Ich dachte immer, dass man dahin gerufen wird, wenn es zu einem gröberen Verstoß gekommen ist... z. B. hat man Schuleigentum absichtlich zerstört (verhaltensauffällig) oder man hat jemand anderen verletzt... jedenfalls muss irgendetwas Schlimmeres vorgefallen sein und jetzt kommt es zu einem Gespräch darüber, warum das passiert ist... und wie man das in Zukunft vermeiden kann... Ursachenforschung und gemeinsame Lösungssuche...
Nun erlebe ich das aber immer etwas anders... in letzter Zeit werde ich oft wegen Kleinigkeiten zum Chef gerufen und meist kommt es bald darauf zur Kündigung... z. B. wurde ich einmal dort hin bestellt, weil ich Besucher von einem Seniorenheimbewohner angeblich nicht gegrüßt habe... Das kann durchaus sein - aber erstens können diese mich zuerst grüßen - zweitens kommen diese Leute hoffentlich um ihren Angehörigen zu besuchen und nicht um vom Personal gegrüßt zu werden und drittens tut es keinem weh wenn er mal nicht gegrüßt wird... und ein zwanghafter Gruß hat auch nicht viel Wert... Wenn es in der Arbeit einigermaßen geordnet abläuft und es den Leuten dort gut geht und man Zeit hat, wird es sich wohl sogar meist ausgehen, dass man die Leute hin und wieder begrüßt wenn man sie sieht - wobei es auch reicht wenn Blickkontakt hergestellt wird, damit diese wissen, dass man sie bemerkt hat und offen für ihr Anliegen ist, sofern sie etwas sagen wollen... Denn eigentlich grüßt man ja dann, wenn man Kontakt zu jemanden herstellt oder Bekannte auf der Straße....Es gehört jedenfalls nicht zu den essentiell lebensnotwendigen Dingen ... es ist kein Notfall... Wegen so etwas müsste es nicht unbedingt ein Drama geben...?
Ein anderes Mal hab ich einen Arbeitsablauf auf Sinnhaftigkeit hinterfragt und das war auch keine große Sache... war aber auch schon zu viel...
Finde ich alles oft sehr verkehrt...