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Europäische Reaktionen auf das Angebot von Friedrich Merz, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zu liefern:
Mehrere europäische Außenminister und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas haben am Montagmorgen vor einem Rat in Luxemburg das Angebot von Friedrich Merz (CDU) begrüßt, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zu liefern. „Wir müssen mehr tun, damit die Ukraine sich verteidigen kann und Zivilisten nicht sterben müssen“, antwortete Kallas auf eine Frage zu Merz‘ Angebot. Der polnische Außenminister Radosław Sikorski sagte, er stimme Merz zu.
Der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp sagte: „Ich würde es für sehr wichtig halten, wenn Deutschland tatsächlich auch Taurus-Langstreckenraketen liefern würde.“ Europa würde damit ein „wichtiges Signal“ senden, das Veldkamp so umschrieb: „Ja, wir wollen auch ein Ende dieses schrecklichen Krieges, aber das wird nicht von alleine geschehen. Und das wird nicht einfach am Verhandlungstisch stattfinden, während Russland seine Angriffe auf die Ukraine fortsetzt.“ Der litauische Außenminister Kęstutis Budrys sagte, man solle der Ukraine „alle Waffen geben, die sie zur Verteidigung benötigt“, dies beginne „an dem Punkt, wo ballistische Raketen starten“.
Merz hatte am Sonntagabend (dem 13.4.2025) in der ARD sein Angebot erneuert, der Ukraine den Marschflugkörper zu liefern, wenn er zum Bundeskanzler gewählt worden ist. Die ukrainische Armee müsse aus der Defensive herauskommen, sagte er zur Begründung. Der bisherige Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnte solche Lieferungen stets ab. Die Partner lieferten schon Marschflugkörper, sagte der CDU-Vorsitzende: „Die Briten tun das, die Franzosen tun das, die Amerikaner tun es ohnehin.“ Die Lieferung müsse abgestimmt werden, „und wenn es abgestimmt wird, dann sollte Deutschland sich daran beteiligen“.
Quelle: FAZ = https://www.tickaroo.com/e/FR0KC8QkSHpDHZ9Q ( 14.4.2025 )