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Duales Studium abbrechen und Vollzeit studieren?

Ich studiere ein MINT-Fach und bin im 1. Semester. 3 Monate Vorlesung, 3 Monate Praxis (DHBW). Leider stimmen die Vorurteile über das duale Studium und ich überlege einen Wechsel zu einer Fachhochschule.

Mein Unternehmen (großer Konzern) verlangt viel ab, man nach der Arbeit Projektarbeiten schreiben und es werden Aufgaben gestellt, die nicht meinen Kenntnissen entsprechen (z.B.: Zeitmanagementsystem mit Datenbank, obwohl ich keine Programmierkenntnisse habe): ChatGPT und irgendwie alles zusammengepackt, sodass es halbswegs funktioniert. Nutzen/Neues Wissen gelernt: Sehr wenig, hatte nicht mal Zeit, mir die Grundlagen der objekt-orientierten Programmierung anzuschauen.

  • wenig Freizeit/Dauerstress
  • Soziale Kontakte werden weniger (Keine Zeit für Familie, Freunde)
  • Ich fühle mich abgehängt, meine Kommilitionen in der Firma haben viel Programmiererfahrung und Matheleistungskurs. Ich nicht (nur FH-Reife). Viele schon eine App programmiert, alle überdurchschnittlich intelligent.
  • Die Theroiephase ist besser als die Praxis, aber wegen der Anwesenheitspflicht und den Projekten, die man nach den Vorlesungen machen muss, ziemlich anstrengend.
  • Man kann kein Semester schieben. Prüfungen auch nicht

Bei der FH gebe ich mir gerne 15 Wochen Stress, wenn ich danach abschalten darf und nicht direkt in die Arbeit mit weiteren Projekten geworfen werde. Dort könnte ich die Sachen im eigenen Tempo lernen. Ich bin grundsätzlich diszipliniert und lerne gerne, falls ich einen Sinn darin sehe und motiviert bin (jetzt im dualen Studium bin ich aber wenig motiviert)

  • ca. 900 € Bafög + Sparkonto (10000 €), notfalls Minijob
  • mehr Freizeit (16 Wochen frei - Dual: 6 Wochen frei)
  • neue Erfahrungen (war noch nie im Ausland, noch nie Campen usw., wenig Freunde, keine Beziehung)
  • Selbstständigkeit und Selbstverantwortung lernen
  • Semester schieben notfalls möglich

Aber:

  • Werde 1,5 Jahre später fertig als beim dualen Studium
  • kein Geld sparen, evtl. sogar Schulden bei Eltern
  • macht vielleicht doch nicht glücklicher als das duale Studium
  • schwereres Mathe - schaffe ich das überhaupt (30-45% Durchfallquote)? - Mit genug Disziplin sicher, aber mache mir Sorgen. Trotz sehr guter FH-Reifenoten (1er Schnitt)
  • kein sicherer Jobeinstieg bzw. weniger Gehalt als beim dualen Studium (großes Konzerngehalt)

Ich bin unentschlossen und weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll. Am Ende bereue ich es, gewechselt zu haben oder ich bereue es, nicht gewechselt zu haben.

Habt ihr Hilfestellungen, die mir helfen, eine endgültige Entscheidung zu treffen? Wie sind eure Erfahrungen mit den dualem Studium? Hättet ihr lieber Vollzeit studiert?

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