Das Judentum ist in der Reihenfolge die erste, das Christentum die zweite, unmittelbar aus dem Judentum hervorgegangene – Jesus war Jude –, während der Islam eine spätere, am Rand der jüdisch-christlichen Sphäre entstandene Religion ist, deren Offenbarungsschrift, der Koran, sich der beiden vorhergegangenen bedient, ihre Ideen übernimmt und zugleich deren irdischen Vertreter bekämpft.
Der Islam ist im Kern eine Religion des Krieges, da er seinen Anhängern bis zur völligen islamischen Befriedung der Welt den Glaubenskrieg gebietet. Entsprechend ist das Gottesbild des Koran mit dem der Bibel unvereinbar: Es weckt die Vorstellung eines Kämpfers und Kriegers. Und das Menschenbild ist nicht mehr geprägt von der «Gleichheit aller Geschöpfe» vor Gott (wie Psalm 145,9 formuliert), sondern von einer unerbittlichen Hierarchie: hier die «Übermenschen», die gläubigen Muslime, dort die Verworfenen, Juden, Christen und «Ungläubige», zu deren Verfolgung und Vernichtung jedes Mittel erlaubt ist.