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Wie hört man auf tot sein zu wollen?

Eigentlich weiß ich, dass die Antworten auf diese Frage mir keine Abhilfe verschaffen werden.

Ich habe einfach nicht das Bedürfnis, die Welt morgen nochmal zu erblicken. Ich hatte nie eine Zukunft vor Augen oder irgendwelche Wünsche für die Zukunft. Irgendwie dachte ich als Kind, dass ich ab einem gewissen Alter von einem "anderen Ich" abgelöst werde, und ich dann nicht mehr aktiv leben muss. Vielleicht liegt es daran, dass es damals alles schon nicht ganz funktioniert hat.

Ungefähr ein Jahr lang war ich bei U25, aber das hat mir nichts gebracht. Das Abi ist jetzt vorbei. Immer wieder werde ich gefragt, was ich jetzt mit meinem Leben machen möchte. Eigentlich habe ich immer nur gewartet, dass es vorbei ist, eigentlich wollte ich nie ein eigenes Leben haben.

Ich bin aktuell wieder an dem Punkt angelangt, dass ich kaum noch aus dem Bett komme. Wenn mir das dann doch gelingt, schleppe ich mich nur träge durch den Tag und habe auch körperlich keine Energie. Wenn ich spazieren gehe, will ich mich einfach nur hinlegen und nie mehr aufstehen. Jeder Ort an dem ich bin fühlt sich falsch an.

Ich habe mein ganzes bisheriges Leben in Einsamkeit und Isolation verbracht. Ich hatte nie wirkliche Freunde, auch nur ein Gespräch geführt, oder jemanden zum reden gehabt. Früher war ich magersüchtig, dies wurde aber nicht behandelt und meine Eltern haben einfach gewartet, bis diese "Phase" vorbei ist.

Ich habe keine Interessen oder Ziele, nach denen ich mein weiteres Leben ausrichten könnte. Ich glaube nicht, dass ich mir Ziele setzen könnte. Ich glaube nicht, dass ich mich selbst oder mein Leben verändern könnte. Vielleicht will ich auch einfach nicht, dass es mir besser geht. Schon immer begleitet mich ein intensiver Selbsthass. Ich nehme immer automatisch an, dass andere Leute mich nicht mögen und nichts mit mir zu tun haben wollen. Ich wollte nie jemand sein, vielleicht aus Angst vor Zurückweisung.

Allein zu sein ist miserabel, das Gleiche gilt aber auch für Kontakt mit Anderen. "Gut" geht es mir auch nicht, wenn ich high oder betrunken bin. Gut geht es mir nur, wenn ich schlafe.

Am anderen Ende der Welt hatte ich nur Suizidgedanken und konnte den Urlaub nicht genießen. Eine Bekannte hat angeboten, dass ich mit ihr über sowas reden kann, aber diese Person scheidet bald aus meinem Leben. Selbst wenn ich versuche mich zu öffnen, bekomme ich die Worte einfach nicht aus meinem Mund gepresst. Das Reden als Kommunikation fühlt sich so an, als müsste ich alles in eine Sprache übersetzen, die ich nicht beherrsche. Ich kriege keinen Redefluss zustande, muss einen immensen Druck aufbauen, um dann die Worte raus zu bekommen, und kann immer nur in möglichst kurzen, abweisenden Sätzen antworten.

m/19

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Warum nehme ich immer weiter ab?

Ich bin 18 Jahre, ca. 171 cm groß und wiege 43,7kg (stand heute). Und ich kann nicht zu nehmen. Ich war mein ganzes Leben schon zu dünn. Mit ca. 13 hatte ich die 45kg erreicht und konnte es nur schwer halten. Jetzt durch den Abi Stress habe ich ein paar Kilo verloren (ich bin leider ein stress-nicht-esser, also mir wird durch Stress oft schlecht). Und ich weiß, dass es mich wieder Monate kosten wird die Kilos wieder zu bekommen, zumal das Abi nicht nicht vorbei ist. Das schlimmste steht mir noch bevor. Ich war schon bei Hausärzten, Krankenhäusern, zich Fachärzten, Ernährungsberatern, ich habe über Jahre Kalorien gezählt und nie wurde irgendwas auffälliges gefunden. Eine Ernährungsberaterin hat mal alles was ich esse über zwei Monate lang bewacht, weil sie nicht geglaubt hat, dass ich so ,,viel" esse und ein Endokrinologe wollte mich sogar mal einweisen, weil er mir nicht geglaubt hat, dass ich nicht Magersüchtig bin ( ich schwöre, bin ich nicht. Ich will unbedingt zunehmen und mich zu übergeben ist meine größte Angst). Ich hab's auch mal im Fitnessstudio mit Krafttraining ausprobiert, aber das musste ich dann lassen, weil ich gefühlt jeden Tag ein Kilo verloren habe. Und ich bin es einfach leid. Ich bin es echt so leid. Irgendwas in meinem Körper verbraucht extrem viele Kalorien, aber niemand kann herausfinden was und alle schieben sie es auf mich. Diese ganzen Kommentare ,,du musst mal mehr essen" , nicht nur von fremden, sondern sogar von der eigenen Familie, die weiß dass ich mein bestes gebe. Ich esse genug, meine Mama und die Kalorien zähler App können das bezeugen, aber es glaubt mir einfach zum verrecken niemand. Dieser Endokrinologe, der mir einfach nicht glauben wollte, dass ich nicht Magersüchtig bin und mir dann jedes Mal so ein absolut dreckigen Blick zu geworfen hat... Ich habe mich so scheiße gefühlt den Tag. Und auch dass Körpergefühl, wenn man zu dünn ist, ist scheußlich, wenn mein Ellbogen Knochen gegen meinen Hüftknochen haut, oder dass ich schlecht auf der Seite liegen kann, weil es so schmerzt meine Knie aufeinander zu legen. Die Blicke, die man im Sommer aus allen Richtungen bekommt. Die Frauenärztin, die es seit 1,5 Jahren für schlau hält nur zu ,,beobachten" obwohl ich mich nicht daran erinnern kann, wann ich das letzte Mal eine richtige Periode hatte und ich schon langsam Angst bekommen, dass meine Knochen wegen dem Östrogen mangel schaden nehmen. Mal so als Referenz, Ich kann mit einer Hand jede Stelle meines Unterarms umfassen und mit beiden Händen um meinen Oberschenkel. Ich bin es einfach so leid, mein ganzes Leben geht das schon so und ich kann diese ,, iss mal mehr" Kommentare einfach nicht mehr hören. Hatte jemand schon ml so was ähnliches? Was frisst in mir so viele Kalorien, dass es kein Arzt, kein Ernährungsberater und keine Kalorien-zähler-App herausfinden kann? Was ist denn bloß los mit mir???

(Bitte entschuldigt meine Rechtschreibung und Grammatik. Ich bin in Verzweiflung....)

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