Warum meinen die Zeugen Jehovas Jesus wurde nicht an einem Kreuz gekreuzigt?

7 Antworten

Weil die das so vorgegeben bekommen, es glauben sollen und müssen.

Abweichler droht der Ausschluss.

Natürlich gibt es auch eine Lehrvorgabe dahinter, die besagt das die wortwörtliche Übersetzung aus dem altgriechisch für "stauros" eben nur ein aufrecht stehendes Stück Holz ist, wie eine einzelne Palisade.

Dabei ignorieren sie aber archäologische Funde die das Kreuz in seiner Form bestätigen. Genauso wie den Einfluss der Römer auf das damalige Griechisch, denn man kann gemäß Quellen von Philologen das bis auf das erste Jahrhundert zurück führen, das man unter "stauros" eben auch ein Kreuz verstand.

Jehovas Zeugen sollen sich auf Wunsch derer geistlichen Führung von anderen Christen distanzieren, was mit der Kreuzthematik nur ein Punkt von mehreren ist.

Dabei gehen sie soweit und reduzieren es auf ein Tötungswerkzeug (unbiblisch), während die Bibel, dh. die ersten Christen bereits diesem Objekt eine symbolische Bedeutung beigemessen hatten.

Doch auch das müssen Jehovas Zeugen ignorieren, da sie den Lehrvorgaben mehr Beachtung zollen müssen als wie der Bibel selbst.

Selbst die Zeugen Jehovas glaubten an und gebrauchten das Kreuz bis zum dritten Schisma 1931.

Im Zuge dieses erfolgten Schismas wollte man sich wohl derart von der Bibelforscherbewegung und allen christlichen Kirchen absetzen und unterscheiden, dass das Kreuz als heidnisches Symbol abgelehnt und durch einen Marterpfahl (der nicht minder heidnisch symbolbehaftet ist) ersetzt wurde.

Gleichzeitig unterstellte man damit allen Kirchen, sie würden ihre Mitglieder bezüglich der Hinrichtung Jesu belügen und implizierten, wenn sie das schon beim Kreuz täten, wer weiß durch welche Glaubenslehren dann noch. Durch das Säen von Zweifeln versuchen sie, Mitglieder zu werben und sich als die einzig wahre Kult-Gemeinschaft darzustellen.

Um dies zu erreichen, greifen sie auch zu unlauteren Mitteln. So etwa stellen sie die Falschbehauptung auf, Justus Lipsius hätte Zweifel an der Kreuzigung Jesu, weil er in einem seiner Werke auch die Hinrichtungsart mittels Pfahl skizzierte und führen ihn als Beweis ihrer Pfahl-Lehre an:

„Christus könnte durchaus auf einer Form von crux ( stau·ros‘  ) aufgespießt worden sein ,  die als crux simplex  bekannt ist . So  wurde ein solcher Pfahl vom römisch-katholischen Gelehrten Justus Lipsius  aus dem 16. Jahrhundert dargestellt.“ („Ist das Kreuz für Christen?“,  The Watchtower  , 15. August 1987, S. 23).

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Fakt aber ist, dass Lipsius diverse Hinrichtungsvarianten skizzierte, mehrfach Kreuzesvarianten:

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Lipsius selbst betrachtete diese Art von Kreuz (also entweder dieses oder das auf Seite 650) offensichtlich als das, an dem Jesus gekreuzigt wurde, weil er Papst  Innozenz III.  (1161-1216) zitierte:
„Im Kreuz des Herrn waren vier Stücke.“ aus Holz,  der aufrechte Balken, die Querlatte , ein darunter platzierter Baumstamm (Holzstück) und der darüber platzierte Titel (Inschrift); sowie  Irenäus (ca. 120-200): „Die Konstruktion selbst des Kreuzes hat fünf Enden, zwei auf der Vertikalen und  zwei auf der Horizontalen , und eines in der Mitte, wo die mit Nägeln befestigte Person ruhte“, und  Tertullian(ca. 160-225); und „Sie teilen das Kreuz in fünf Enden („Punkte“, wie Tertullian sie nennt), die vier, die bekannt (vertraut) sind und sich nach außen erstrecken; und das fünfte, das sie in der Mitte des Kreuzes platzieren, wo der Querbalken schneidet und  kreuzt der feste Balken “ (  Watters, 1996, S. 80 )
Woher ich das weiß:Recherche
 - (Gott, Kirche, Jesus)  - (Gott, Kirche, Jesus)  - (Gott, Kirche, Jesus)  - (Gott, Kirche, Jesus)  - (Gott, Kirche, Jesus)

Früher war es um die Zeit wohl eher üblich, die Leute an einen Pfahl zu hängen. Auch die Befestigung mit Nägeln war unüblich. Laut ZJ hat man eher zu Seilen gegriffen.

Am Ende spielt es keine Rolle, weil es nicht entscheidend ist. Man könnte genauso gut mit einem Kreis als Symbol um den Hals sich outen. Und wäre Jesus erschossen worden, dann wäre es eben Pfeil und Bogen, welche symbolisch für den Tod stünden.

Friedliebender  26.08.2023, 00:23
 Laut ZJ hat man eher zu Seilen gegriffen.

Wo hast du denn das aufgegriffen?? Das stimmt nämlich nicht.

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Suboptimierer  26.08.2023, 22:54
@Friedliebender

Hatte ich in Erinnerung, es so erzählt bekommen zu haben. Laut einer kurzen Google-Recherche stimmt das in der Tat nicht. Allerdings glauben die ZJ schon, dass Jesus an einem Pfahl oder an einem T getötet wurde.

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Suboptimierer  26.08.2023, 23:01
@Friedliebender

Kommt wahrscheinlich darauf an, wen du fragst.

Interessanter Fun Fact. Wenn man sich die Sichtweise der Christen bei Wiki anschaut, wird dort das Festbinden an Seilen erwähnt, also nicht wie ich vermutete bei den Zeugen Jehovas.

Christentum... Möglicherweise wurden Jesu Arme nur festgebunden, denn ein Annageln und äußere Verletzungen sind nicht erwähnt (Mk 15,23ff EU). Nur Joh 20,25 EU erwähnt Wundmale von durch die Handflächen getriebenen Nägeln und einen Stich in Jesu Seite, bei dem Blut und Wasser ausgeflossen seien (19,34-35 EU). Diese Details gelten als theologische, nicht historische Aussagen, weil sie auf Bibelverse (Ps 34,21 EU) und Passionstexte bezogen sind.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzigung#Christentum

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Suboptimierer  26.08.2023, 23:06
@Friedliebender

Was ist denn die Bibel? Die Bibel, wie sie die ZJ übersetzen?

ZJ und Christen können sich in dem Sinne nicht einmal auf eine Bibel einigen.

Deswegen redet der eine immer von Äpfeln und der andere versteht Birnen.

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Friedliebender  27.08.2023, 17:42
@Suboptimierer

Du bist falsch informiert. Warum informierst du dich nicht besser? Warum plapperst du nur anderen nach, die genau so wenig informiert sind?

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Suboptimierer  27.08.2023, 19:27
@Friedliebender

Also du bist der Meinung, die Bibel der ZJ stimmt im Wortlaut mit der der Christen überein?

Okey, dann ist es halt so. Mir egal. ICH muss mich nicht informieren, weil es mich nicht betrifft. ICH muss nicht meinen Glauben verteidigen, weil ich weder Christ noch Zeuge bin.

Das disqualifiziert mich aber grundsätzlich nicht von Gesprächen.

Du bist ja ganz sicher auch kein Professor, der alles selbst erforscht hat. DU verlässt dich auch nur auf das Gequatsche anderer. Und du plapperst nur die Argumente nach, die andere dir auf dem Silbertablett präsentieren.
Du überprüfst sie nicht, weil du sie nicht übrerprüfen kannst, weil dir die Mittel dazu fehlen.

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Friedliebender  27.08.2023, 21:07
@Suboptimierer

Keine Bibelübersetzung stimmt mit dem Wortlaut absolut überein. Denke nur daran, dass sich die Sprache ändert, da sie dynamisch und nicht statisch ist. Wie wäre es, wenn wir die Bibel nur in Althebräisch und Altgriechisch hätten? Dann würde doch die Mehrheit nie die Bibel selbst lesen können. Es kommt aber darauf an, dass der Sinn nicht verfälscht wird. Doch so mancher wollte das, aber wegen der vielen verschiedenen alten Abschriften kann das Original wieder festgestellt und genau übersetzt werden. Und genau das trifft auf die neue Welt Übersetzung zu. Der Wortlaut ist anders, aber der Sinn stimmt überein.

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Suboptimierer  27.08.2023, 21:17
@Friedliebender
aber wegen der vielen verschiedenen alten Abschriften kann das Original wieder festgestellt... werden

Das ist denke ich der Knackpunkt. Ich denke, es ist ziemlich schwierig, das Original bei der Vielzahl an Abschriften zu erkennen. Am Ende bleibt jedem Gläubigen nur übrig, das zu glauben, was er am plausibelsten hält.

Und wenn eine Seite meint, ihre Glaubensgrundlage sei originalgetreuer, so kann das die andere Seite einfach genauso behaupten.
Auf diese Weise wird man niemals weiterkommen.

Immerhin ähnelt sich die Glaubensgrundlage schon sehr stark, stärker als im Vergleich zu anderen Religionen, aber nicht so stark, dass man alle unter einen Hut packen möchte.

Beide Seiten legen Wert auf die kleinen (oder großen) Unterschiede. Es ist gewollt, dass es nicht ein und dieselbe Religion, bzw. ein und derselbe Glaube ist.

Es kommt nämlich zum Glauben noch hinzu, dass die Glaubenspraktiken sich völlig unterscheiden.

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Friedliebender  27.08.2023, 21:28
@Suboptimierer

Es ist möglich. Denkmal, wenn 100 Menschen einen Bericht abschreiben und bei jedem schleicht sich ein Fehler ein. Meinst du, jeder macht den gleichen Abschreibfehler? Und genau wie man von diesen 100 Abschriften heraus finden kann, was genau im Original stand, so ist das auch mit der Bibel möglich. Zudem stellte man fest, dass unsere heutige Bibel mit den ältesten Abschriften sehr genau überein stimmen.

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Warum hätten die Römer bei Jesus eine Ausnahme machen sollen? Die Kreuzigung war eine Strafe, die über den Tod hinaus ging. Römer sprachen den Namen eines Gekreuzigten nicht aus und es gab sogar historisch Empfehlungen die eigenen Töchter für ihre Reinheit nicht mal wissen zu lassen, dass es diese Strafe gab. Es war ein gigantischer Schock als Jesus Name in die ganze Welt getragen wurde. Die meisten männlichen Römer waren eben Soldaten und kannten diese Regel. Wer am Kreuz starb war verflucht für die Römer (lustigerweise hatten sie das aus der Bibel, die sie doch so lächerlich fanden). Die Römer waren keine Indianer, die irgend welche Leute an Pfäle gebunden haben. Sie haben Jesus gekreuzigt, weil die Juden in der Mehrzahl Jesus als Messias ablehnten. Gesteuert wurden die Juden von machthungrigen Hohepriestern (Antichristen), die nach außen bibeltreu waren, aber sobald es konkret wurde (Wunder), waren sie komplett raus und ließen genauso wie später die Inquistion christliche Wundertäter brutal töten.

Dein Verhalten entscheidet, ob du ein Feind Gottes bist - und innere als auch äußere Feinde erkennt man an "ihren Taten", das sagt Jesus sogar so. "An ihren Taten werdet ihr sie erkennen".

Auch im Alten Testament wurde Israel von innen und von außen immer wieder angegriffen. Menschenopfer, Kinder als gezielte Opfer, Zwangsprostitution, Kriege, Schulung von sexueller Unmoral, Statuen von Menschen im Mittelpunkt, Anbetung fremder Götter, Geld im Mittelpunkt - das waren alles Rituale, die zu allen Feinden gehörten. Die Bibel spricht von Geistern, die die Finsternis bringen ("finsteren Mächten"). Das System in dem wir leben, heißt Babylon - dies ist der Geist in denen wir leben. Umso wichtiger wäre es für Christen, dass sie für Orte beten lernen ("Handbuch für die Ernte" von Monika Flach). Der Mensch hat sich nicht verändert, nur das er eben heute ein Smartphone in der Hand hält.

Weil es damals üblich war - nach regionalem Brauch - am Marterpfahl zu vollstrecken, nicht am Crux Immissa.

Das wurde hier gefühlt tausendmal belegt.

Ill

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Familienvater, 46 Jahre Ehe (ein Partner), aktiver Christ.
telemann2000  27.08.2023, 11:03
Das wurde hier gefühlt tausendmal belegt.

Nur dumm, das jeweils die Quellen dazu fehlen....

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Hoerli79  29.08.2023, 21:33

xylon ist so kurz wie ein dolch und stauros ein stamm. tja jetzt kombiniere bitte

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carstenfischer  31.12.2023, 19:38

falsch, gefühlt tausendmal behauptet, aber nie belegt.

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