Würde das Christentum als jüdische Sekte gelten, wenn es nur ein paar tausend Anhänger hätte?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Nein 56%
Ja 44%

8 Antworten

Nein

Interessante Frage. Da muss man vielleicht in die Geschichte schauen, in den Zeitraum als die Jesusbewegung nicht mehr als jüdisch betrachtet wurde und auch weltweit nur ein paar tausend Anhänger gehabt haben dürfte.

Im Gegensatz zu anderen Religionen, ist im Judentum und in ihren Sekten immer auch die Abstammung entscheidend. Darin unterschied sich das Christentum beinahe von Beginn an, da es sich früh für Nichtjuden öffnete. Als Ende des 1. Jhdt’s mehr Nichtjuden als Juden Christen waren und wurden, begann man auch von außen wahrzunehmen, dass das Christentum etwas eigenes geworden ist.

Nein

Nein, Jesus ist von den Juden ja nicht anerkannt worden und das Christentum ist auch theologisch ein ganz anderer Weg als das Judentum.

Midnight1999  17.12.2023, 05:12

Es gibt auch Christen, die Jesus nicht als Erlöser anerkennen.

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AdamundEvi  17.12.2023, 06:57
@Midnight1999
Es gibt auch Christen, die Jesus nicht als Erlöser anerkennen.

Das ist nicht möglich, weil sie dann keine Christen mehr wären.

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anonymos987654  17.12.2023, 12:58
@Midnight1999

Und die Karteileichen, die zwar von der Taufe her "Christen" sind, aber jeder sich seine eigenen Glaubenskonzepte bildet.

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zahlenguide  17.12.2023, 12:59
@Midnight1999

Quatsch - ein Christ hat LAUT DER BIBEL den Heiligen Geist und KENNT Jesus. Es gab früher die Arianer, aber die waren keine Christen sondern viel näher den Muslimen vom Glauben her

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Reinkanation  17.12.2023, 05:24

Das ist bei solchen Sekten der Regelfall

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Ja

Anfangs war es eine Sekte, da sie klein und nicht akzeptiert war. Außenstehenden war zunächst gar nicht klar, dass sich dort eine neue Gruppierung bildet. Wäre die Zahl der Gläubigen prozentual so gering geblieben, würden sowohl Juden als auch Außenstehende die Christen weiterhin als Sekte abtun.

Sekten sind nicht gesund, daher wachsen sie wenig. Indem das Christentum zur größten Weltreligion angewachsen ist, hat es über die Jahrhunderte hinweg gezeigt, dass es ein gesunder Glaube ist.

Und inzwischen sehen nicht nur die Juden, dass das Christentum nicht mehr zu ihnen gehört, sondern auch die Außenstehenden. Würden aufgrund einer Naturkatastrophe fast alle Christen sterben und nur noch einige Tausende übrig bleiben, spräche man heute nicht mehr von einer jüdischen Sekte, denn dazu gibt es das Christentum schon zu lange als etwas Eigenständiges.

Ja

Das interessante ist, dass es diese Debatte auch bei anderen religiösen Gruppen gibt. Beispielsweise bei den Samaritern oder den Karäern. Da ist das auch umstritten, ob man sie als jüdisch bzw. jüdische Sekte wertet.

Wobei die Frage insofern schwierig zu beantworten ist, da es das jüdische Volk & die jüdische Religion gibt. Beides ist weitestgehend, aber nicht ganz scharf voneinander zu trennen.

Also die Frage ist wirklich schwierig zu beantworten...

Nein

Das hat ja nichts mit der Größe zu tun, sondern mit den Inhalten. Anfangs galt das Christentum als jüdische Sekte, weil Jesus und seine Apostel alle Juden waren und die Strömung aus dem jüdischen Kernland stammte. Mit der Differenzierung und Abkehr vom Judentum beim so genannten Apostelkonzil und der Hinwendung nach Rom durch Petrus und Paulus war klar, dass es nichts (mehr) mit dem Judentum zu tun hatte und was eigenes wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung