wurde Jesus an einem Kreuz oder Stamm/Pfahl gekreuzigt . . . sorry angenagelt?

3 Antworten

Antwort von Filterkaffee01, 24.08.23, 05:57:30

Weil sie den archäologischen, historischen und etymologischen Kontext des griechischen Wortes „stauros“ nicht kennen. [Anm.: behaupten die Zeugen Jehovas, JESUS sei an einen Pfahl genagel worden]

Man stelle sich vor, jemand würde behaupten, das Wort „Bank“ bedeute ausschließlich eine Sitzgelegenheit...

Genau so argumentieren die Zeugen Jehovas, indem sie behaupten, das griechische Wort „stauros“ bezeichne nur einen Holzbalken. Das ist natürlich völlig falsch, denn dieses Wort wurde für viele Holzkonstruktionen verwendet.

Ein Zeuge Jehovas hat einmal folgendes geschrieben:

"Im Urtext des Neuen Testaments steht das Wort staurós. Dieses Wort bezeichnet einen aufrecht stehenden Pfahl. Nichts in der Bibel deutet darauf hin, dass Jesus an einem Kreuz hingerichtet wurde."

Hier ist die Antwort:

šê-ḇeṭ/ שֵׁ֙בֶט֙= Ast

Dasselbe Wort wurde im Hebräischen auch verwendet für 

Stange, Stab, Zweig, Spross, Knüppel, Zepter, Stamm

Rute, Stab

Schaft (von Speer, Pfeil)

Stab (von Hirtengerät)

Keule, Zepter (Zeichen der Autorität)

Sippe, Stamm

Nach der „STAUROS LOGIK“ der Zeugen Jehovas kann das Wort „šê-ḇeṭ“ jedoch ausnahmslos nur „Zweig“ bedeuten 💁‍♂️

https://biblehub.com/hebrew/shevet_7626.htm

https://www.google.com/amp/s/www.biblestudytools.com/lexicons/hebrew/kjv/shebet.html%3famp

Aber nein, der etymologische, historische und archäologische Kontext belegt, dass die Römer unter anderem die Kreuzigung als Hinrichtungsmethode praktizierten und das Hinrichtungswerkzeug Stauros nannten. 

Hier ein paar Bilder und Quellen:

https://www.gutefrage.net/frage/war-jesus-wirklich-an-einem-kreuz-oder-pfahlstamm#answer-435906744

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Antwort von HerrVonRibbeck, 31.08.23, 10:19:39

Selbst die Zeugen Jehovas glaubten an und gebrauchten das Kreuz bis zum dritten Schisma 1931.

Im Zuge dieses erfolgten Schismas wollte man sich wohl derart von der Bibelforscherbewegung und allen christlichen Kirchen absetzen und unterscheiden, dass das Kreuz als heidnisches Symbol abgelehnt und durch einen Marterpfahl (der nicht minder heidnisch symbolbehaftet ist) ersetzt wurde.

Gleichzeitig unterstellte man damit allen Kirchen, sie würden ihre Mitglieder bezüglich der Hinrichtung Jesu belügen und implizierten, wenn sie das schon beim Kreuz täten, wer weiß durch welche Glaubenslehren dann noch. Durch das Säen von Zweifeln versuchen sie, Mitglieder zu werben und sich als die einzig wahre Kult-Gemeinschaft darzustellen.

Um dies zu erreichen, greifen sie auch zu unlauteren Mitteln. So etwa stellen sie die Falschbehauptung auf, Justus Lipsius hätte Zweifel an der Kreuzigung Jesu, weil er in einem seiner Werke auch die Hinrichtungsart mittels Pfahl skizzierte und führen ihn als Beweis ihrer Pfahl-Lehre an:

„Christus könnte durchaus auf einer Form von crux ( stau·ros‘ ) aufgespießt worden sein , die als crux simplex bekannt ist . So wurde ein solcher Pfahl vom römisch-katholischen Gelehrten Justus Lipsius aus dem 16. Jahrhundert dargestellt.“ („Ist das Kreuz für Christen?“, The Watchtower , 15. August 1987, S. 23).

Fakt aber ist, dass Lipsius diverse Hinrichtungsvarianten skizzierte, mehrfach Kreuzesvarianten.

Lipsius selbst betrachtete diese Art von Kreuz (also entweder dieses oder das auf Seite 650) offensichtlich als das, an dem Jesus gekreuzigt wurde, weil er Papst  Innozenz III.  (1161-1216) zitierte:

„Im Kreuz des Herrn waren vier Stücke.“ aus Holz, der aufrechte Balken, die Querlatte , ein darunter platzierter Baumstamm (Holzstück) und der darüber platzierte Titel (Inschrift); sowie Irenäus (ca. 120-200): „Die Konstruktion selbst des Kreuzes hat fünf Enden, zwei auf der Vertikalen und zwei auf der Horizontalen , und eines in der Mitte, wo die mit Nägeln befestigte Person ruhte“, und Tertullian(ca. 160-225); und „Sie teilen das Kreuz in fünf Enden („Punkte“, wie Tertullian sie nennt), die vier, die bekannt (vertraut) sind und sich nach außen erstrecken; und das fünfte, das sie in der Mitte des Kreuzes platzieren, wo der Querbalken schneidet und kreuzt der feste Balken “ ( Watters, 1996, S. 80 )

 

 

Thomas021  26.01.2024, 13:38

Ich habe die Antwort gerade bearbeitet: Der zuoberst stehende erste Satz, der da zuvor stand, war eine Aussage eines Zeugen Jehovas, worauf das nachfolgende die Antwort ist, und ist natürlich falsch. Deshalb habe ich diesen Satz entfernt.

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lassen wir mal die Bibel sprechen, der Augenzeuge Apostel Thomas hat nachdem er die Auferstehung von unserem Herrn Jesus Christus nicht wahr haben wollte gesagt (wäre nach den Lehren der Zeugen Jehovas eine schwere Sünde nach dem Geist und daher unverzeihlich gewesen - Ausschluß Rechtskomitee - ewige Verdammniss weil wie kann man zweifeln wenn man vor Ort ist bei Jesus) :" wenn ich nicht die Wunden von seinen NÄGELN (Mehrzahl) sehe und ich nicht meine Hände in seine Wunden lege so glaube ich es nicht"

Was für eine böse Hetze und Lüge.

landrom 
Fragesteller
 29.01.2024, 13:59

folgende fakten stehen außer streit - jesus wurde in der nähe von jerusalem am berg golgota von den römern an ein stück holz genagelt und starb an diesem, er wurde mit einem sper durchstochen um sicher zu gehen dass er tod ist, ihm wurden keine beine gebrochen, über seinem kopf war eine tafel angebracht das war üblich damit die zuschauer wissen was sein verbrechen war (daher wusste man auch dass die anderen beiden räuber waren)

holz war teuer und ein begehrter rohstoff und es zu bearbeiten war schwer auch musste man das holz mit ochsen oder eselkarren herbeischaffen, nachdem kreuzigungen im römischen reich nicht selten waren nahm man stets das holz das vor ort gewachsen ist und zweckdienlich war,

leichte fichte wächst dort nicht und wäre auch nicht wetterfest, olivenholz war zu kostbar und zu hart zu bearbeiten, es bleiben also nur zeder, eiche, kiefer, pinie, mandel oder nachdem jericho nähe jerusalem auch die stadt der palmen genannt wurde, palmenholz

nachdem es unstrittig bewiesen ist dass die römer nicht für jeden ein extra kreuz anfertigen ließen und das holz auch sehr witterungsbeständig sein musste (und auch resilient gegen blut, schweiß und urin ect.) bleiben nur hartholzarten oder ein eben ein palmenstamm

archäologische funde beweisen, dass die handgeschmiedeten nägel so dick waren dass der holzstamm mindestens das format 20x20 oder 20 cm im durchmesser hatte, es ist biblisch belegt, dass jesus sein eigenes stück holz tragen musste an dem er auch angenagelt wurde - auf latein PATIBULUM

NUR EIN STAMM wurde in golgota FIX in den boden eingelassen und war, nachdem es ja auch übergewichtige täter gab die 180kg oder mehr wogen, mindestens 150 kilo schwer - eher an die 200 kilo weil dieser musste so rubust sein dass er bei starkwind oder wenn der verurteilte sich wehrte nicht umfiel und durfte sich wenn immer wieder wer angenagelt wurde nicht splittern oder spargeln

ungeachtet dessen mussten die delinquenten vorher das sgnt PATIBULUM quer über ihren schultern tragen (was auch in der bibel über jesus steht) wenn man davon ausgeht dass das patibulum aus der selben holzart und ca. 2m lang war kann man von 30 - 50 kilo ausgehen, das ist zwar nicht soo viel aber wenn man bedenkt dass die verurteilten vorher schwer misshandelt oder ausgepeitscht wurden und es ja auch schwache verbrecher gab schon eine gewisse zumutung, auch jesus stürtze mehrmals zu boden mit dem auf seinen schultern festgebundenen querbalken, festbinden war deswegen üblich da man sonst den balken einfach fallen lassen hätte können, somit musste man den balken wohl oder übel stemmen wenn man nicht samt diesem hinfallen wollte

die 2 hölzer - stamm im boden + patibulum - wurden dann zusammengesetzt und der delinquent daran fest genagelt, ob es eine kreuz oder T form hatte sagt uns ebenfalls die bibel gleich im ersten buch des neuen testaments in matthäus "es wurde über ihm (jesus) auch eine tafel über seinem kopf angebracht auf dem stand in 3 sprachen könig der juden ...."

jeder der sich schon mal (ohne ostheoporose) einen knochen gebrochen hat weiss wie schwer ein knochen bricht, daher ist es FAKT dass es sich beim aufrechtstehenden stamm / holz um ein fix in den boden eingelassenen pfosten gehandelt hat weil es benötigt enorme kraft mit einem vorschlaghammer beide beine zu brechen und dabei darf der holzstamm nicht umfallen oder beschädigt werden, die beine zu brechen war gängige praxis aber nicht um den leidensweg abzukürzen sondern weil es das mosaische gesetz forderte :

„Wer am Kreuz hängt, ist verflucht“ 5. Mose 21,23. Dort heißt es: dann darf seine Leiche nicht über Nacht hängen bleiben, sondern du sollst ihn unbedingt am selben Tag begraben. Denn ein Aufgehängter ist ein Fluch Gottes.

diese praxis nannten die römer CRURIFRAGIUM

ich hoffe damit geholfen zu haben

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Friedliebender  29.01.2024, 20:56
@landrom
folgende fakten stehen außer streit - jesus wurde in der nähe von jerusalem am berg golgota von den römern an ein stück holz genagelt und starb an diesem, er wurde mit einem sper durchstochen um sicher zu gehen dass er tod ist, ihm wurden keine beine gebrochen, über seinem kopf war eine tafel angebracht das war üblich damit die zuschauer wissen was sein verbrechen war (daher wusste man auch dass die anderen beiden räuber waren)

Dem widerspricht kein Christ. Doch vergiss nicht, Jesus war Zimmermann, er konnte schwere Lasten tragen. Übrigens, ich habe auch schon so schwere Stämme geschleppt. Und es war nicht das Gewicht eines angeblichen Querbalkens, sondern ein richtiger Stamm.

„Wer am Kreuz hängt, ist verflucht“ 5. Mose 21,23. Dort heißt es: dann darf seine Leiche nicht über Nacht hängen bleiben, sondern du sollst ihn unbedingt am selben Tag begraben. Denn ein Aufgehängter ist ein Fluch Gottes.

Da steht nicht Kreuz, sondern Stamm oder Pfahl. Leider falsch übersetzt, um dieses Heidensymbol zu übernehmen.

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Die Kreuzigung war die damals gängige Praxis der in Israel herrschenden Römer. Beim Sklavenaufstand des Spartacus, der ca. 100 Jahre zuvor stattfand, wurden 6000 aufständige Sklaven an der Via Apia gekreuzigt.

Im Prinzip wäre es aber egal, ob Jesus an einem aufgerichteten Stamm oder an einem Kreuz hingerichtet wurde. Entscheidend ist, dass er zur Vergebung unserer Sünden am Stamm/Kreuz starb. Wer dieses stellvertretende Opfer von Jesus für sich in Anspruch nimmt, erhält die Vergebung unserer Sünden und das ewige Leben umsonst.

Im Neuen Testament finden sich viele Stellen, die davon schreiben, dass Jesus "gekreuzigt" wurde bzw. "ans Kreuz" ging usw.:

Viktor1  26.01.2024, 12:44
Wer dieses stellvertretende Opfer von Jesus für sich in Anspruch nimmt, erhält die Vergebung unserer Sünden und das ewige Leben umsonst.

Komisch - daß Jesus davon Nichts gesagt hat. Er hat das Wichtigste seines Kommens also verschwiegen ? Aber wie Sünden wirklich vergeben werden, davon hat er tatsächlich gesprochen - deutlich, mehrfach. Und umsonst gibt's da garnichts.

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chrisbyrd  26.01.2024, 14:21
@Viktor1

Klar hat Jesus davon gesprochen:

  • "Gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele" (Matthäus 20,28).

Und zwar für die, die an Ihn glauben:

  • " Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. 1Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat" (Johannes 3,16-18).
  • "Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm" (Johannes 3,36).
  • "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).

Dafür bin ich Jesus sehr dankbar!

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Viktor1  26.01.2024, 14:51
@chrisbyrd
Klar hat Jesus davon gesprochen

Nöö - da steht Nichts von dem drin was ich zitierte, auch nicht bei Mt.20,28 (welches hier übrigens eine Aussage von Matthäus ist.)

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