Autismus – die besten Beiträge

Hat jemand Erfahrung mit Autismus/ADHS?

Hei :)

Ihr Lieben, ich hab da mal ein brennendes Thema.

Ich hab 2 Kinder, bin 24. Hatte immer das Gefühl anders und komisch zu sein. Ist heut noch so. Freunde hab ich keine. Aber einen tollen Partner mit genauso 'Spinnereien' wie ich :)

Bei meiner Großen, fast 6, wurde eine Sozial-Emotionale Störung bekannt, jetzt steht der V.a. Auf ASS.

Sie spricht mit einemmal eher 2-3 Wort manchmal nur 1 Wort wie: Durst, hab Durst, Ich hab Durst, sie hält seltenst den Blickkontakt, sagt nicht was sie braucht und wie sie sich fühlt. Da ich das nicht auslesen kann, schmeißt sie dann gerne mal etwas nach mir, schreit mich an, rennt weg und weint bitterlich.

Sie hat aber auch Tage, da redet sie wie ein Wasserfall. Sie wünscht sich Routinen, kann diese aber ohne Bikderkarten, nicht halten. Zähne putzen, Haare kämmen, sogar Essen wird zur harten Aufgabe. Ihr Lieblingsspiel ist alles fein säuberlich ins Puppen Haus stellen. Wenn jmd was anders macht oder Umfällt wird wieder alles zusammengeweint. Sie hat ein super starkes Schmerzempfinden. Am liebsten geht sie oft einfach in 8hr Zimmer und kommt dann oft 2h nicht mehr raus. Feinmotorisch hingt sie arg hinterher.

Der Schlumpi ist 2, zeigt aber eher Typisches Verhalten als die Maus, in Rücksprache mit dem ATZ und einer Ärztin aus dem SPZ wären das schon sehr sichere Anzeichen, in dem Alter aber keineswegs fest diagnostizierbar.

Er läuft bspw. fast nur auf Zehenspitzen, dreht sich unglaublich lange und gerne im Kreis und liebt alles was sich dreht. Flattern mit den Händen, hasst Socken, und schläft nur mit Beine oben und wenn er mir während er an der Brust ist, mit der anderen Hand über meine Brustwarze streicht, zieht, zwirbelt. Wutausbrüche gegenüber mir und seiner Schwester und sich selbst sind hier tgl bis zu 15x meist ohne dass ich einen Grund sehe. Es wird nur das selbe geschaut, Anziehen ist Horror, außer die Dino Jacke und Blinkeschuhe. Er konnte mit 5 Monaten frei laufen und ganze Sätze mit 5 Wörtern mit 9 Monaten sprechen. Ist sonst auch gut mit Routinen und Müll entsorgen etc.

Beiden können kaum Ein-und Durchschlafen und wachen gerne auch um 4 wieder auf. Bestimmte Konsistenz en werden gemieden. Und ihre Spielsachen haben wir mehr als Umsonst gekauft. Restaurant trauen wir uns nicht, Einkaufen der Horror und auf Märkte müssen wir extrem aufpassen weil grade die Größe einfach verschwindet.

Sowas wird doch vererbt oder? Ist es häufig wenn man ein autistisches/ADHS Kind hat, die Geschwister auch so sind? Und die Mama evtl auch?

Ich hab mega viel was alle komisch finden und ich selbst auch.

Langer Text, entschuldigt bitte.

Gesundheit, Kinder, Beziehung, Psychologie, ADHS, Autismus, Autismusspektrumsstörung

Als Asperger in gehobenen Dienst/Führungsposition einsteigen?

Hallo zusammen. Ich bin momentan im Studium zum gehobenen öffentlichen Dienst an einer Hochschule für Öffentliche Verwaltung. Ich wurde nachdem ich angegeben hatte, dass ich diagnostizierter Asperger bin, nach einem psychologischen Gutachten zur Tauglichkeit, zugelassen. Ich bin nun im ersten Semester und während die Studienmaterie doch sehr interessant ist, hege ich langsam doch Zweifel daran, ob es ein Job ist den ich ausführen kann, da immer wieder betont wird, dass es sich bei unserer späteren Position nicht um nur Sachbearbeiter sondern Entscheidungstreffer/Führungskraft handelt.

Ich will es nur kurz einmal darstellen. Ich kann keine Beziehungen zu Menschen aufbauen, bzw. mich richtig mit ihnen länger als ein/zwei Minuten mit ihnen unterhalten, außer es ist rein sachlich (Dinge wie Smalltalk, demnach also auch nie Freunde oder eine Freundin gehabt, Kollegen mochten mich entweder oder halt gar nicht). Mimik und Gestik sind fast nicht existent und ich habe Probleme mit Reizüberflutungen (große Erschöpfung nach ein paar Stunden). Mein Alltag bzw. meine Aufgaben sind am besten klar strukturiert und vorgegeben, für möglichst wenig Stress.

Ich habe eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten gemacht, bei der ich teilweise schon angeeckt bin aber ich dachte, wenn es nur um die Materie geht läuft es besser. Tut es auch, einigermaßen. Aber nur an der Uni. Freundschaften gibt es auch dort nicht.

Die Frage für mich ist jetzt, ob es etwas nützt das Studium zu Ende zu bringen, bzw. ob ich, zumal ich für 5 Jahre verpflichtet bin in diesem Beruf zu arbeiten, dafür später überhaupt im Stande bin. Ich höre immer wieder, dass nach dem Studium Verantwortung, Sachen wie Gesprächsführung, teilweise Verhandeln, Eigeninitiative und Eigenentscheidung/Führung verlangt werden.

Kann jemand, der vielleicht schon im gehobenen Dienst war, Feedback geben, wie sich der Beruf später verhält, bzw. ob man nicht doch irgendwo einfach Sachen "abarbeiten" könnte? Oder, wenn nicht, was meint ihr?

Leben, Beruf, Studium, Menschen, Berufswahl, Autismus

Meistgelesene Beiträge zum Thema Autismus