist es vor allem die Ablehnung an sich die mir so weh tut. Das Gefühl nicht gut und richtig zu sein, das Gefühl etwas zu sein dass andere Menschen einfach loswerden wollen.

Andere Erfahrungen zu dem Thema würden mir sehr helfen. Vielleicht kann ich mein Weltbild dann irgendwie verändern wenn ich andere Möglichkeiten erkennen könnte.

Trennung, Psychologie, Liebe und Beziehung, Verlust, Philosophie und Gesellschaft

Wie kann ich mit Verlust umgehen?

Ich hab leider nie gelernt wie man trauert oder dass wenn menschen sterben sie nicht einfach so irgendwenn wieder auftauchen.

Mein Verstand weiß das alles natürlich, wer Tod ist den sehe ich niemals mehr wieder. Jede andere Faser meines Körpers signalisiert mir allerdings das Gegenteil und sagt mir ich muss nur warten und Geduld haben, dann wird alles wieder gut.

Das liegt denke ich an der Scheidung meiner Eltern und dem Verschwinden meiner Mutter als ich 7 war. Sie war einfach weg aber jeder sagt halt ich muss nur warten und für mich war sie immer die Nummer 1. Daran konnte auch niemand was ändern, nichtmal mein Dad oder meine Stiefmütter (und die haben sie oft schlecht gemacht etc). Naja auch nicht soo wichtig.

Es geht mir jetzt darum dass meine Freundin -das tollste Wesen ever- Suizid begangen hat und ich das einfach nicht realisieren kann. Ich warte immer noch auf ein Zeichen von ihr. Ich (tag)träume sogar von uns, das führt auch zu inneren Missverständen gegenüber der "realen" Welt.

Ich komme auf so vieles nicht klar und dass ich wieder alleine gelassen wurde, macht es überhaupt nicht besser. Ich will nicht sagen ich möchte sie vergessen weil sie mir dann böse wird, aber ich ertrage es nicht ständig mit (sorry für den Ausdruck) "einem Fehler in der Matrix" zu leben. Was soll ich machen? Wie geht ihr mit Verlust um? Wie trauert man? Was hat euch in so einer Situation geholfen? Ihr könnt doch bestimmt trauern.

Habe übrigens noch keinem erzählt was passiert ist und mache immer einen auf Friede Freude Eierkuchen.

Danke wenn ihr bis hierher gelesen habt.

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