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Bin ich durch die AfD gefährdet?

Die Ergebnisse der Europawahl haben erneut deutlich gezeigt, dass die AfD die zweitstärkste Partei wurde, was mir etwas Angst macht.

Zu mir: Ich bin hier in Deutschland geboren und aufgewachsen, habe das deutsche Bildungssystem, das Sozialsystem, die deutsche Demokratie etc. genossen. Ich sehe mich selbst als Deutsch, auch wenn viele anderer Meinung sind, sei es Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund.

Aktuell studiere ich Informatik, meine ältere Schwester, die ein Kopftuch trägt, studiert Medizin, und meine jüngere Schwester macht gerade ihr Abitur an einem Gymnasium. Mein Vater ist nach Deutschland aus einem arabischen Land ausgewandert, und meine Mutter ist aufgrund von Verfolgung, Krieg etc. aus einem Land in Vorderasien geflüchtet. Seitdem sie in Deutschland sind, arbeiten meine Eltern hart.

Ich sehe uns als eine "Vorzeigefamilie". Wir sind nie negativ aufgefallen und haben uns immer an Gesetze und Vorschriften gehalten.

Nun zu der eigentlichen Frage: Ich merke langsam, wie sich Tag für Tag die Gesellschaft spaltet. Vor kurzem wurde meine Schwester, die ein Kopftuch trägt, als Terroristin beschimpft. Meine Mutter musste leider auch Ähnliches durchmachen. Ich habe das Gefühl, dass die AfD eher uns als Gesellschaft spaltet, statt "rettet". Jetzt habe ich umso mehr Angst vor einer noch stärkeren Spaltung der Gesellschaft...

Wie schätzt ihr die Lage ein? Gefährdet mich die AfD?

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Wie würden linke Parteien die Probleme der AfD-Wähler lösen?

Ich diskutiere in letzter Zeit mit vielen Wählern der AfD darüber, ob deren Partei das Zeug dazu hat, Probleme zu lösen. Aus meiner Sicht kann sie das nicht. Oft kommt dann aber die Aussage, dass die anderen Parteien auch keine Lösung haben und ihre Probleme einfach negieren.

Darum wüsste ich gerne, was man AfD-Wählern sagen kann wie die linken Parteien die Probleme lösen würden, die ihnen derzeit existenzielle Sorgen bereiten:

  • Steigende (Jugend-)Kriminalität
  • wachsender Islamismus
  • gewaltsame Clan-Kriege wie in Schweden
  • ein wirtschaftlicher Abstieg durch zu hohe Steuern und zu strenge Umweltauflagen, die zur Abwanderung von Firmen und Kapital führen
  • einer Nivellierung des Bildungsniveaus durch überlastete (Deutsch-)Lehrer und Schulen
  • einer Kürzung oder einem Zusammenbruch des Rentensystems durch zu wenige Beitragszahler
  • einer Überlastung des Gesundheitssystems durch zuviele Menschen, die Leistungen in Anspruch nehmen bei gleichzeitigem Fachkräftemangel
  • einem Mangel an finanzierbaren Wohnungen durch zu große Zuwanderung

Ich denke, nur wenn wir für diese Probleme von linker politischer Seite Lösungen bieten können, ist es möglich, ein weiteres Erstarken der AfD aufzuhalten.

Einzige Bedingung wenn ihr diese Frage beantwortet: Die aufgelisteten Probleme dürfen nicht einfach geleugnet werden. Die Sorge davor muss entweder mit logischen und belegbaren Argumenten entkräftet werden oder es muss eine konkrete Lösung genannt werden.

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Was würde passieren, wenn wir die Menschen "remigrieren"?

Hallo, und damit meine ich Menschen mit, die nach Deutschland gekommen sind und/oder auch einen Migrationshintergrund haben.

Ich beschäftige mich schon mit diesem Thema seit 2016 und versuche zu "Verstehen", was passieren würde, wenn eine "Remigration" bzw. man "im großen Stile" abzuschieben.

Zumindest habe ich mal diese "Vorteile" gefunden:

Die erste wäre, dass Deutsche "endlich" in Niedriglohnjobs bzw. mehr in Pflegeberufe und anderen niedrig bezahlten Jobs mehr dabei sein könnten.

Das zweite wäre, dass man weniger Kriminalität hätte. Weniger Messerstechereien, Gewalt usw. Die Boulevardmedien hätten dieses Thema kaum mehr zu berichten. Und Deutschland hätte weniger bis kaum an Kriminalität. Friede, Freude, Eierkuchen! Und auch die Leute, die kein AfD wählen und auch gegen Migration sind, können an den "bürgerlichen" Parteien nicht sagen: "Für diese Partei ist es ein gefundenes Fressen!". Und wenn man sie abschiebt, "ist dann nicht mehr unser Problem".

Das dritte wäre, dass es keinen mehr gibt, dem man Schuld geben kann, dass Migranten das Sozialsystem in Deutschland ausnutzen. So kann man das Sozialsystem behalten. Oh warte, jetzt müsse man nur noch den "faulen Deutschen" den Schuld geben, warum man die Gelder im Sozialsystem kürzen muss.

Das vierte wäre noch die Nostalgie von Nachkriegs Deutschland 50er und 60er Jahre. Nicht bei jeden ist es so, aber bei einigen dieser Personen glauben auch an die Zeit des Wirtschaftswunders, welches "die beste Zeit" war, ohne Sachen die "nervig" waren.

Es ist fraglich, ob es dann der deutschen Wirtschaft noch gut gehen wird, wenn wir viele Menschen abschieben würden. Und Deutschland würde dabei einen etwas schnelleren Demographischen Kollaps haben, da wir langsam mehr ältere als junge Personen haben werden.

Aber wirklich, könnte man sich wirklich eine "Utopie" vorstellen, wenn solche Menschen remigriert werden?

Wenn ich mich in solche Menschen versetzte, die gegen Migration bzw. Immigration sind, fühle ich mich mit diesen Gedanken einfach unangenehm, empathielos und inkompatibel. Ich habe mich versucht in dieser Frage mich in solch eine Person zu versetzen und dabei mein Senf und Ironie in diese "Vorteile" zu geben. Ich hoffe, dass das Wort "Stolzmonat" als Marke im Patentamt angemeldet wird.

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Findet ihr es nachvollziehbar, dass ich meine Ansichten deswegen geändert habe?

Ich habe früher eigentlich immer linke Parteien gewählt, aus Überzeugung.

Dann kam es zu einem starken Zuwachs von Schülern mit Migrationshintergrund an der Schule meiner Tochter. Als sich in ihrer Klasse mit nunmehr der Hälfte an Schülern mit Migrationshintergrund herum gesprochen hatte, dass sie als eine der wenigen Schülerinnen Schweinefleisch isst, wurde sie plötzlich gemobbt und nach der Schule drangsaliert.

Als ich daraufhin zu ihrer Klassenlehrerin ging, meinte sie dass sie versuchen so etwas zu unterbinden, es aber nicht immer möglich sei, weil die Eltern der fremdländischen Schüler sich nur selten blicken lassen, wenn sie in die Schule zitiert werden und man nicht jeden Schüler wegen solchen Aktionen gleich suspendieren könne.

Sie sagte auch, dass sie und die restliche Lehrerschaft genügend damit zu tun haben, überhaupt noch einen einigermaßen störungsfreien Unterricht durchzuführen, weil es aufgrund der zahlreichen Sprachprobleme und Verhaltensauffälligkeiten der Schüler mit Migrationshintergrund so schon schwierig genug sei und von der Politik zu wenig Unterstützung kommt.

Ich verstehe nicht, wie man einerseits immer mehr Menschen ins Land lassen kann, ohne an der Basis die nötigen Ressourcen zu schaffen, dass man die auch vernünftig integrieren kann.

Das ist doch planlos alles.

Darum wählte ich diesmal keine linke Partei mehr.

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