Ich versuche schon seit Jahren (Realschule 1,9 und fünf fließende Fremdsprachen) eine Ausbildung zum Lokführer zu finden. Bei allen DB-Teilkonzernen und den meisten privaten EVUs wurde ich aber von vornherein abgelehnt, da mein Schulabschluss zu schlecht sei. Erklärung: Zu viele Bewerber, Überschuss, also nehme man nur noch Abiturienten und im Ausnahmefall noch sehr gute Realschulabschlüsse ab 1,5-Schnitt.
Ich frage mich jetzt, weswegen Abitur heute die Mindestanforderung ist. Weswegen man Stellen noch für Realschulabschlüsse ausschreibt, obwohl man die intern ja sowieso nicht mehr nimmt. Und vor allem, weswegen man überall die Storys vom Bewerbermangel und von "Noten spielen keine Rolle" erzählt, wenn das doch offensichtlich nicht mehr stimmt?