Stimmt es, dass sich Psychotherapeuten in Gesprächen immer positiv ausdrücken müssen, obwohl sie privat andere Meinungen haben?
Mir haben immer wieder Leute erzählt, dass Psychotherapeuten in den Gesprächen mit ihren Patienten immer auf eine positive Ausdrucksweise und Formulierung achten müssen, was z.B. die Bewertung des Verhaltens von Patienten angeht. Und diese privat gänzlich andere Meinungen haben können.
So erzählte mir jemand, dass wenn ein Patient z.B. angibt, dass er sich wegen seiner psychischen Probleme nicht in der Lage fühlt einen Arbeitsalltag zu bewältigen der Psychotherapeut dem Patienten gegenüber immer positiv geben muss, was seine Bewertung angeht. Er privat aber durchaus denken kann, dass der Patient einfach faul und bequem wäre. Oder es sogar eine Codierungssprache ähnlich wie im Arbeitszeugnis gäbe bei der vermeintlich positive Aussagen und Bewertungen des Therapeuten eigentlich eher negativ gemeint sind bzw. blumig ausgedrückt sind aber doch ganz anders gemeint sind.
Ist das wirklich so?
Was ist eure Meinung dazu?