Ist Jesus auf einem Kreuz oder Marterpfahl gestorben?

8 Antworten

Die Kreuzigung war die damals gängige Praxis der in Israel herrschenden Römer. Beim Sklavenaufstand des Spartacus, der ca. 100 Jahre zuvor stattfand, wurden 6000 aufständige Sklaven an der Via Apia gekreuzigt.

Im Prinzip wäre es aber egal, ob Jesus an einem aufgerichteten Stamm oder an einem Kreuz hingerichtet wurde. Entscheidend ist, dass er zur Vergebung unserer Sünden am Stamm/Kreuz starb. Wer dieses stellvertretende Opfer von Jesus für sich in Anspruch nimmt, erhält die Vergebung unserer Sünden und das ewige Leben umsonst.

Im Neuen Testament finden sich viele Stellen, die davon schreiben, dass Jesus "gekreuzigt" wurde bzw. "ans Kreuz" ging usw.: http://www.bibleserver.com/search/ELB/kreuz/1

Gar nicht, weil es ihn nie gegeben hat. Die Idee mit der Kreuzigung stammt vom Begräbnis und den dazugehörigen Riten von Julius Cäsar.

Anstatt gekreuzigt zu werden, hat man damals Menschen einfach an Pfähle gebunden und sie so ersticken lassen. Wer würde schon Geld für teure Nägel und zusätzliche Balken ausgeben, wenn es mit Stricken und einem Balken genau so geht?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen
BillyShears  07.06.2020, 20:41
Die Idee mit der Kreuzigung stammt vom Begräbnis und den dazugehörigen Riten von Julius Cäsar.

Die Existenz eines Julius Cäsar ist weniger gut gesichert als die des Jesus von Nazareth.

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Andrastor  07.06.2020, 20:51
@BillyShears

In keinster Weise. Von Cäsar sprechen zum Beispiel viele Zeitzeugen, während die ersten Autoren die sich mit Jesus befassen erst 2 Generationen nach seinem angenommenen Tod ihre Arbeite aufgenommen haben und von ihm nur aus zweiter oder dritter Hand berichten, also von dem was ihnen von bereits bestehenden Christen gesagt worden ist.

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BillyShears  07.06.2020, 21:10
@Andrastor
2 Generationen nach seinem angenommenen Tod

Ein Beispiel zum Vergleich: die älteste erhaltene Abschrift von Cäsars „de bello gallico“ stammt aus dem 9. Jahrhundert.

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Andrastor  07.06.2020, 21:18
@BillyShears

Abschrift ja, aber es gibt weitaus mehr Nachweise über das Leben von Cäsar als sein eigenes Werk über den gallischen Krieg.

Von Jesus hat man nicht einmal Abschriften seiner Werke. Er hat absolut nichts hinterlassen das auf seine Existenz hindeuten würde, keine Werkstücke, keine Schriftstücke, es gibt keine Steckbriefe, keinen Schriftverkehr zwischen den Hohepriestern und Bürokraten seiner Zeit etc.etc.

Die Existenz von Julius Cäsar ist bestens gesichert. Von seinem Leben, über seine Tätigkeit in der Politik bis zu seiner Ermordung.

Von Jesus haben wir nur ein Märchenbuch und die Aussagen bereits indoktrinierter Christen.

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BillyShears  07.06.2020, 22:00
@Andrastor
Die Existenz von Julius Cäsar ist bestens gesichert.

Wenn man an beide Personen die gleichen Maßstäbe und Kriterien anlegt, ist die Existenz Jesu besser gesichert. Aber wenn das jemand nicht will, kann man freilig nichts machen. :-)

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Andrastor  07.06.2020, 22:09
@BillyShears

Korrektur:

Wenn man an beide Personen die gleichen Maßstäbe und Kriterien anlegt, ist die Existenz Cäsars besser gesichert. Aber wenn das jemand nicht will, kann man freilich nichts machen.
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Andrastor  07.06.2020, 23:24
@BillyShears

Ein Beispiel: Nikolaus von Damaskus berichtet u.a. über Cäsar und seine Ermordung. Dieser war ein Zeitzeuge, er lebte gleichzeitig mit Cäsar.

Wenn du das nicht willst, kannst du nichts dagegen machen, aber ich kann auch nicht dafür sorgen dass du diese idiotischen Propaganda-Lügen weiter verbreitest. Leute die sich ein wenig mit Geschichte auskennen, wirst du damit nur nicht überzeugen können, vor diesen machst du dich nur lächerlich.

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BillyShears  08.06.2020, 10:07
@Andrastor
Beispiel: Nikolaus von Damaskus berichtet u.a. über Cäsar und seine Ermordung. Dieser war ein Zeitzeuge, er lebte gleichzeitig mit Cäsar.

Soweit ich weiß ist sein Werk nur noch fragmentarisch vorhanden, die ältesten Fragmente sind aus dem 10. Jhdt.

Wenn du das nicht willst, kannst du nichts dagegen machen, aber ich kann auch nicht dafür sorgen dass du diese idiotischen Propaganda-Lügen weiter verbreitest. Leute die sich ein wenig mit Geschichte auskennen, wirst du damit nur nicht überzeugen können, vor diesen machst du dich nur lächerlich.

Kein ernsthafter Forscher zweifelt heute noch an der Existenz des historischen Jesus.

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Andrastor  08.06.2020, 10:13
@BillyShears

Im Gegenteil, kein ernsthafter Forscher geht heute noch davon aus dass es Jesus wirklich gegeben hätte. Es gibt, wie gesagt, nicht das geringste Indiz für seine Existenz.

Aber da du die Faktenlage nicht akzeptieren kannst, werde ich nicht weiter meine Zeit mit dir verschwenden. Du bist offensichtlich ein Abergläubischer durch und durch und als solcher wirst du die Wahrheit verbiegen und verleugnen wie es dir passt um deinen Aberglauben zu schützen.

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BillyShears  08.06.2020, 10:32
@Andrastor
Aber da du die Faktenlage nicht akzeptieren kannst

Du meinst so eine Faktenlage wie, dass die ältesten Fragmente des Werks des Nikolaos von Damaskus aus dem 10. Jhdt stammen?

Du bist offensichtlich ein Abergläubischer durch und durch und als solcher wirst du die Wahrheit verbiegen und verleugnen wie es dir passt um deinen Aberglauben zu schützen.

Ganz im Gegenteil. Ich habe hier die Behauptung aufgestellt (die übrigens vom atheistischen Historiker Steve Mason stammt) Jesus sei historisch besser nachweisbar als Julius Cäsar, und dir ist es nicht gelungen das zu widerlegen. Dass Du mich jetzt auf persönlicher Ebene angreifst zeigt wohl, dass dir keine Argumente mehr einfallen. Bedauerlich.

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Dietmar212  20.02.2023, 22:26

Da brüllt ja ungebremstes Wissen! Ich, auch mit Studium (Naturwissenschaftlich), weiß das Sie im Unrecht sind. Die Existenz Jesu wird nicht mehr angezweifelt und ist empirisch belegt. Allein Ihr Eifer, Ihre Ideologie steht Ihnen im Wege und verhindert Wahrheit. Anhänger der radikalen Grünen ??

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Andrastor  20.02.2023, 22:39
@Dietmar212

Persönliche Angriffe, negative Assoziationen, politische Zuordnung und reine Polemik... Glückwunsch du hast dich bereits mit dem ersten Beitrag hier völlig als ernstzunehmende/r Gesprächsteilnehmer/in disqualifiziert.

Erwarte also nicht, dass ich weiter hier auf deine intelligenzlosen Beiträge reagiere.

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Das griechische Wort, das in vielen Bibeln mit "Kreuz" übersetzt wird, ist das griechische Wort "stauros", was "ein aufrechter Pfahl, insbesondere ein spitzer, ein Kreuz" bedeutet. Das Wort selbst kann daher für beide Formstücke aus Holz verwendet werden. Die Details der Erzählung geben uns jedoch ein klareres Bild. Wenn statt eines Kreuzes ein Pfahl verwendet worden wäre, dann hätte man Jesus die Hände über den Kopf gelegt und ihm einen Nagel durch die Handgelenke geschlagen. Da sich die Handgelenke höchstwahrscheinlich überlappen würden, würde nur ein Nagel durch beide Handgelenke getrieben werden. Wie auch immer, Johannes 20,25 sagt:

Da sprachen die anderen Jünger zu ihm: 'Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen den Abdruck der Nägel sehen werde und meinen Finger in den Abdruck der Nägel lege und meine Hand in seine Seite stoße, so will ich nicht glauben.

Beachte die Verwendung des Wortes Nägel (Plural) in Bezug auf seine Hände (Plural). Es ist viel sinnvoller zu sagen, dass Jesus am Kreuz gekreuzigt wurde, mit ausgestreckten Händen und einem Nagel in jeder Hand, die übereinander auf einem Pfahl lagen. Deshalb heißt es:

. . . in seinen Händen der Abdruck der Nägel . . .

Daher ist es am logischsten zu behaupten, dass Jesus an einem Kreuz mit ausgestreckten Armen gestorben ist. Dies deckt sich auch gut mit einschlägigen archäologischen Beweisen. Die Überreste eines gekreuzigten jüdischen Mannes namens Yehohanon, der Ende der 20er Jahre n. Chr. (nicht lange vor Jesus) unter der Verwaltung von Pontius Pilatus hingerichtet wurde, wurden in einem jüdischen Grab ausgegraben. Die forensische Analyse der Überreste deutet darauf hin, dass er mit ausgestreckten Armen gekreuzigt wurde. In seinem Fersenbein wurde noch ein Nagel eingebettet gefunden. All diese Einzelheiten stimmen mit der Beschreibung der ähnlichen Hinrichtung Jesu unter Pilatus überein und deuten eher auf eine Kreuzform als auf einen einzelnen, aufrechten Balken oder Pfahl hin.

Auch das Zeugnis der frühen Christen deutet einhellig auf eine Kreuzform hin. Eine populäre christliche Schrift aus den frühen 100er Jahren n. Chr. vergleicht das Kreuz mit dem griechischen Buchstaben "tau", der unserem "t" sehr ähnlich sieht, und spricht auch von dem Kreuz, das in der Figur des Moses dargestellt ist, der seine Arme über das Schlachtfeld der Armeen Israels ausstreckt. Justin der Märtyrer (114-165 n. Chr.), der aus Samarien stammt, das zwischen Galiläa und Judäa liegt, wo der größte Teil des Wirkens Jesu stattfand, schrieb, dass das Passahlamm nicht nur Jesus, sondern auch das Kreuz vorwegnahm, weil:

Das Lamm, das gebraten wird, wird gebraten und in der Form des Kreuzes verkleidet. Denn ein Spieß wird von den unteren Teilen bis zum Kopf durchbohrt, ein Spieß über den Rücken, an dem die Lammkeulen befestigt sind.

Irenäus beschreibt die Form des Kreuzes auch so, dass es sowohl nach oben als auch nach unten und zu jeder Seite zeigt, und erwähnt einen Pfosten, auf dem die festgenagelte Person ruht. Der "Palatine Graphito" (ein römischer Graphit aus dem späten zweiten Jahrhundert, der einen Christen verspottet, weil er den gekreuzigten Jesus anbetet) stellt die Hinrichtung Jesu ebenfalls als am Kreuz dar. Sogar einige der frühesten Manuskripte des Neuen Testaments, die gefunden worden sind (P45, P66 und P75), kürzen das griechische Wort "Stauros" ab, indem sie das "au" in der Mitte weglassen und die griechischen Buchstaben für "t" und "r" übereinander setzen, wodurch sie eine "t"-Form mit einem Kreis darüber oder eine Grafik einer gekreuzigten Figur am Kreuz bilden. All dies zusammen stellt ein ziemlich umfassendes Zeugnis dafür dar, dass die frühesten Christen glaubten, Jesus sei mit ausgestreckten Armen am Kreuz gestorben. Sie stellen nicht nur ein frühes Zeugnis dar, sondern lebten auch in der Welt, in der Jesus lebte, und wüssten es besser, wenn Kreuzigungen nicht auf diese Weise vollzogen würden.

Weder noch, da er nicht gestorben ist, sondern letzlich in den Himmel aufgefahren wurde.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Das Kreuz war ein Marterpfahl.

Man vermutet heute, dass die Verurteilten nur den Querbalken zur Hinrichtungsstätte trugen. Der wurde auf dem zu Boden gelassenen Pfahl aufgesetzt und das arme Opfer damit hochgezogen, wenn der Pfahl wider aufgerichtet wurde.

Denkbar ist ein Aufsatz, auf dem dann die erwähnte Inschrift "INRI" befestigt war.

So kann man das Ganze als Kreuz oder Pfahl bezeichnen. Das Kreuz ist ja auch in der T-Form verbreitet. In jedem Fall lohnt es sich nicht, darüber zu streiten. Das eigentliche Thema ist ja wohl ein ganz anderes.