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Coming out - Oma?

Hey, 17 Jahre alt und irgendetwas zwischen Pan, Homosexuell und Questioning. Ich hab mich allerdings noch nicht geoutet und irgendwie sehe ich auch keinen Grund dazu, ich will ja, dass gleichgeschlechtliche Liebe etc. normalisiert wird, also warum sollte ich mich outen müssen? Ich würde aber dennoch gerne mit Menschen in meinem persönlichen Leben darüber sprechen, nicht nur über Sexualitäten und Liebe, sondern auch darüber, dass ich nicht deren typischen Bild entspreche ("Wenn du Mal einen Mann und Kinder hast...") sondern auch das ich gerne hätte, dass sie statt zukünftiger Freund/Mann die weibliche Form verwenden oder gar geschlechtsneutral darüber sprechen. Nur müsste ich mich dazu wahrscheinlich vorher outen...

Eine Freundin hatte ich leider noch nie, auch sonst keine anderen Beziehungen. Großes Interesse habe ich im Moment auch ehrlich gesagt nicht daran, aber darum soll es jetzt gar nicht gehen. Morgen treffe ich meine Großeltern zu einem kleinen Weihnachtsbesuch wieder. Und ich würde wirklich gerne mit meiner Oma reden und es ihr einfach erzählen. Aber irgendwie habe ich Angst davor. Ich bin mir sicher, dass sie mich akzeptieren und gleich viel lieb haben wird, aber was wenn sich dennoch etwas an unsere Bindung ändert?

Oder was ist, wenn ich doch irgendwann einen Freund haben sollte. Dann werden vielleicht alle denken, dass es nur eine Phase war oder ähnliches....oder noch schlimmer: Wenn ich am Ende wirklich nie eine Freundin haben sollte? - ich würde es mir SO sehr wünschen doch eine Frau zu heiraten, aber was wenn der richtige Mensch ein Junge/Mann ist? Wäre ja definitiv auch nicht schlimm, auf keinen Fall, aber vielleicht versteht ja irgendjemand von euch meine verwirrenden Gedanken. Wahrscheinlich mache ich mir auch selbst zu viel Druck, aber es beschäftigt mich gerade wirklich sehr!

Nun bräuchte ich bitte eure Hilfe:

Wie outet man sich am besten? Ich hatte mir schon überlegt einfach mit ihr Spazieren zu gehen und dann einfach zu sagen: "Oma, was wäre, wenn ich nicht (nur) auf Jungs stehe?" oder "Oma, ich glaube ich stehe nicht (nur) auf Jungs." Oder soll ich einfach über andere homosexuelle reden und mir ihre Meinung zu denen vorher anhören bevor ich mich selbst eventuell oute? Wenn ja, dann schreibt mir bitte Vorschläge für Homosexuelle Personen die auch ältere Leute kennen sollten. Und habt ihr Vorschläge wie ich das Gespräch beginnen sollte? Ich kann ja nicht einfach fragen was sie davon hält, dass zb Elton John homosexuell ist, dann ahnt sie ja was. Happt ihr irgendwelche Tipps/Ideen? Bin für alles kreative offen.

Oder sollte ich doch nichts sagen? Am liebsten würde ich ja mit einem festen Freund heimkommen, so auf die Art: "Hier bin ich. Schaut ich bin homosexuell/whatever...! Das hier ist übrigens mein Freund." - aber dazu fehlt mir erstens der Partner und zweitens kann ich nicht mehr ewig warten, irgendjemandem will ich es doch erzählen. 

Hat jemand von euch Tipps? Wie fange ich das Gespräch an? Was sage ich am besten?

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Bisexuell oder nicht, wie damit umgehen?

Guten Abend! 🙂

Und zwar gibt es ein Thema, dass mich schon seit einiger Zeit beschäftigt. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Heterosexuell bin oder Bisexuell.

Kurz zu mir - ich bin weiblich und 22.

Eigentlich hatte ich immer nur Beziehungen mit Männern. Auch aktuell bin ich mit einem Mann zusammen, bzw sogar glück verheiratet.

Mit 13, fast 14, Jahren war ich mit einem anderen Mädchen, 16, zusammen. Das war aber nichts sexuelles, wir haben uns nur geküsst und gekuschelt. Allerdings ging das nicht lang, nur ca 1,5 - 2 Monate, da sie mich dann für einen Jungen verlassen hat. Danach war ich nur noch mit Jungs bzw Männern zusammen.

In der Grundschule ab ca der 3. oder 4. Klasse war ich in meine damalige beste Freundin verliebt. Sie wusste das auch, hat es aber nicht erwidert. Mit 15 war ich in einem Mädchenheim, wo es ein Mädchen gab, dass ich sehr süß fand. Ich weiß nicht sicher, ob sie was von mir wollte, aber ich habe auch nie was mit ihr angefangen, da ich mit einem Jugend in einer Fernbeziehung war.

Naja auf jeden Fall bin ich mir einfach sehr unsicher, ob das nur eine Phase war, oder ob ich wirklich bisexuell bin. Grad in der Pubertät probiert man ja sehr viel aus.

Heute noch gibt es immer wieder Frauen, die ich hübsch und attraktiv finde. Allerdings möchte ich diesbezüglich keine Erfahrungen sammeln, da ich ja in einer Beziehung bin und das nicht okay finde.

Natürlich könnte es mir egal sein, ob ich jetzt heterosexuell oder bisexuell bin, aber ich würde es einfach gerne wissen. Irgendwie hab ich etwas angst davor, mir das einzugestehen, obwohl ich sowas bei anderen völlig ok finde und keinerlei Probleme mit gleichgeschlechtlicher Liebe habe. Ich kann selber einfach nicht erklären, wieso. Ich bin sehr verunsichert und verwirrt und weiß einfach nicht, wie ich mit dem Thema umgehen kann.

Leider habe ich auch niemanden, mit dem ich darüber reden kann. Ich schäme mich irgendwo und weiß noch nicht mal, warum. Kann mir vielleicht irgendwer weiter helfen, der mit sowad auch schon Erfahrung gemacht hat?

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Outing bei Crush. Reaktion?

Ich (w) habe mich halbwegs bei meinem Crush (ebenfalls w) geoutet. Nur "halbwegs" weil ich es halt durch die Blume sagte, aber ich glaube sie hat die Botschaft schon erfasst, denn ich glaube kaum das man das missverstehen konnte.

Ich frage mich seit langer Zeit ob sie auch Gefühle für mich hat und somit ebenfalls lesbisch/bi ist. Vor meinem "fast" Outing meinte sie, Homosexualität sei "falsch" und "verkehrt". Ich glaube, sie sagte das aber weil es uns seit Kindsjahren so übermittelt wurde, denn aufgrund ihres Verhaltens erscheint sie mir nicht wirklich abgeneigt zu sein, wie sie immer sagt... Als ich ihr dann jedenfalls von meinen Gefühlen halbwegs erzählte, änderte sie plötzlich ihre Haltung und es kam mir vor, als wäre sie so glücklich? Aufgrund ihrer Reaktion frage ich mich jetzt wie sie nun zu mir steht.

Seitdem sie es weiß, ist sie völlig aufgedreht, lächelt die ganze Zeit, schaut mir tief in die Augen, scheucht auch keinen Körperkontakt, will sich weiterhin alleine mit mir treffen, schreibt mir häufig auf WhatsApp .... grundsätzlich ist alles gleich geblieben wir davor, nur das sie meiner Meinung nach noch besser drauf ist und irgendwie so positiv halt.

Wenn sie doch so dagegen wäre wie sie anfänglich sagte, wäre es dann nicht eher logisch, dass sie sich bisschen zurückzieht? Wie seht ihr das? Könnte ich gute Chancen haben bei ihr?

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Wie oute ich mich bei meinen homophoben und strengen Eltern?

Ich bin lesbisch und habe seit ein paar Monaten zum ersten Mal eine Freundin. Da meine Eltern sehr streng und homophob sind, habe ich ihnen das noch nicht erzählt. Doch momentan kann ich meine Freundin wegen Corona nicht sehen und heimlich treffen ist auch keine Option weil meine Eltern kontrollieren wann und wohin ich kurz rausgehe um frische Luft zu schnappen. Letztens sind sie mir sogar gefolgt um zu überprüfen ob ich mich mit niemandem treffe, sie sind also sehr kontrollierend und checken auch immer meinen browser Verlauf, nehmen mir oft das Handy weg und wollen wissen, mit wem ich Kontakt habe. Das alles obwohl ich schon 19 bin. In Quarantäne ist die Stimmung daheim sehr angespannt kann man allgemein sagen...

Doch ich habe meine Freundin zuletzt vor drei Wochen gesehen, was eine Ewigkeit ist und ich würde sie gern wieder mal treffen. Deswegen würde ich mich gerne bei meinen Eltern outen, um die ewigen Lügen ein für alle Mal zu beenden. Meine Freundin wohnt übrigens alleine und hat zu niemandem Kontakt, also würde ich meine Eltern nicht durch sie infizieren können.

Nur wie oute ich mich in dieser schwierigen Zeit bei ihnen? Ich habe ein wenig Angst vor ihrer Reaktion... Falls sie mich rauswerfen sollten, würde ich zumindest für einige Zeit zu meiner Freundin ziehen. Aber was ist, wenn sie mich nicht rauswerfen, aber mir nicht erlauben sie zu treffen? Oder noch andere furchtbare Szenarios einsetzen?

Ich habe immer geplant mich erst dann zu outen, wenn ich ausgezogen bin. Aber Corona kam dazwischen und ich befinde mich in einer Ausnahmesituation und ausziehen kann ich frühestens in ein paar Monaten, also ist warten nicht wirklich eine Option.

Ich bitte um Hilfe, denn ich bin im Moment ziemlich verzweifelt und weiß nicht was ich tun soll.

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Bruder zum Coming Out ermutigen (Familie und Schwul)?

Mein Bruder ist schwul (ich bin es selbst, mittlerweile schon verheiratet und weiss wie schwer es ist sich zu outen.)

Er sträubt sich allerdings vehement sich zu outen aus Angst dass man dann schlecht von ihm denkt. Er war in seiner Jugend (er ist 25) psychisch angeschlagen, seit dem wird er von Verwandschaft nicht mehr wirklich ernst genommen. Seine Angst ist, dass wenn er sich nun auch noch schwul outet dass ihn überhaupt niemand mehr für voll nimmt.

Unsere Eltern sind tolerant! Unsere Mutter ist da super offen und würde ihn nie verstoßen. Unser Vater ist auch tolerant, wenn auch etwas zurückhaltend. Aber verstoßen würde er absolut nicht. Er war mit auf meiner Hochzeit und akzeptiert jeden wie er ist. Also eigentlich kein Grund weshalb mein Bruder Angst haben müsste, schließlich sieht er ja an mir dass alles gut ausging.

Doch er weigert sich und steigert sich immer mehr da rein dass es bei ihm vielleicht anders sein könnte. Er ist arbeitsunfähig aufgrund seiner psychischen Probleme (Waschzwang, Ordnungszwang usw.) Er fühlt sich non Stop als "Looser" "nichts wert" und meint dass es deshalb bei ihm anders verlaufen könnte als bei mir. Dass dann niemand mehr von ihm was wissen will und alle denken er ist krank.

Alles vollkommener Quatsch. Er ist ein super liebevoller Mensch, und es gibt kein Grund zur Sorge.

Ich bin mit meinem Latein am Ende und weiss nicht wie ich ihn ermutigen kann, den Schritt zu machen. Er sollte es sagen, denn er grübelt jeden Tag wie es so weiter geht und verstellt sich!! Er ist nicht Er selbst vor unseren Eltern..tut als wäre alles super und cool. Es ist nötig dass er zu sich steht.

Wie kann ich ihn ermutigen, habt ihr Tipps?

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