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Lehrabschlussprüfungs-Dilemma?

Das wird eine lange Frage...sorry

Zur Info ich bin aus Österreich.

Ich habe vor 2 Jahren eine Umschulung/Erwachsenenlehre/2. Bildungsweg begonnen über eine Stiftung AQUA (arbeitsplatznahe Qualifizierung) ich bin in einem Unternehmen gelandet, dass im Nachhinein betrachet Null mit den Anforderungen der Ausbildung zu tun hat. Die Lehre wäre Medienfachkraft - aktuell bin ich Disponentin in einem Medienbetrieb, schreibe Dienstpläne für Medienmitarbeiter und organisiere Events.

Weiters habe ich 1 1/2 Jahre einen BFI Kurs besucht in dem ich alles gelernt habe was für die Lehrabschlussprüfung (LAP) wichtig ist.

Heute hatte ich mein Fachgespräch. Die LAP besteht aus 3 Teilen: Theorie (hier habe ich mit Sehr gut abgeschlossen), der Praxis (8h Erstellen von Logo, Flyer, Folder, Video und Kalkulation zu einem vorgegebenen Thema) und eben dem Gespräch (verteidigen der während der Praxisprüfung erstellten Dokumente).

Im Vorbereitungskurs kam die Lehrende (die auch Mitglied der heutigen Kommission war) zu mir und fragte ob denn mein Arbeitgeber (inzwischen bin ich übernommen/fix angestellt) richtig wäre. Denn ich wirke zu kompetent und Lehrlinge der Firma xy lasse sie sowieso durchfallen.

Bei dem Gespräch heute habe ich Mängel und Fehler selbst gesehen und angesprochen. Es gab durchschnittlich viel Kritik. Fragen konnte ich beantworten.

Dann das böse Erwachen: die Kommission hat mich mit "nicht bestanden" bewertet mit der Begründung "ich zeige Potenzial und Eigeninitiative" - sie möchten dass ich den Praxisteil wiederhole. Man merke an, dass ich mich erneut mit meinem Arbeitgeber vorstellen musste.

Es fiel die Aussage "wir möchten dass du beim erneuten Versuch mit Auszeichnung abschließt - um Chance zu haben dich neu zu bewerben und deinem toxischen Arbeitsumfeld zu entkommen - damit die Ausbeutung ein Ende hat".

Zusammengefasst:

Ich habe das Gefühl aufgrund meines Arbeitgebers unfair beurteilt worden zu sein.

Ich habe mich vor der Kommission nicht negativ über meinen Arbeitgeber geäußert.

Mir ist bewusst, dass ich in meiner Arbeit nicht das mache - was für die LAP relevant wäre.

Was mache ich nun? Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

Der erneute Antritt wird im schlimmsten Fall erst in 1 Jahr (!) Möglich sein.

Lege ich Beschwerde ein? Und riskiere dass meine Beschwerde beim Wiederantritt ein schlechtes Licht auf mich wirft?

Wechsle ich den Arbeitgeber? Aber wer stellt denn jemanden ohne abgeschlossene Ausbildung an?

Freue mich auf Antworten

LG

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